Rundum Erneuerung für den kompakten Citroën-Campervan
Mit neuem Interieur startet der Campster von Pössl ins Modelljahr 2024. Wir zeigen alle Neuerungen.
Pössls Campster ist so begehrt wie bewährt, es gibt ihn seit sieben Jahren, 2022 kam die Elektro-Variante des kleinen Bruder Vanster, die wir hier vorgestellt und hier getestet haben. Kurz wurde spekuliert, ob mit dem E-Campster das Ende des Verbrenner Campervans dämmert. Noch scheint es nicht so weit zu sein, denn Pössls Campster, also der Vanster mit mehr Camping-Ausstattung, bekommt jetzt einen neuen Ausbau du Verbrenner-Basis. Basisfahrzeug ist nach wie vor der Citroën Spacetourer oder eben ein Peugeot Traveller. Möglich ist das, weil Pössl auf die Nutzfahrzeuge bei PSA zurückgreifen kann, die Pkw gibt es mittlerweile nur noch als E-Variante.
Vorlage dafür ist das Interieur-Design des – Achtung, namens Verwirrung kann passieren: Campstar. Was "star" heißt, steht bei Pössl für kompakte Camper auf Mercedes-Basis. Den Campstar im Test gibt es hier. Den bekannten Campster auf Citroën-Basis finden Sie hier im Praxistest.
Was ist neu im Campster?
Auffallend sind auf den ersten Blick zwei Dinge: der neue Boden mit Holzdekor und die neue Sitzbank. Ersterer ist sicherlich eine optische Aufwertung, soll besonders robust und widerstandsfähig sein. Robuster als die bisherige Teppich-Variante vermutlich allemal.
Die Sitzbank von Aguti punktet mit einzeln umlegbaren Sitzen. In Schlafposition gebracht wird sie mit zwei Anbauteilen, die sich mit Füßen und Metallleiste in der Sitzbank verklemmen lassen. Variabel verschiebbar wird die Bank dank Schienensystem, sie kann bei Bedarf weit nach vorn wandern. Dann bietet der Campster Transporter-ähnlichen Stauraum im Heck. Wie gut die Sitzbank gefällt, ist sicherlich Geschmackssache. Sicher ist: Die Konturen der Sitzbank sollten Reisende besser mit einem Topper polstern. Mit Topper ist das Bett 1,10 Meter breit.
Ganz neu bei Pössl und 2024 im Campster ist die sogenannte E-Box. Aus einer Kooperation mit E-T-A, einem Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Elektro-Komponenten spezialisiert hat, entstand diese neue Lösung für die Stromversorgung. Anders als bisher laufen hier Bordbatterie, Booster, Steckdosen, Sicherungen und Co. über ein System und lassen sich über ein gemeinsames Panel steuern und überwachen.
Das bleibt im Campster
Was bleibt, ist das Pössl-eigene Aufstelldach mit zwei zusätzlichen Schlafplätzen, die Liegefläche beträgt 1,22 Meter auf 2,0 Meter. Ebenfalls gleich zu den Vorgängern ist die Küchen-Möbel-Zeile auf der Fahrerseite des Fahrzeugs. Die Küche ist dank des Basisfahrzeugs mit zwei Schiebetüren von außen und innen zugänglich, kommt mit Zwei-Flammenkocher, Spüle und zwei Kanistern als Frisch- und Abwasserversorgung. Platz ist in der Küchenzeile für eine 2,8-kg-Gasflasche, die Kanister fassen je zehn Liter. Eine Bordbatterie, Landstromanschluss und Co. sind ebenfalls an Bord.
Daten Pössl Campster (2024)
- Basisfahrzeug: Citroën Spacetourer, 145 PS (oder Peugeot Traveller) (Variante mit 180 PS als Automatik-Getriebe)
- Schlaf-/Sitzplätze: 4/4
- Gesamtgewicht: 2,76 t
- Länge/Breite/Höhe: 4,95 m/1,92 m/1,99 m