Schluss mit der Linientreue. Die Sport-Gölfe sind auf dem Weg zu
mehr Performance, und der VW GTI Clubsport geht einen
entscheidenden Schritt dorthin. Test des 265 PS starken
Kompaktsportlers.
Die optionalen Sportreifen reduzieren die angeborene
Untersteuerneigung auf ein Minimum, über den Reifendruck lässt sich
das Heck zum Mitspielen animieren.
Per Overboost packt der Clubsport für zehn Sekunden nochmals 25
PS und 30 Nm mehr drauf. Doch so neckisch sich das Powerspritzerle
auch anhören mag, in seinen Auswirkungen könnte es egaler kaum
sein.
Nicht nur, dass man es beim Fahren nur deswegen zu spüren
glaubt, weil man von ihm weiß. Auch für den Sprint ist es zunächst
unerheblich, einfach weil es eher an Traktion mangelt als an
Schub.
Den Start bringt man trotz des matschigen Pedalgefühls der
Kupplung zwar noch ganz gut auf den Punkt, danach, beim Ausdrehen
des ersten Gangs, würde der Elan von der zwangsaktiven
Traktionselektronik jedoch gnadenlos niedergeschlagen, wenn man
vorher nicht schon etwas Gas rausnimmt.
So landet der Clubsport bei Null-hundert-Werten von 6,4 Sekunden
im Schnitt, also genau dort, wo sie alle landen, ganz gleich ob das
jetzt ein (dauerhaft) 290 PS starker Leon Cupra oder ein 60 PS
schwächerer Golf GTI Performance ist. In Hockenheim fährt er 1:14,2
Minuten.