Die Magnetschwebebahn, in Deutschland unter der Marke Transrapid geläufig, wurde lange Zeit als Brücke zwischen Eisenbahn und Flugzeug gesehen. Jetzt könnte das Konzept ein Revival erleben.
Die Magnetschwebebahn, in Deutschland unter der Marke Transrapid geläufig, wurde lange Zeit als Brücke zwischen Eisenbahn und Flugzeug gesehen. Jetzt könnte das Konzept ein Revival erleben.
Das Bauunternehmen Max Bögl hat die Technik weiterentwickelt, die Magnetschwebebahn soll jetzt den Nahverkehr erobern.
Der erste Prototyp ist übrigens inzwischen nach Chengdu in China umgezogen. Dort nahm im September 2019 das TSB auf einem ersten Teilstück einer 3,5 km langen Demonstrationsstrecke seinen Betrieb auf.
Als Fernverkehrsalternative bliebt zwischen ICE und Flieger kaum noch Luft für eine Magnetschwebebahn. Im Nah- und Mittelstreckenverkehr, vor allem in Megacities, könnte das Konzept aber eine Chance haben.
Das TSB schafft maximal 150 km/h und will sich als Alternative für S-Bahn und Co. empfehlen. Der Komfort in der Bahn orientiert sich an modernen Straßen- und S-Bahnen.
Der Vorteil der aktuellen Lösung: je langsamer die Bahn, desto niedriger die Energiekosten. Zudem braucht eine langsamere Bahn eine weniger wuchtige Trasse. Außerdem umklammert beim TSB nicht der Zug die Fahrbahn, sondern die Fahrbahn umklammert den Zug. Das soll das TSB leiser machen.
Bei Max Bögl rechnen sie insgesamt mit rund 20% niedrigeren Betriebskosten, als sie bei klassischen Schienensystemen anfallen.
Max Bögl schätzt, dass jeder Kilometer Trasse zwischen 30 bis 50 Millionen Euro kosten wird. Das ist noch immer viel Geld, könnte sich aber vor allem in sensiblen Umgebungen lohnen. Weil des TSB nämlich kontaktlos fährt, ist sein Betrieb viel leiser als herkömmliche S- oder U-Bahnen.
Der einzige reguläre Einsatz des in Deutschland entwickelten Transrapid: In Shanghai verkehrt der "Maglev Train" zwischen der Stadt und dem Flughafen Pudong. Hier erreicht der Zug kurzzeitig 430 km/h.