Bislang hatte Skoda als SUV nur den kleinen Yeti im Programm.
Mit dem Kodiaq baut die tschechische VW-Tochter jetzt auch eine
4,70 Meter lange Alternative mit bis zu sieben Sitzen.
Optische Highlights an der Frontpartie des Kodiaq sind der
dreidimensionale Chromgrill und die flachen, breiten Scheinwerfer
in Vieraugenoptik, die optional mit Voll-LED strahlen.
In der Trendline leuchtet der Tiguan aus Halogenscheinwerfern.
LED-Technik gibt es vorne nur gegen Aufpreis (995 Euro) oder in
höheren Ausstattungslinien.
Eigenständig: Ähnlicher Cockpitaufbau wie beim Tiguan,
ausschließlich Analoginstrumente, hochkant angeordnete
Lüftungsgitter. Beide lassen sich bei der Verarbeitung nichts
nachsagen.
Übersichtlich: Klar strukturierte Bedienung im Tiguan, auf
Wunsch und gegen Aufpreis stattet VW ihn mit einem Head-up-Display
(565 Euro) und volldigitalen Instrumenten (Active Info Display für
510 Euro) aus. Solche Features hat der Kodiaq nicht.
Ob Online-Dienste, WLAN-Hotspot oder schnelles LTE-Modul,
Smartphone-Anbindung über Apple CarPlay, Android Auto und
MirrorLink - bei Infotainment und Connectivity ist der große Skoda
bestens gerüstet.
Beides kann jedoch auch der Tiguan. Über mangelnde Bein- und
Kopffreiheit können sich Mitfahrer hier wie dort nicht beklagen.
Erst Personen mit über 1,95 Metern Größe dürften mit den Haaren den
Dachhimmel streicheln.
Den größten Vorteil gegenüber dem aktuellen Tiguan bietet der
Skoda beim Gepäckraum. Optional zieht dort sogar eine dritte
Sitzreihe ein. Großgewachsene können ganz hinten aber nur
einigermaßen bequem sitzen, wenn die zweite Reihe ganz nach vorn
rückt.
Mit sieben Insassen fasst der Kodiaq-Gepäckraum nur 270 Liter.
Ohne die dritte Sitzreihe steigt das Volumen jedoch je nach
Stellung der Rückbank auf 650 bis 835 Liter unter der
Abdeckung.
In Sachen Antrieb ähnelt der Kodiaq dem Tiguan, beschränkt sich
aber vorerst auf fünf Benziner und Diesel mit 1,4 bis zwei Litern
Hubraum mit 125 bis 190 PS.
Sechsgang-Handschaltung sowie Sechs- und
Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe stehen hier wie dort zur
Verfügung. Von den in beiden SUV erhältlichen Motoren ist jeweils
nur der 1,4-Liter-TSI mit 125 PS als reiner Fronttriebler
erhältlich.
Beim 2.0 TDI mit 150 PS gibt es den Allradantrieb mit
elektronisch geregelter Lamellenkupplung serienmäßig. Offroad-Modus
und Bergabfahrhilfe unterstützen auch den Skoda abseits befestigter
Straßen, ...
Auch die Progressivlenkung oder 20-Zoll-Räder bleiben dem VW
vorbehalten, nicht aber die adaptive Dämpferregelung – beim Tiguan
mitverantwortlich für dessen sehr guten Fahrkomfort.
Fazit: Technisch eng verwandt, muss der Kodiaq auf ein paar
Spezialitäten aus dem Tiguan-Angebot verzichten. Dafür bietet er
noch mehr Platz, wahlweise sieben Sitze und voraussichtlich
günstigere Preise. Wir sind gespannt, wie er fährt – und auf den
ersten Vergleichstest.