Abgesehen davon, dass sich der analog anzeigende Tacho nur
schwer ablesen lässt und das Blaulicht der Verfolger auf dem im
Radioteil integrierten Bildschirm wegen der Panoramaoptik erst dann
erkannt wird, wenn es zu spät ist.
... auf den man auch bei Nässe nicht verzichten möchte. Der
harte Leistungseinsatz des Biturbo-V8 und der eingeschränkte
Nassgrip der Cup-Reifen machen die Sache nicht einfacher,
Die lederbezogenen Sitze sind in der Kevlar-Schale unverrückbar
fixiert. Hingegen lässt sich die Pedalerie in begrenztem Maß auf
die individuelle Beinlänge einstellen.
Mit der eingeschalteten elektronischen Traktionskontrolle stören
spürbare Regeleingriffe die Vollkommenheit des Beschleunigungsaktes
– und ohne deren Unterstützung geht die Leistung in der Startphase
allzu leicht in Reifenrauch auf.
Der Motor läuft auf bei niedrigen Touren so rund und sanftmütig,
als könne er kein Wässerchen trüben. Die krawallige Art, die man
ihm aufgrund seines unübersehbaren äußeren Erscheinens gern
unterstellt, ist ihm akustisch nicht anzulasten - zumindest nicht
bei niedrigen Drehzahlen.
Ein Gesamtabtrieb von fast 200 Kilogramm schon bei Tempo 200
km/h ist in der im Mercedes-Windkanal durchgeführten Supertest-
Messreihe bisher einmalig.
Allein der riesige Heckflügel generiert in seiner flachsten
Einstellung 1724 Newton, was – bedingt durch das starke
Aufnickmoment – den Abtrieb an der Vorderachse (200 Newton)
deutlich geringer ausfallen lässt.
Mit dem Wort zackig sind die in Bruchteilen von Sekunden
ausgeführten Richtungswechsel nur unzureichend beschrieben. So
unmittelbar, wie der Apollo Sport auf Lenkbewegungen reagiert,
zeigt er trotz seiner straßenzugelassenen Bereifung die Agilität
eines Profi-Renners.
Vorausgesetzt, die Reifen sind auf angemessene Temperatur
gebracht, zeigt der Apollo Sport auch im schnellen Spurwechsel ein
gehorsames Naturell. Den weit jenseits des auf öffentlicher Straße
nachvollziehbaren Grenzbereich markiert er vorbildlich zunächst
durch leichtes Schieben über die Vorderräder.
Der harte Leistungseinsatz des Biturbo-V8 und der eingeschränkte
Nassgrip der Cup-Reifen machen die Sache nicht einfacher, weshalb
der Rekordhalter vom Nürburgring in dieser nassen Disziplin
erwartungsgemäß nur ein mäßiges Ergebnis einfährt.
Ein Zeitfenster von zwei Runden – eine zum Eingewöhnen und
Reifen anwärmen und die zweite: So schnell es geht. Das Ergebnis
ist deshalb so überwältigend, weil – wie üblich – keine sukzessive
Annäherung ans Limit möglich ist.
Der "Schnellschuss" sagt viel über die Fahrbarkeit des Apollo
beziehungsweise über das spontane Vertrauen in die Technik aus. Das
Leistungsvermögen des Motors macht sprachlos. Die Uhr bleibt nach
7.24 Minuten stehen.