Stellplatz-Tipp im Kurort Bad Gögging

Für die Zukunft gut gerüstet: Im Kurort Bad Gögging wurde der Stellplatz an der Limes-Therme modernisiert und ein neuer, komfortabler Platzteil geschaffen. Er bietet jetzt Stellplätze für 43 Mobile.
Wenn das mal die alten Römer wüssten: In Bad Gögging, wo einst Kaiser Trajan seinen Truppen eine Therme bauen ließ, ragt wieder ein Limes-Turm in den Himmel. Der allerdings nutzt nicht der Verteidigung. Er dient vielmehr der Entspannung, denn dort ist eine in Bayern einzigartige Saunalandschaft untergebracht, in der das römische Ambiente wieder auflebt.
Bad Gögging und die Therme, das ist eine untrennbare Liaison, über Jahrhunderte hinweg. Immerhin kann der Ort als einziger in Bayern gleich drei anerkannte Heilmittel bieten: Schwefelwasser, Mineral-Thermalwasser und Naturmoor. „Eigentlich“, sagt Thermenchef Franz Bauer, „haben wir sogar fünf Heilmittel im Angebot.“ Neu dazu zählen die Hopfentherapie und Heilkreide.
Wo eine Therme ist, sind Reisemobilisten nicht weit. Und so verwundert es nicht, dass Bad Gögging schon vor exakt 20 Jahren eine ganze Seite im promobil-Stellplatz-Atlas füllte. „Der Parkplatz an der Limes-Therme bietet sich allerdings nur als einfacher Übernachtungsplatz an“, stand da nüchtern geschrieben.
Tradition trifft Innovation
Franz Bauer, der damals schon die Geschicke des Gesundheitsbades lenkte, gefiel das nicht. Er wollte mehr über die Reisemobilisten als solche wissen, das Angebot verbessern. „Ich spürte gleich, das ist eine Chance für uns“, sagt er heute. Immerhin schaffte es Bad Gögging noch im November des gleichen Jahres zum „Stellplatz des Monats“ in promobil. „Irgendwann kamen immer mehr Mobile an“, weiß Bauer, „aber im Lauf der Jahre wurde es eng.“
Die Pläne für eine Erweiterung reiften, wurden wieder verworfen, verschoben. Die Kosten schossen in die Höhe. Bauer plante weiter, holte sich Rat, bekam Unterstützung. Ende Juni 2018 präsentierte er das respektable Ergebnis. Knapp 600.000 Euro hat der Zweckverband Bad Gögging, der schon zuvor vier Millionen in die Römersauna gesteckt hatte, in die Erweiterung des Stellplatzes investiert. Klassische Kurorte tun sich seit der Gesundheitsreform schwer, an frühere Umsatzzahlen anzuknüpfen. „Wir sind halt kein Spaßbad“, sagt Bauer, „und wir wollen das auch nicht werden. Unsere Stärke ist der medizinische Nutzen unserer Heilmittel.“ Viele Reisemobilisten wissen das zu schätzen.
Das Gute daran: Zur Therme, deren Mauern direkt an das Stellplatz-Gelände angrenzen, ist es nicht wirklich weit. Ein überdachter Weg führt dorthin. Die beiden Stellplatz-Areale ergänzen sich gut und decken viele Ansprüche ab. „Wir haben noch mit Kinderkrankheiten zu kämpfen“, gibt Bauer zu, „doch wir sind im direkten Dialog mit unseren Reisemobil-Gästen und wollen das besser machen, was besser werden muss.“ Kritik ist also erwünscht, aber 8000 Übernachtungen pro Jahr sollten es bald schon werden. Dann blickt Bauer über die neu geschaffene Stellplatzfläche und deutet an, wo es weitergehen könnte: „Etwa 70 Plätze wären ideal, das lässt sich hier vom Gelände her realisieren, wenn den Reisemobilisten unser Angebot gefällt.“ Gemäß dem Motto: Tradition trifft Innovation. Wenn das mal die alten Römer wüssten.
Der besondere Tipp
Saunieren im Römer-Turm: Die 1500 Quadratmeter große Saunalandschaft mit römischem Badhaus, Saunen und Wohlfühlbereichen sowie einem 600 Quadratmeter großen Saunagarten ist einzigartig in Bayern. Das Ambiente prägt ein originalgetreu nachgebauter Limes-Turm. www.limes-therme.de