Auf der Nordschleife lieferten sie sich bereits ein Fernduell. Jetzt folgt der direkte Schlagabtausch. Superheld gegen Oberbösewicht. Wer ist der King im Ring?
Zweimal Ü-fünf-Meter-Limo. Zweimal V8 mit Turbo. Zweimal Allradantrieb. Doch anders als am Ring entscheidet hier die Gesamtheit aller Fahrfertigkeiten.
Der Mercedes fährt wie er gewachsen ist: Alphamännlich, durchtrieben, unabhängig. Kurvenausgangs lässt der AMG-Allrad gerne den Bären steppen. Seitwärts, versteht sich.
Beide Power-Limos erzielten ihre Rundenzeiten auf beziehungsweise mit tatkräftiger Unterstützung von Semislicks – damals auf der Nordschleife ebenso wie hier und heute.
Der stringente Panamera harmoniert ganz gut mit dem Schienen-Grip der Michelins – vorausgesetzt, man kriegt Temperatur in den Gummi. Und: hält sie drin.
Die vergleichsweise konservative Fahrsicherheitspolitik des Panamera ist tauglicher für den Alltag, bringt ihn allerdings um die schnellere Hockenheim-Zeit.
Beide Kontahenten verpuppen die Kraft von vier Liter großen V8-Motoren mit dem Nachdruck zweier Lader. Das Porsche-Aggregat schüttet 820 Nm aus, der AMG gar 900.
Der Panamera gewinnt nach Punkten, AMG bestätigt sich im Amt des Rundenrekordhalters. Geteiltes Leid: der eiskalte Asphalt, der den Faktor Semislick reduziert.