Im Verbund schicken beide Motoren bis zu 306 PS und 700 Nm an die Hinterräder. Entsprechend wuchtig stemmt sich die C-Klasse aus dem Startblock, beim Anfahren sind Elektromotoren unübertroffen, da sofort voller Schub anliegt.
Die technische Basis ist in beiden Fällen gleich: Dem 194 PS starken Zweiliter-Vierzylinder aus dem C220d greift ein 90 kW starker E-Motor unter die Arme, der im Gehäuse der Neungang-Automatik untergebracht ist.
Beim Diesel setzt Mercedes auf seine neue Motorengeneration OM 654, die nach Euro 6d-Temp zertifiziert ist und bei auto motor und sport bereits mehrfach gezeigt hat, dass sie auch auf der Straße im Realbetrieb auf extrem geringe NOx-Emissionen kommt.
Wer mag, surrt rein elektrisch von dannen, was sich alles andere als lahm anfühlt. Ohne Verbrenner kommt der Stromer schließlich bereits allein auf 440 Nm Drehmoment und wird erst bei 130 km/h abgeregelt.
Überhaupt fällt die Batterie deutlich größer aus als in früheren Plug-in-Modellen von Mercedes: Von den 13,5 kWh lassen sich 9,4 kWh effektiv nutzen, womit der C 300 de unter Idealbedingungen bis zu 56 km weit kommen soll.
50 km elektrische Reichweite braucht der Plug-in-Hybrid, um sich das "E" am Ende des Kennzeichens zu verdienen. Der Buchstabe berechtigt mancherorts zum Kostenlos Parken.
Das wassergekühlte Onboard-Ladegerät verträgt eine Ladeleistung von bis zu 7,4 kW (zweiphasig, 16 A), wodurch sich die üppig dimensionierte Batterie an einer entsprechend kräftigen Wallbox in 1,5 Stunden von 10 auf 100 Prozent füllen lässt.
"de" steht für die Kombination aus Diesel- und Elektromotor. Tatsächlich fühlt sich der "de" beim Fahren wegen der üppigen Reichweite eher wie ein Elektroauto an - ohne dessen Lade-Unwägbarkeiten allerdings.
Dass Mercedes trotz der zu erwartenden hohen Preise von hohen Verkaufszahlen der elektrifizierten C- und E-Klassen ausgeht, liegt an neuen Steuer-Gesetzen.
Ab 1. 1. 2019 müssen Dienstwagenbesitzer nur noch 0,5% des Anschaffungspreises ihres Fahrzeuges pro Monat als geldwerten Vorteil versteuern, wenn es sich um E-Fahrzeuge handelt, zu denen auch Plug-in-Hybride gerechnet werden.
Damit kommen die Plug-in-Diesel von Mercedes für viele Käufer wesentlich günstiger als ihre schlichteren Verbrenner-Kollegen, für die nach wie vor ein Prozent im Monat versteuert werden müssen.
Neben &bdquoHybrid“ und &bdquoElektro“ gibt es noch zwei weitere Betriebsmodi: Auf &bdquoE-Save“ wird der Batteriestand in etwa gehalten, auf &bdquoE-Charge“ lädt der Diesel die Batterie sogar auf – damit beispielsweise noch genug Energie bleibt, falls am Ende einer Fahrt noch emissionslos durch die Stadt gestromert werden soll.