
RM Sotheby's versteigert am 28. Februar 2025 in Miami einen von 29 Porsche 959 Sport.
RM Sotheby's versteigert am 28. Februar 2025 in Miami einen von 29 Porsche 959 Sport.
Auf 5,5 bis 6,5 Millionen US-Dollar, umgerechnet 5,26 bis 6,21 Millionen Euro, schätzt RM Sotheby's den Wert des Autos.
Die Sport-Version verzichtet auf Radio, Klimaanlage und rechten Außenspiegel.
Kunden konnten den Sport in Grandprixweiß oder Indischrot haben, mehr Auswahl gab es nicht.
Stoffsitze und Überrollbügel: Der Sport ist 220 kg leichter als der Standard-959.
Nur 3.757 Meilen (6.011 km) hat der Sportwagen auf dem Tacho.
Der Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 959 Sport leistet 515 PS - 65 PS mehr als im Standardmodell.
Zum Auto gehören Unterlagen und eine originale Kassette.
Der Erstbesitzer hat das Auto direkt im Werk bestellt und dort abgeholt.
959-Kuriosität: Um die Geräuschvorschriften erfüllen zu können, wurde der erste Gang mit G gekennzeichnet. So konnten die Geräuschmessungen einen Gang höher gefahren werden.
Ein Porsche 959 war Ende der 1980er-Jahre eines der schnellsten und exklusivsten Autos der Welt. Ein Poster des Sportwagens hing bei manchen Jungs im Kinderzimmer an der Wand - und vermutlich auch an der ein oder anderen Garagenwand.
Bei Bring a Trailer steht ein 1987 gebauter 959 zum Verkauf, dessen Kilometerzähler im Tacho bei 12.558 steht.
Viel mehr Meilen sammelte dieser 959 auf dem Seeweg oder als Luftfracht: Als Neuwagen bekam ihn ein Geschäftsmann in Japan. Von Deutschland aus legte der Sportwagen also schon 9.400 Kilometer Luftlinie oder 24.000 Kilometer auf dem Meer zurück, bevor er überhaupt sein erstes Kennzeichen bekam.
Wegen der unauffälligen, vom 911 entliehenen Silhouette wirkt der 959 weniger spektakulär als ein Ferrari F40. Doch er ist mit seinem doppelt aufgeladenen Boxermotor und dem Hightech-Allradantrieb kaum weniger leistungsfähig.
Nach 15 Jahren in Japan wurde der 959 in die USA geschickt und 2007 nach Florida weiterverkauft. Dort wechselte der Sportwagen 2017 ein weiteres Mal den Besitzer und kam schließlich 2024 nach Kalifornien.
Der Tageskilometerzähler steht übrigens bei 740 - also mehr als dem Doppelten der durchschnittlichen Jahresfahrleistung. Viel mehr als eine Tankfüllung pro Jahr dürften die Vorbesitzer nicht verfahren haben.
Bonhams hat während einer Auktion am 16. August 2024 im kalifornischen Carmel eine echte Rarität angeboten: Ein Porsche 959 aus der zweiten Serie.
Porsche hat nach Produktionsende des 959 einige weitere Exemplare aus vorhandenen Teilen gebaut.
Je nach Quelle kamen so zu den 292 Serienautos sechs bis acht dazu. Die Idee hatten Kunden, die unbedingt einen 959 kaufen wollten.
Porsche stattete die 2. Serie mit schwarzem Interieur aus. Und verlangte fast das Doppelte: 750.000 statt 420.000 Mark kosteten die allerletzten Exemplare des Supersportwagens.
Der Sechszylinder-Boxermotor im Heck leistet 550 PS – 100 PS mehr als die erste Serie und 35 PS mehr als einer der 29 Porsche 959 S.
Nummer 291 kam herum: Als Neuwagen nach Asien ausgeliefert, kaufte 1998 ein britischer Sammler das Auto.
Der fuhr beim Pendeln zwischen seinen Wohnsitzen in der Schweiz, Südfrankreich und Großbritannien einige Kilometer auf den 959 und verkaufte ihn 2001 bei einer Auktion in Monaco weiter.
Bei einem Kilometerstand von 45.000 kaufte 2005 ein britischer Sammler den Porsche.
Beim flüchtigen Hinsehen sieht das 959-Cockpit dem eines 911 zum Verwechseln ähnlich. Doch dann fallen die Unterschiede ins Auge. Der 959-Schriftzug auf der Lenkrad-Prallplate zum Beispiel.
Oder der mit G bezeichnete erste Gang sowie die Verstellschalter für das Fahrwerk.
Aktuell steht der der Kilometerzähler bei 71.000 und der Porsche wieder zum Verkauf.
Sicher, wer 1987 einen Porsche 959 für 420.000 Mark gekauft hat, tat das vermutlich eher nicht, weil er ein neues Auto für den Weg zur Arbeit benötigt.
Wie zum Beispiel jenes grandprixweiße Exemplar, das RM Sotheby’s am 6. November 2021 in London versteigert hat.
Der Sechszylinder-Boxermotor im Heck des 959 hat wassergekühlte Vierventil-Zylinderköpfe und zwei Turbolader in Registeranordnung.
Die elektrisch einstell- und beheizbaren Sportsitze sind serienmäßig mit Leder bezogen.
Anfang Dezember 1987 wurde dieser Linkslenker mit blauem Interieur in Deutschland ausgeliefert.
Im Juni 1989 wurde der Porsche in Großbritannien zugelassen, kurz darauf tauschte das Porsche-Zentrum in Reading den Kilometer- gegen einen Meilentacho. Aus 2.811 Kilometern wurden 1.747 Meilen.