
RM Sotheby's versteigerte am 22. Mai in Amelia Island eine Renn-Corvette, die 1960 in Le Mans eingesetzt wurde.
RM Sotheby's versteigerte am 22. Mai in Amelia Island eine Renn-Corvette, die 1960 in Le Mans eingesetzt wurde.
Das Auto mit der Chassis-Nummer 3535 ist nicht mehr komplett, auch der Lack ist nicht der von damals.
Mehrere Farbschichten bedecken die Glasfaser-Karosserie und die Historie dieser Corvette.
Sie war eine von drei Corvettes, die Briggs Cunningham 1960 bei den 24h von Le Mans eingesetzt hat.
Dieses Exemplar nahm am Rennen teil, kam aber nicht ins Ziel.
Nach 32 Runden fiel diese Corvette aus.
Die anderen beiden kamen durch; eine fuhr auf Platz acht des Gesamt-Klassements und gewann die Fünfliter-GT-Klasse.
Heute unvorstellbar: Hinter den Rädern stecken Trommelbremsen.
Der Fahrer Bill Kimberly drehte sich während des Rennens in Le Mans mit der Corvette im Regen kurz nach dem Fahrerwechsel am Ende seiner ersten Rennrunde.
Das Auto fing Feuer, der Fahrer blieb praktisch unverletzt.
Nach ihrem Le-Mans-Einsatz - der kein Werkseinsatz sein durfte - kamen die drei Renn-Corvettes zurück in die USA.
Nach mehreren Besitzerwechseln verlor sich die Spur von #3535.
Erst 2011 tauchte diese Corvette durch ein Inserat wieder auf.
Der Besitzer wusste nicht, was er da hatte. Erst Nachforschungen zur Fahrgestellnummer brachten die besondere Geschichte zutage.
Unter der Haube steckt heute ein 5,7-Liter-V8 aus dem Modelljahr 1970. Die Rennmotoren wurden nach dem Le-Mans-Einsatz ausgebaut und gingen zurück zu Chevrolet, die drei Corvettes wurden verkauft.
Was ausssieht wie ein Überseekoffer, ist der vergrößerte Benzintank hinter den Vordersitzen.
Einen Schätzpreis hatte RM Sotheby's nicht festgelegt. Inklusive Aufgeld wurde die Corvette schließlich für 785.500 Dollar versteigert – umgerechnet 651.000 Euro.