Etwas verzögert konnten wir unseren geplannten Vergleichstest
jetzt durchziehen. Grund für die Verspätung: Uns wurden von Porsche
keine Testwagen zur Verfügung gestellt. Wir vermuten, dass in
Zuffenhausen der Respekt vor der Exige S bis jetzt noch zu groß
war.
Zur Konkurrenz in der Sportcoupé-Liga zählen unter anderem der
Nissan GT-R, die Corvette Stingray, das BMW M4 Coupé, der Porsche
Cayman GTS und die Lotus Evora S IPS.
Im Lotus lauert ein 3,5 Liter V6 Kompressor mit 350 PS.
Ebenfalls ein Hecktriebler mit manuellem Sechsganggetriebe.
Alternativ gibt es die Lotus auch mit einem Automatikgetriebe. Wir
sagen trotzdem: Einen Lotus kauft man nur als Handschalter!
Die Lotus Exige S knackt die Tempo 100 Marke laut Hersteller in
4,0 Sekunden und ist damit 4 Zehntel schneller als der Porsche. 274
km/h ist ihre Höchstgeschwindigkeit.
Das optionale Race Pack behinhaltet neben dem Lotus Dynamic
Performance Management (DPM) mit den vier Fahrprogrammen Touring,
Sport, Race und Off auch eine sehr gut funktionierende Launch
Control.
Manuelles Getriebe mit knackiger Schaltung, nur die
Gangübersetzungen könnten kürzer sein. Nach Drücken der Sporttaste
auf der Mittelkonsole streut der GT4 beim Runterschalten
automatisch perfektionistische Zwischengassalven ein.
Optional gibt es ein Sportlenkrad und spezielle Türverkleidung
für die Lotus Exige S. Neu: DPM-Drehregler statt Startknopf, sowie
neues Design von Tacho- und Drehzahlmesser.
Sportwagen wie Porsche Cayman GT4 oder Lotus Exige S muss man
einfach lieben. Wer neben hoher Querdynamik noch etwas
Alltagskomfort sucht, nimmt den GT4. Puristischer als im Lotus ist
man derzeit in keinem anderen Coupé unterwegs.
Der GT4 versägt die Lotus mit einer Rundenzeit von 1.10,4
Minuten auf dem kleinen Hockneheimkurs. Mit 1.11,6 Minuten bleibt
der Exige S deutlich hinter dem Porsche zurück. Daran ändert auch
der 215 Kilo Gewichtsvorteil nichts.