Seltenes Expeditionsmobil auf Hummer-Basis
Wenige Fahrzeuge schreien so sehr nach Abenteuer wie die Geländewagen der US-Marke Hummer. Doch in einem handelsüblichen Pkw lebt es sich auf Dauer recht unbequem. Die Lösung: Eine Absetzkabine. Auf Cars & Bids läuft derzeit die Versteigerung eines besonderen Exemplars.
Interessenten des außergewöhnlichen Campingfahrzeugs, das Anfang Dezember versteigert wurde, müssen ins kalifornische El Cajon zum Abholen kommen. Hier steht der Hummer H1 aus dem Jahr 2000. Unter Haube steckt ein 6,5-Liter-Turbodiesel – V8, versteht sich. Insgesamt wurde das 198-PS-starke Campingmobil 57.700 Meilen gefahren. Das sind umgerechnet rund 92.900 Kilometer voller Abenteuer, Wildnis und Fernweh.
Das Fahrzeug mit Automatikgetriebe hat, wie alle H1-Modelle, serienmäßig unter anderem eine Axt an Bord. Der Camper ist zudem mit 17-Zoll-Leichtmetallrädern und einer Reifendruckregelanlage ausgestattet. Die gibt es sonst oft nur bei Militärfahrzeugen. Das System hilft Campingabenteurern selbst durch schwergängigstes Gelände und verbessert die Traktion des Fahrzeugs. Sollte man sich dennoch mal festfahren oder jemand anderes benötigt Hilfe, ist das auch kein Problem. Für solche Gelegenheiten trägt der Hummer-Camper eine integrierte Seilwinde an der Front.
Absetzkabine von Callen Camper
Bereits seit den 1960er Jahren entwirft der US-Hersteller Callen Camper Absetzkabinen, wie jene auf diesem Hummer-Exemplar. Das Modell aus der Auktion ist mit einem klassischen Grundriss ausgestattet. Ein Doppelbett sitzt also über dem Fahrerhaus, im Heckbereich wartet eine großzügige, seitlich angeschlagene Küchenzeile auf ihren Einsatz. Das nötige Equipment verstaut der Koch in vier Schubladen, drei Oberschränken und zwei Staufächern.
Damit man auch wirklich länger im Nirgendwo unterwegs sein kann, ist die Küche mit einem Zweiflamm-Gasherd, Spülbecken und einem 35-Gallonen-Frischwassertank (circa 132 Liter) und einem 5-Gallonen-Gastank (circa 19 Liter) ausgestattet. Für mehr Arbeitsfläche im Innenraum bietet der Camper gegenüber der Küche einen klappbaren Tisch und weitere Staufächer unter der Decke. Damit unterwegs alles an Ort und Stelle bleibt, empfiehlt sich die Verwendung der Verzurrösen am Boden der Absetzkabine.
Wer sich eine Grube gräbt
Eine Toilette oder ein Bad sucht man hier vergebens. Begibt man sich allerdings mit diesem Gefährt in seine natürlichen Gefilde, das Irgendwo im Nirgendwo, reicht für das tägliche Geschäft vermutlich eine Grube. Der Spaten zum Ausheben derselben ist natürlich mit an Bord. Dank Außenduschenanschluss kann man zudem während der morgendlichen Körperpflege den Blick auf die einsame Prärie genießen.
Um eine größtmögliche Distanz zwischen sich und die Zivilisation zu bringen, ist ein zusätzlicher 20-Gallonen-Dieseltank (circa 75 Liter) mit an Bord. Bei der Orientierung helfen eine eingebaute GPS-Antenne von Garmin und eine Funkantenne.
Übirgens hat das Reisemobil hat für 36.500 US-Dollar, umgerechnet 30.100 Euro, seinen Besitzer gewechselt.