Neues Bullibett vom Hochdachprofi

Seit 40 Jahren ist Polyroof für sein Bulli-Hochdach bekannt. Zur Saison 2022 präsentiert der Hersteller nun ein Hochdach-Modell mit einem neuen Bettmodul. Das Besondere: Es ist kein Bett fürs Dach, sondern für die Sitzbank im Multivan.
Polyroof baut bereits seit 1980 Hochdächer für VW Transporter, den Bulli. Die Dächer sind anhand ihrer aerodynamischen Form und der markanten Heckpartie erkennbar und in der Bulli.zene eine bekannte Größe.
Zum Modelljahr 2022 bietet die Manufaktur aus Dransfeld bei Göttingen nun auch eine eigene Bettlösung für die original VW-Dreiersitzbank, wie sie etwa in Multivan-Fahrzeugen zu finden ist.
Breite Bettkonstruktion
Die Konstruktion des Bettes ist hinter der originalen VW-Sitzbank in den Seitenwänden des Fahrzeugs verankert. Sie wird bei Bedarf komplett ausgebaut. Will man sperriges Gut transportieren, wird sie einfach hochgeklappt.
Ist es abends Zeit zum Schlafen gehen, klappt die CamperIn die Sitzbank nach vorne um. Der von Polyroof neu konzipierte Lade- und Liegeboden dient dann als Unterbau für das Bett und ist fest an der Bankrückseite angebracht. Um die volle Länge der Sitzbank inklusive der Kopfstützen auszunutzen, hat der Hersteller eine Erweiterung konzipiert. Sie wird über die Kopfstützen gelegt, die in höchster Position arretiert sind. So nutzt das Bett die maximale Länge.
Der Liegeboden ist komplett mit Filz überzogen, sodass die Matratze nicht verrutschen kann. Für diesen Liegeboden hat Polyroof eine dreiteilige Klappmatratze entwickelt, die ebenso mit wenigen Handgriffen aufgebaut ist. Dann ergibt sich in dem hier gezeigten Fahrzeug mit kurzem Radstand eine Liegefläche von 1,90 x 1,49 Meter. Laut Polyroof ist bei Bulli. mit langem Radstand eine Bettlänge von bis zu 2,30 Meter umsetzbar.
Ankerplatte für Kühlbox und verzurrte Porta-Potti-Box
Wer will, kann die Bettkonstruktion auch für die VW-Zweiersitzbank ordern. Dann ist neben der Bank beispielsweise noch genug für Platz für die Polyroof eigene Ankerplatte für eine Kühlbox.
Eine Eigenentwicklung ist übrigens auch die im Fahrzeug gezeigte Box für die mobile Chemietoilette. Sie ist ebenso mit dem Fahrzeug fest verzurrt und kostet rund 400 Euro. Ganz schön viel könnte man meinen; doch die Box ist auslaufsicher und lässt keinerlei Gerüche durch. Selbst wenn das Mobilklo mal bei einer kurvigen Fahrt durchgewirbelt wird, muss man sich laut Polyroof keine Sorgen machen.
Hochdach wahlweise mit Stauraum oder Bett
In dem gezeigten Bus ist im Heck, wo sonst das Polyroof-Schieb-Klapp-Hochbett verstaut ist, ein Staufach installiert. Für einen schlanken Look, der sich ins originale Innenraumdesign des Caravelle einfügt, nutzt die Manufaktur Klavierbänder als Scharniere. Wer will, kann an dieser Stelle auch ganz klassisch ein Dachbett ordern. KäuferInnen haben dann die Möglichkeit zwischen zwei verschieden dicken Matratzen zu wählen.
Serienmäßig sind Polyroof-Dächer mit Seitenfenstern ausgestattet, extra kostet das große Panoramadachfenster. Der Betrieb rüstet auch ältere T5-, T6- und T6.1-Modelle mit ihrem Gfk-Hochdach nach. Preislich starten die Dächer inklusive Einbau bei 4.860 Euro.
Die Manufaktur fertigt im Jahr rund 100 GFK-Dächer. Der gezeigte Transvan Weekend ist mit Lager- und Liegeboden, Matratze, WC-Box, Hochdach mit Staufach ausgestattet und kommt zudem unter anderem mit Allrad, Differenzialsperre und DSG. Mit dieser Ausstattung samt Hochdach in Sonderlackierung kostet der Wagen rund 80.000 Euro. In der Grundausstattung ist der Hochdach-Camper ab rund 42.700 Euro erhältlich.
Technische Daten: Polyroof Transvan Weekend (2022)
Basisfahrzeug: VW Multivan auf Caravelle; Kasten/Kombi auch möglich Länge/Höhe: 4,90/2,65 m Zulässiges Gesamtgewicht: 3.200 kg Preis: ab 42.700 Euro, gezeigtes Modell rund 80.000 Euro