Bei the Quail ist alles erlaubt, was einen gewissen Dollarbetrag
nicht unterschreitet. Ein Auto in Lila-Metallic - natürlich, so
lange es ein Lamborghini Diablo ist.
Der Lamborghini Aventador Performante gleich daneben ergänzt das
violette Farbspektrum. Doch derartig polarisierende Farben waren
bei The Quail tatsächlich eher die Ausnahme.
Genau, einen Ferrari, so wie Quail-Neuling Brain. Der Entwickler
aus San Francisco ist zum ersten Mal in diesem Jahr dabei. Seinen
1983er Ferrari 308 GTS Quattrovalole hat er sich vor einem Jahr
zugelegt. Er fährt ihn fast jeden Tag, denn neben dem F besitzt
Brain nur noch ein Fahrrad.
Den Schaumwein können sich die Besucher von The Quail kostenlos
nehmen - all you can drink. Bei einem Ticketpreis von über 800
Dollar klingt das doch fair.
Nicht nur deshalb verzichteten die meisten Ladys hier auf hohe
Stilletos. Das hält natürlich nicht davon ab, sich welche vor Ort
welche zu kaufen. Natürlich in rot. Doch Anprobieren war angesichts
des Grasbodens eher suboptimal.
Trotzdem sollte man an dieser Stelle den Rasen von The Quail
würdigen, der an manchen Stellen sicherlich nicht ganz echt war.
Egal, ob Armani-Slipper oder Semi-Slick, der Boden hielt stand und
behielt seine Form und Farbe.
Fast genauso standhaft wie der Rasen waren die zwei Herren hier,
die ihre Namen nicht verraten wollten. Trotzdem kommen sie seit 30
Jahren zu The Quail: "Das beste Autotreffen der Welt." Was die
beiden wohl für ein Auto dabei hatten...
Doch wer trotz des ganzen Prunks ein wenig neidisch wird - die
Quail-Gäste plagen durchaus auch weltliche Probleme, so wie das
Schlange stehen. Die war am Kaffeestand tatsächlich länger als bei
Kaviar und Champagner.
Schlange stehen und Stau ist offenbar nichts für den Besitzer
dieses motorisierten Ausstellungsstückes. Die Helikopter starteten
und landeten bei The Quail im Minutentakt.
Normale Fahrräder gab's hier natürlich nicht. Die "Greyps" vom
elektrischen Supersportler-Hersteller Rimac waren aber die adäquate
Alternative - und das, obwohl sie nur 6000 Euro pro Stück kosten.
Ein Schnapper.
Davon lässt sich Autoenthusiast Gary Wales, übrigens ein Kumpel
Jay Leno, nicht so schnell beeindrucken. Wales brachte sein
aktuellstes Projekt mit zu The Quail. La Bestioni, The Beast.
Eine Kühlerfigur hat Mikes Austin Healey 100 M Le Mans von 1955
zwar nicht. Trotzdem bot ihm ein Interessent letztens einen Check
über fünf Millionen Dollar für das Auto. Mike lente ab. "Er soll in
der Familie bleiben", so der Kalifornier.
Vermutlich etwas weniger als fünf Millionen kostet dieser
aufgebockte Baja-Bug. Er war wohl vor allem deshalb bei The Quail
geduldet, weil er sich farblich so geschickt der Umgebung
anpasste.
Lamborghini-Ecke, Ferrari-Ecke - hier die Lancia Rally-Car-Ecke.
Sie müssen wissen: Bei The Quail fängt man automatisch an, in
Fluchten zu fotografieren. Sonst kann man einfach gar nicht alles
einfangen, was da so rumsteht.
Oha, wer hat denn da den Rasenboden mit Farbe bekleckert?
Motorsport-Künstler Bill Pattersen darf das wohl. Seine Kunst
startet zu erstaunlich erschwinglichen Preisen. Ab 1.250 Euro
geht's los - das ist doch ein nettes Mitbringsel.
Nanu, der hat sich wohl verirrt? Scheinbar hat der Fahrer The
Quail mit dem Concours d'Lemons verwechselt. Macht ja nichts, jetzt
ist er schließlich schon mal hier.
Ein paar Motorräder standen auch herum. Eines davon ist die
Studie "Zeus" der neu aufgelegten Motorradmarke Curtiss. Warum sie
da stehen? Na ja, die Serien-Bikes von Curtiss starten bei 105.000
Dollar pro Stück. Alles klar?
Das kleine Kontrastprogramm zu The Quail: Etwa eine
Viertelstunde mit dem Auto entfernt trafen sich gleichzeitig die
"Legends of the Autobahn". Hier gab es hauptsächlich BMW, Audi,
Mercedes und Porsche.