"Die Technik funktioniert tadellos, das Problem ist die
Batterie: zu groß, zu teuer und eine zu geringe Kapazität." Joachim
Deleker zum Entwicklungsniveau der Elektroautos.
Um eine besonders realistische Reichweitenmessung von E-Autos zu
ermöglichen, entwickelte auto motor und sport zusammen mit den
Spezialisten vom TÜV Süd einen temperaturkontrollierten Test. Als
Basis dient dabei der neue TÜV Süd E-Car-Cycle (TSECC), der sich
deutlich näher als die Messung nach der ECE-Norm R101 (NEFZ) an der
realen Fahrpraxis von Elektroautos orientiert.
Zur praktischen Durchführung des Zyklus wurden zunächst Strecken
mit dem erforderlichen Testprofil digitalisiert und auf dem
Rollenprüfstand in Heimsheim unter exakt reproduzierbaren
Bedingungen ausgefahren. Besonders interessant sind die Testzyklen
bei 23 und minus sieben Grad Celsius. Der Niedrigtemperaturtest mit
eingeschalteten elektrischen Verbrauchern (Heizung und Licht) zeigt
den massiven Reichweitenverlust im Winter.
Neuer Europäischer Fahrzyklus (NEFZ): Die zackige Form des NEFZ
(ECER101) für die EU-Norm-Messung zeigt es schon: Der auch für
Autos mit Verbrennungsmotor verwendete Zyklus ist ein eher
theoretisches Konstrukt mit sehr geringer
Durchschnittsgeschwindigkeit.
TÜV Süd E-Car-Cycle (TSECC): Für den TSECC wurden reale Strecken
digitalisiert. Daraus wurde ein Zyklus mit einer Mischung aus
Stadt-, Land- und Autobahnanteil mit einem Durchschnittstempo von
60 km/h generiert. Hoher Rekuperationsanteil.