Zum ersten Test schickt uns Toyota die sportlich ausgelegte Topversion Lounge mit dem stärkeren der beiden Hybridantriebe (180 statt 122 PS) sowie serienmäßigen Adaptivdämpfern, die dem Viertürer zu einem sehr annehmbaren Fahrkomfort verhelfen.
Kein Gerüttel, kein Geschüttel, auch akustisch dringt wenig zu den Insassen durch. Lange Wellen werden sanft überwogen, vielleicht etwas zu soft. Dazu passt die leichtgängige und wenig direkte Lenkung ebenso wie der meist sehr leise Antrieb.
Berücksichtigt man den niedrigen Testverbrauch von 6,5 Litern auf 100 Kilometer, verdient der Antrieb durchaus Applaus. Ähnlich starke Kompaktkombis mit Benziner schlucken im Schnitt rund einen Liter mehr.
Da der E-Motor hier im Vergleich zum bekannten 1,8er-Hybrid mehr Leistung (80 zu 53 kW) zuliefert, ist der Benziner seltener gefordert und dreht entsprechend weniger hoch.
Wobei der völlig neu entwickelte, laufruhige Zweiliter-Hybrid kein Schwächling ist. Sein E-Motor liefert aus dem Stand ein Drehmoment von 202 Nm, die Systemleistung liegt bei 180 PS.
Mittels Schaltwippen am Lenkrad kann man durch &bdquovirtuelle“ Gänge zappen und damit das Drehzahlniveau selbst beeinflussen. Besonders bei Bergabfahrten erledigt der Toyota das so geschmeidig, dass auch ein Achtgang-Wandler vor Neid erblassen würde.
Im Cockpit vermissen wir eine große Ablage zwischen den Sitzen, und das prominent platzierte und hinreichend verständlich programmierte Infotainment-System beherrscht leider kein Apple CarPlay.
Der Kofferraum fasst 581 bis 1591 Liter – viel mehr passt auch in einen VW Golf Variant (605 – 1.620 l) oder Ford Focus Turnier (608 – 1653 l) nicht hinein.
Willkommen zurück. Der neue Corolla überzeugt mit einem ausgereiften, sparsamen Hybridantrieb, gutem Fahrkomfort und sorgfältiger Verarbeitung. Nur besser bremsen sollte er.