Der Bentley zählte mit seinem 174 PS starken 4,9-Liter-Reihensechszylinder, den zwei SU-H6-Vergaser mit Sprit und Luft versorgen, zu den schnellsten und luxuriösesten Autos seiner Zeit – zu den Teuersten selbstverständlich ebenso.
Nun, was kostet denn so ein ehemals teuerstes, schnellstes und luxuriösestes Auto, nachdem es zuerst einem erfolgreichen Le-Mans-Teilnehmer gehört und anschließend den Besitz von acht Herren in den USA und der Schweiz durchlaufen hat?
Auf 2 bis 2,4 Millionen Dollar (1,76 bis 2,11 Millionen Euro) schätzt Gooding & Company den Wert eines unrestaurierten Zweitserien-507, der Anfang März in Amelia Island unter den Hammer kommt.
Der schwarze Roadster, der über ein rotes Lederinterieur und ein Hardtop verfügt, war über 60 Jahre im Besitz einer Familie in Philadelphia, Pennsylvania.
Der Motor ist derselbe wie bei der Auslieferung, das Auto wurde bisher nie restauriert. Es handelt sich um ein Modell der zweiten Serie mit geändertem Armaturenbrett und verbesserten Platzverhältnissen für die Passagiere.
Ausgeliefert wurde Chassis 10173 nach Greenwich, Connecticut. Seither wechselte der ab Werk in Amaranto lackierte Ferrari nur drei Mal den Besitzer – zuletzt 2004.
Ferrari baute mit dem F40 den radikalsten Traumwagen der 80er-Jahre: rennmäßige Radaufhängungen und ein 2,9-Liter-Biturbo-V8, dessen 478 PS auf 1.245 Kilogramm Leergewicht treffen.
Von allem ist nur soviel da, wie zum Schnellfahren unbedingt nötig: Die Farbe ist ab Werk so dünn aufgetragen, dass die Kohlefaserstruktur durchscheint. Das Heck wirkt mit dem breiten Heckflügel und der durchlöcherten, durchsichtigen und am Stück aufklappenden Motorhaube brutal funktional.
Bis zum Erscheinen der Zwölfzylinder ("Twin Six") war die Ninth Seris das Spitzenmodell bei Packard. Wer noch etwas mehr wollte, bestellte einen Dietrich Individual Custom, dessen besonderes Merkmal die zweigeteilte, V-förmige Windschutzscheibe ist.
Der Packard befindet sich seit 1968 im Besitz eines Mr. Perkins und wurde davor innerhalb des Clubs weitergereicht. Er war einmal Grün, bekam aber bei seiner jüngsten Restaurierung Anfang der 2010er-Jahre den heutigen cremefarbenen Lack samt passendem Interieur.
Unter der Haube produziert ein 6,3-Liter-Reihenachtzylinder 137 PS, die der Fahrer mit drei Gängen verwaltet und mit vier Trommelbremsen bändigt. Der Preis soll bei 1,8 bis 2,4 Millionen US-Dollar liegen, umgerechnet 1,59 bis 2,12 Millionen Euro.
Als Nachfolger des 550 Spyder gehört der 718 RSK ohne Zweifel zu Porsches Ikonen. Der RSK hatte einen stärkeren Motor, bessere Bremsen und ein optimiertes Fahrwerk.
Auch das Auto mit der Chassisnummer 718-018, das nun in Amelia Island einen neuen Käufer sucht, war in Rennen erfolgreich: Emil Beck Pardee, Porsche- und Volkswagen-Händler in Palo Alto, Kalifornien, setzte den 718 RSK 1959 bei 14 Rennen ein und gewann davon 10.
Dieser Porsche kam rum: Das Werk setzte 904-011 im April 1965 bei Tests in Le Mans ein, im Juni folgte ein Einsatz beim Bergrennen am Mont Ventoux und im Juli ein Einsatz an der Solitude.
Im Winter 1967/68 wurde das Auto schließlich an den Rennfahrer und Porsche-Händler Vasek Polak nach Kalifornien verkauft. Der baute einen Vierzylinder in den Sechszylinder-904 und fuhr Rennen.
In den Folgejahren wurde das Auto schwarz lackiert, verunfallte, brannte, wurde wieder aufgebaut und in Silbermetallic lackiert. Mehrere Besitzerwechsel, viele Rennen, ein paar Bundesstaaten und mindestens eine Restaurierung später hat 904-011 nun wieder einen Zweiliter-Sechszylinder, wie es sich gehört und ist bereit für einen neuen Besitzer.
Laut Beschreibung beträgt die Laufleistung weniger als 2.400 Meilen (3.840 km), der Zustand sei so gut wie neu. Aktuell befinde sich der Porsche in zweiter Hand.