Gibt der Endkunde eine priorisierte Bestellung ab, packt der Händler die maximal zwei Kilo schwere Ware sofort in eine Box und bestückt damit eine der Matternet M2-Drohnen.
Vollautonom geht es auf den Weg zu einem Meeting-Point, an dem die Drohne auf den Van trifft, der sich bereits auf seiner Liefer-Tour befindet und ein entsprechendes Routen-Update erhalten hat.
Natürlich fliegen die Drohnen nicht einfach so durch die Gegend. Via Kommandozentrale werden Poition und Funktion überwacht. Im Zweifel kann das Fluggerät zurückgerufen oder notgelandet werden.
Versagt die Technik, verfügt die M2-Drohne über einen integrierten Fallschirm, der eine sanfte Landung ermöglicht. Immerhin: Das Gerät fliegt in 80 Metern Höhe mit 70 km/h gen Ziel.
Bis zu 25 Minuten kann sich die M2 in der Luft halten. Ist der Akku leer, wird er ausgetauscht, um die 60-minütige Ladezeit vom operativen Geschäft fern zu halten.
Risikofaktoren sind eine schlechte Wetterlage oder etwa Hubschrauber, die den gleichen Luftraum nutzen. Hier wird an einem gemeinsamen Backend gearbeitet, um den Flugverkehr zu koordinieren.
Setzt die M2 auf, gibt sie die Box frei und überlässt dem Fahrer die Auslieferung an den Endkunden. Es wäre allerdings auch umgekehrt denkbar, dass die Drohne irgendwann die letzte Meile übernimmt.
Aktuell läuft die erste Probephase im Realbetrieb in Zürich. Danach geht es an die Auswertung und Verbesserung. Bis auch die deutsche Flugsicherung zustimmen wird, könnte allerdings noch einige Zeit vergehen.
Was Vans & Robots betrifft, ist man da schon weiter. Hierbei übernehmen kleine Liefer-Einheiten die letzte Meile. Beladen werden sie in einem Mercedes-Transporter, der quasi als Mutterschiff fungiert.
Die live-Erprobung läuft derzeit in Talinn (Estland). Kunden können sich einen präzisen Lieferzeitpunkt aussuchen, die Roboter werden dann entsprechend getimed.