Radical Sportscars SR3 SL im Test

Le Mans-Feeling für jeden Tag. Der Radical SR3 verdeutlicht die Leichtigkeit des fahrdynamischen Seins nun auch ganz offiziell mit deutscher Straßenzulassung
Die Tragweite der Kombination aus 205 PS und 576 Kilogramm wird erst auf dem Kleinen Kurs richtig plakativ. Der Radical SR3 spielt mit der ihm gegebenen Aufgabe. Hier kommt zusammen, was zusammen gehört. Die Bremspunkte liegen jenseits der herkömmlichen Norm, Kurvengeschwindigkeiten fernab der normalen Vorstellungskraft. Und dabei bleibt der Mittelmotor-Brenner im Grenzbereich absolut lammfromm und stellt auch Radical-Debütanten vor keine unlösbare Aufgabe. Kein Bremsen-Fading, kein zickiges Gehabe – einfach nur purer Fahrspaß.
Wie würde der Engländer wohl zur Straßenzulassung des Radical SR3 sagen? Nice to have. Auf der Prioritätenliste dieses Sport-Prototypen steht jedoch der Einsatz auf der Rennstrecke ganz oben. Dort kann der Kleine all seine Größe ausspielen, bietet eine faszinierende fahrdynamische Leistung zu einem unschlagbaren Preis. In der sport auto-Bestenliste der Rundenzeiten in Hockenheim liegt nur der Porsche Carrera GT noch vor dem Briten. Zugegeben, ein Vergleich, der hinkt. Der aber aufzeigt, was minimal nötig ist, um maximalen Fahrspaß zu generieren. Nicht die Leistung spielt die erste Geige, sondern das Gewicht, das aus beiden Größen resultierende Gesamtkonzept. Und so nebenbei: Wer mit dem Radical Sonntag morgens mal die Brötchen holt zieht nicht nur die Blicke aller auf sich, sondern nimmt gerne auch mal einen etwas weiteren Umweg in Kauf – just for fun.