Um an der Konkkurrenz vorbeizuziehen, hat Mercedes in seine neue
C-Klasse viel Entwicklungsarbeit investiert. Einen Eindruck davon
konnten wir bei einer Fahrt mit dem Mittelklasse-Modell
gewinnen.
Der neue C lehnt sich zwar optisch an den großen Bruder an, doch
das tat schon sein Urahne 190, der 1982 wie ein W 126 nach einer
90-Grad-Wäsche daher kam.
Im Gegensatz zum gemütlichen Vorgänger mit konventioneller
McPherson-Aufhängung setzen die Entwickler auf eine komplexe
Vierlenker-Vorderachse, die Radführung und Federbein voneinander
trennt und den Einsatz besonders sensibler Adaptivdämpfer
ermöglicht.
Das optionale Luftfahrwerk tastet in Stellung Komfort kurze
Verwerfungen sensibel ab, ohne bei bösen Wellen oder unter Zuladung
aus dem Tritt zu geraten.
Trotz Längenwachstums um fast zehn Zentimeter fällt das
Raumangebot kaum großzügiger aus als bisher. Das coupéartig flache
Dach geht sogar zu Lasten des Fond-Einstiegs und der
Übersichtlichkeit.
Zu den weiteren Optionen zählen unter anderem Seitenscheiben in
Doppelverglasung, adaptive LED-Scheinwerfer oder ein
Kofferraumdeckel, der elektrisch auf und zu surrt.
Günstig ist der C-Benz - wie zu erwarten - nicht geworden. Das
Basismodell C 180 kostet mit 33.558 Euro zwar nur 300 Euro mehr als
bisher, wer einen stärkeren Motor und viele der neuen
Luxus-Optionen wählt, findet sich schnell in E-Klasse-Gefilden
wider.