Letzte Erprobungskilometer mit dem neuen Porsche 992. Noch ist der 991-nachfolger getarnt. Doch die Porsche-Jungs haben ein paar kurvige Straßen aufgetan um auto motor und sport zu zeigen, wie der aktuelle Sachstand ist.
Interessiert immer bei einem neuen Elfer: Wurde die Karosserie größer, der Motor stärker, das Handling agiler? Fans achten ganz genau auf das Gewicht - Porsche übrigens auch.
Macht aber nix, die vorne 20 Millimeter breitere Spur pro Seite beseitigt das Einlenk-Untersteuern des aktuellen Carrera. Weil der hintere Stabilisator weicher ausfallen kann, behält das kurveninnere Hinterrad länger Bodenkontakt.
Weshalb wiederum die 305 Millimeter breiten 21-Zoll-Reifen mehr Kraft in Vortrieb umsetzen können. Und du am Lenkrad alles das merkst, zugleich durch die transparent arbeitende Lenkung immer genau weißt, was an der Vorderachse Sache ist.
Im Heck tobt weiter der Boxer der S-Variante, die als erste auf den Markt kommt, mit Hinter- oder Allradantrieb. Launchkontrolliert soll der 992 in rund 3,7 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h spurten, das aktuelle Modell benötigt 3,9 Sekunden.
Wer das Mehrgewicht des PDK nicht akzeptieren möchte, kann gerne weiterhin manuelles Siebengang-Schaltgetriebe bestellen. Machen in nennenswerter Anzahl übrigens nur die US-Kunden. Also jammert nicht, ihr 911-Fans. Der 992 wird großartig.
San Francisco liegt bald hinter den vier leicht getarnten Carrera 2-Erprobungsfahrzeugen, der nun 450 statt 420 PS starke Boxermotor schickt kehlig-tiefes Gurgeln durch die Sportabgasanlage auf den Highway.
Matthias Hofstetter, Projektleiter Antrieb Baureihen 911/718: "Die Modifikationen an den Motoren fallen umfangreicher aus, als es die Daten vermuten lassen:"
Jens Dralle über den neuen Porsche 992: Der 992 liefert jene Agilität, die Fans erwarten. Nein, noch mehr. Und er taugt als Sportwagen für jeden Tag. Einige Design-Details wie Türgriffe, Instrumente und Getriebe-Wählhebel verwirren, das Fahrgefühl jedoch nicht.
Das Heck wirkt länger und kantiger, wird zur Schürze hin von einem durchgehenden LED-Band dominiert. Weiter unten rücken die Auspuffendrohre mehr gen Mitte und lassen Raum für eine neugestaltete Schürze.
Bis auf den zentralen Drehzahlmesser setzt das neue Cockpit nur noch auf Digitalanzeigen. Das Kombininstrument wird flächig mit dem zentralen Touchscreen verschmolzen.
Auch die Spurweite wird zulegen. Wie bei den anderen neuen Porsche-Modellen zeigt sich der neue 992 mit dem 3-D-LED-Lichtband am Heck und schmalen Leuchten.
Der Erlkönig präsentiert einen neuen, über die ganze Heckbreite laufenden, dreiteiligen, elektrisch anstellbaren Spoiler, dessen Außenelemente die neue Heckleuchten mit durchgehendem LED-Lichtband überflügeln.
Erster Blick ins Cockpit des neue Porsche 911. Noch ist der Innenraum schwer getarnt, allerdings lassen sich schon Details erhaschen. So zeigt sich hier das neue Dreispeichen-Lenkrad mit kleinem Pralltopf.
Es bleibt beim klassischen Cockpitlayout: Der Drehzahlmesser prangt mittig vor dem Fahrer. Links daneben ist der Tacho - vermutlich digital - zu sehen.
Ein anderes Cockpitfotos zeigt einen aufgesetzten Drehzahlmesser. Vermutlich ist das nur eine andere Tarnstufe des Cockpits, es könnte aber auch ein Hinweis auf ein volldigitales Cockpit sein.
Hier könnte sich Porsche aus dem Konzernregal bedienen und das Digital-Cockpit á la Audi adapieren und in unterschiedlichen Ausstattungsversionen anbieten.
Einen Einsatz der Vierzylinder-Boxer wie etwas den 2,5-Liter-Boxer aus den 718-Modellen hatte Ex-Porsche-Entwicklungsvorstand Hatz unlängst eine klare Absage erteilt.
Je nach Ausführung des neuen Porsche 911 zeigt sich auch die Abgasanlage unterschiedlich. Hier sind zwei doppelflutige Endrohre zu sehen, die ein wenig in die Mitte gerückt sind.