Reisemobilstellplatz Geisingen

Zwischen Schwarzwald, Alb und Bodensee in Baden-Württemberg genießt der Reisemobilstellplatz bei mobilen Gästen viele Sympathien und lädt ins beschauliche Städtchen Geisingen ein.
Understatement nennen die Briten die Kunst der Untertreibung. Erich Bertsche ist kein Brite, sondern Alemanne und Bürger Geisingens, Rentner und nebenbei Platzwart des städtischen Reisemobilstellplatzes – und doch versteht er sich auch ganz gut auf die erwähnte Kunst.
Auf die Frage nämlich, was es denn in und um das Städtchen an der jungen Donau so Besonderes gebe, dass die Übernachtungszahlen auf dem Stellplatz unablässig wachsen und Bewertungen und Kommentare zum Platz in der promobil-App "Stellplatz-Radar" so positiv, teils fast überschwänglich ausfallen, auf diese Frage hin hüllt sich der ansonsten redegewandte ehemalige Feuerwehrkommandant in Schweigen und schmunzelt nur vor sich hin.
Ein bisschen verlassen wirkt der Platz bei unserem Besuch an diesem kalten Januartag; ein Mobil immerhin schlummert neben Infotafel, Ver- und Entsorgungsstation und dem Schutzhäuschen, das den Bezahlautomaten, die Mülltrennung und eine Auslage mit diversen Infobroschüren beherbergt.
"Urlaub und Erholung im Schnittpunkt von Schwarzwald und Bodensee" heißt eine der Broschüren dort, und sie verrät, dass wir uns am Rand des Freizeit- und Sportgeländes "Danuterra" befinden. Dessen Glanzstück, die "Arena Geisingen", sei eine europaweit einmalige Inlineskating-Anlage, in der wetterunabhängig gefahren und trainiert werden könne. Ein Bistro und sommers ein Biergarten stillen dort die Bedürfnisse auch jener mobilen Gäste, die sich nicht auf Rollen fortbewegen. Vielleicht freuen die sich auch über den Bouleplatz und den Naturlehrpfad nebenan.
Direkt ab Stellplatz, und dazu findet auch Erich Bertsche wieder Worte, kann man in den Donau.adweg einsteigen, zum Beispiel nach Donau.schingen zur Donau.uelle strampeln. Sportlichere oder E-Biker schaffen es mitunter bis ins 66 Kilometer donauabwärts entfernte Sigmaringen, von wo aus sie mit der – sommers allerdings stark frequentierten – Bahn zurückfahren können.
Ein Netz der Wanderwege, 125 Kilometer lang, erschließt das Aitrachtal, das Naturschutzgebiet "Unterhölzer Wald" und den Wartenberg mit Ausblick auf die Landschaft der jungen Donau. Tennis, Fußball, Angeln, Hundesport, Gleitschirmfliegen und Quad-Fahren sind weitere mögliche Aktivitäten, und auf Schlamm-Fans wartet wenige Kilometer entfernt das "Ultraterrain", ein jüngst eröffneter Offroadpark für Enduro-Motorräder, Quads und Allradfahrzeuge.
Einkehrmöglichkeiten, Bäcker, Supermärkte, Banken, Ärzte und Apotheken sind in wenigen Minuten Fußweg vom Stellplatz aus zu erreichen. Dessen Lage auf der Baar, einer Hochebene zwischen Schwarzwald, Schwäbischer Alb und Bodensee, entpuppt sich auch dank der Nähe zur Autobahn 81 und zu den Bundesstraßen 31 und 311 als ausgesprochen verkehrsgünstig.
Beste Voraussetzungen für einen Stellplatz, auch ohne großes Tamtam erfolgreich zu sein. Und dass auch der freundliche Platzwart seinen Anteil daran hat, ist gewiss keine Übertreibung.
Der besondere Tipp
Im Werksverkauf des Schwarzwaldhofs in Blumberg-Zollhaus Schinken und andere Fleischprodukte kaufen und zuvor eine Fahrt mit der "Sauschwänzlebahn" – ein schöner Ausflug (17 Kilometer vom Stellplatz). www.schwarzwaldhof.de, https://sauschwaenzlebahn.de
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