
Ab April ist der neue VW Crafter bestellbar. Einen Preis gibt es bisher nicht.
Ab April ist der neue VW Crafter bestellbar. Einen Preis gibt es bisher nicht.
Größte Neuerung ist das Cockpit, das jetzt volldigital ist.
Von außen bleibt alles beim Alten. Das gilt auch für den baugleichen MAN TGE.
VW überarbeitet den Crafter grundlegend und hat Anfang November 2023 eine erste Skizze des 2024er Facelift veröffentlicht.
Auch vom modernisierten Innenraum gibt es erste Computergrafiken.
Ein wesentlicher Teil der Facelift-Maßnahmen wird die Elektronik-Infrastruktur und die Neugestaltung des Cockpits betreffen.
Volldigitale Instrumente (Serie) und zwei verschieden große Zentraldisplays sind verfügbar.
Hier zum Vergleich das noch aktuelle Cockpit aus dem VW Crafter.
Vom baugleichen MAN TGE gibt es bereits echte Bilder des neuen Cockpits.
Bei der Instrumentierung gehen TGE und Crafter weg von den bisherigen klassischen Analog-Instrumenten. Diese werden künftig – wie in modernen Pkw – volldigital dargestellt.
Das zentrale Display zur Steuerung von Fahrzeugfunktionen und dem bei MAN als "Media Van" bezeichneten Infotainmentsystem ist ebenfalls neu.
Das neugestaltete Multifunktionslenkrad behält die mechanischen Schalter für die verschiedenen Funktionen, die in aktuellen VW-Modellen verwendeten "Slider" sind demnach kein Thema für das neue Gespann VW Crafter/MAN TGE.
Das Facelift ist auch für Privatkäufer spannend, schließlich ist der VW Grand California als Reisemobil auf Crafter-Basis ebenfalls von diesem Update betroffen.
VW Crafter und MAN TGE werden gemeinsam im polnischen VW Transporterwerk in Września produziert.
Mit dem TGE wagte sich der Truck-Hersteller MAN erstmals in die Niederungen der Kastenwagenwelt. Hier stellen wir die bisherige Version vor.
Beim MAN TGE handelt es sich um die technisch identische Version des jeweiligen VW Crafter.
Der einzige optische Unterschied zwischen Crafter und TGE sind die Schweinwerfer mit Zweikammersystem und der etwas robuster gezeichnete Kühlergrill statt des filigranen Pkw-Looks beim Crafter.
Den besten Kompromiss aus Ökonomie und Leistung liefert der 140-PS-Motor mit seinen 340 Newtonmeter ab. Und wer es öfter eilig hat oder hohe Gewichte bewegen muss, kann beim Biturbo mit 177 PS auf 410 Newtonmeter Drehmoment zählen.
Den baten wir auch zur Testfahrt, und zwar in der Version mit Allradantrieb.
Auf das Allradsystem hat der Fahrer keinen Einfluss, beim von VW übernommene 4Motion-Antriebsstrang handelt es sich um einen schlupfabhängig aktivierten Automatik-Allrad mit Haldexkupplung.
Entsprechend lässt sich auf trockenem, befestigten Untergrund auch kein Unterschied zum frontgetriebenen TGE herausfahren.
Der Biturbo-Vierzylinder steht erwartungsgemäß gut im Futter, kann im ganz niedrigen Drehzahlbereich jedoch keine überragende Souveränitätswertung einfahren.
Der getestete Kastenwagen hoch/lang ließ sich auf der Autobahn auch problemlos in Tempobereiche jenseits der 160 km/h durchbeschleunigen.
Bei hohem Tempo ist am Lenkrad, das Pkw-mäßig steil montiert ist, ein bisschen Aufmerksamkeit gefragt, denn der großflächige Kastenaufbau ist bei Seitenwind ein prima Segel.
MAN liefert den TGE serienmäßig mit Notbremsassistent aus, der beim Crafter Aufpreis kostet, gut so.
Auch die übrige, teils aufpreispflichtige Assistenten-Armada ist bemerkenswert für einen Kastenwagen – automatischer Abstandstempomat, Anhängerassistent mit Einparkfunktion, automatisches Fernlicht Spurhalteassistent, ...
Die Liste ist lang und erinnert eher an einen modernen Pkw als an einen Lieferwagen klassischer Bauart.
Dazu passt die gesamte, auf Pkw-Optik getrimmte Armaturenlandschaft mit konzerntypischen Bedienelementen bis hin zum bekannten Konzern-Multimediasystem, das im TGE „MAN Media Van“ getauft wurde.
Der Knopf für die optionale Hinterachssperre im Cockpit kündet von der verschärften Traktionskompetenz.
Art und Umfang der Ausbauarbeiten bestellt der Kunde nach Bedarf. Der Allrad-TGE wird bis zu einem Gesamtgewicht von vier Tonnen geliefert.
Kleiner Helfer im Heck: Lichtschalter für die Kastenbeleuchtung.
Nur das Emblem im Lenkrad und das beim Start aufleuchtende Löwenlogo im Infodisplay unterscheiden den TGE vom Crafter.
Parkassistent und Rückfahrkamera machen das Leben leichter.
Wäre nicht die hohe Sitzposition und die dann doch eher kastige Fahrdynamik mit gemütlicher Lenkreaktion und lustiger Seitenneigung in Kurven, könnte man sich glatt in einem modernen Großraumkombi wähnen.
Für Kastenwagenverhältnisse bleiben sowohl die ab Landstraßentempo deutlichen Windgeräusche wie auch das vernehmliche Arbeitsgeräusch des Vierzylinders im Rahmen.