SUV gibt es viele! Doch heute suchen wir nach einem preisgünstigen Allrounder der für die breite Masse geeignet und mehr als nur ein Blender ist. Mögliche Kandidaten? Nissan Qashqai 1.3 DIG-T und Opel Grandland X 1.2 DI Turbo.
Zu Beginn widmen wir uns dem Opel Grandland X. Der Opel macht viel aus seinen acht Zentimetern mehr Länge: Vorn wie hinten ist er geräumiger, der Kofferraum ist größer und die Zuladung höher.
Doch was den finanziellen Aspekt betrifft hat er das Nachsehen. Er ist einfach etwas teurer als der Nissan und verliert daher wichtige Punkte in der Kostenwertung.
Nicht zuletzt leistet hierzu auch das Navigationssystem einen erheblichen Beitrag. Denn wer nicht mit dem Smartphone navigieren möchte, kommt um den teurer Lotsen für 900 Euro nicht herum.
In den kalten Monaten ist die serienmäßige Lenkradheizung einfach klasse. Nun darf aber wieder die Klimaanlage ran. Grundsätzlich sollte auch gesagt werden, dass die AGR-Sitze einfach prima sind.
Der Grandland X ist einfach breiter und höher und das hat selbstverständlich auch Auswirkungen auf die Passagiere im Fond - besonders auf deren Beinfreiheit. Dazu erfreut er mit den bequemeren Sitzen.
Aber kommen wir nun zur japanischen Konkurrenz. Etwas druckvoller beschleunigt der Nissan und ein wenig höher ist auch die Spitzengeschwindigkeit. Qashqai und auch der Grandland X wirken im Alltag keinesfalls untermotorisiert.
Und wie sieht es mit der negativ Beschleunigung aus? Beide bremsen schlicht klasse. Der Nissan kommt aus Tempo 100 nach genau 35 Metern zum Stillstand, der Opel 0,3 Meter früher.
Beide Testwagen verfügen über ein Sechsganggetriebe sowie Vorderradantrieb. Die Schaltung beim Japaner ist knackiger und macht mehr Spaß als beim Konkurrenten.
Genau 24 Kilogramm bringt der Nissan weniger auf die Waage (Opel: 1.387 kg). Neben den 10-Mehr-PS auch ein Grund für den schnelleren 100er-Sprint. Hier bleibt er unter 10 Sekunden (Nissan: 9,4; Opel: 10,9).
Analoge Instrumente sind auch im Qashqai zu finden. Er besitzt das größere Tankinhaltvolumen im Duell (55 l), benötigt aber im Testmittel mit 7,6 Liter 0,1 Liter mehr als sein Konkurrent.
Das Infotainment ist übersichtlich und flüssig. In den gehobenen Ausstattungsvarianten kommt zusätzliche Bose-Sound zum Einsatz. Gegen Aufpreis mehr Sicherheit: das Nissan Safety Shield für 360° Sicherheit ist für 1.000 Euro optional zubuchbar.
In den getesteten Versionen sparen beide nicht mit Ausstattung - egal ob es um Komfort oder Sicherheit geht. Doch am Ende kann der Opel das Duell für sich entscheiden.
Aber dennoch muss vermerkt werden: bei beiden Testfahrzeugen handelt es sich nicht um Blender, sonder um praktische SUV die auch beim nächsten Familienausflug von Vorteil sein können.