Helgoland mit seinem berühmten Buntsandstein-Felsen „Lange Anna“ liegt ca. 40 km vom Festland entfernt in der Nordsee. Hier sind Autos – und sogar Fahrräder verboten. Der Grund: Die Hochseeinsel (1400 Einwohner, gehört zum Kreis Pinneberg/Schleswig-Holstein) soll nicht durch Verkehrszeichen verschandelt werden. Alle Ziele sind zu Fuß leicht zu erreichen.
Norderney ist nach Borkum mit 26,29 Quadratkilometern die zweitgrößte ostfriesische Insel – und nicht ganz autofrei. Touristen dürfen ihr Fahrzeug mit auf die Insel nehmen. Nach dem Ausladen des Gepäcks heißt es aber: Der Wagen muss außerhalb des Zentrums abgestellt werden. Ein bewachter Parkplatz (Reederei Frisia): ab 4 Euro pro Tag.
Wer mit Auto zur längsten und schmalsten ostfriesischen Insel Juist anreist, muss sein Fahrzeug in Norddeich abstellen (bewachter Parkplatz: 4 Euro/Tag, Reederei Frisia), bevor es von dort aus weiter mit der Fähre geht. Auf Juist (hier das neue Seezeichen im Yachthafen) fahren Pferdekutschen.
Die Autoanreise nach Baltrum (mit 6,5 qkm kleinste Ostfriesen-Insel) endet in Neßmersiel: Direkt am Fährhafen gibt es Parkplätze für Tagesgäste, sonst muss das Fahrzeug auf überflutungssicheren Abstellplätzen oder Garagen im Innerdeich abgestellt werden (ab 3,50 Euro/Tag). Baltrum, das berühmt für seine Seehundbänke ist, verbietet übrigens auch Fahrräder.
Die ostfriesische Insel Langeoog ist komplett autofrei. Die Fahrzeuge müssen auf dem Festland im Fährhafen Bensersiel stehenbleiben. Hier gibt es mehrere Parkplatz- und Garagenanbieter (ab 2,75 Euro/Tag). Auf der Insel selbst bringt eine Kleinbahn die Touristen vom Fähranleger ins Zentrum.
Auf Spiekeroog wird alles zu Fuß erledigt – die ostfriesische Insel hat nicht mal einen Fahrradverleih. Lediglich Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge dürfen hier fahren. Autos parken Besucher nahe des Fährhafens Neuharlingersiel auf freien Abstellplätzen oder Garagen (ab 4 Euro/Tag).
Autofahrer, die auf die ostfriesische Insel Wangerooge wollen, müssen ihren Wagen im Fährhafen Harlesiel abstellen (ab 4 Euro/Tag). Die Insel selbst ist autofrei. Ausnahmen: Fahrzeuge von Feuerwehr und Rettungsdienste sowie Baumaschinen. Gewerbliche Transporte dürfen mit Elektrokarren fahren. Touristen bringen ihr Gepäck meist mit Bollerwagen zur Unterkunft.
Laut ist auf der niederländischen Watt-Insel Schiermonnikoog nur der Westwind. Die Wege auf der „Insel der grauen Mönche“ (dt. Übersetzung) sind kurz. Ideal zum Radfahren – nur wenige Einwohner haben eine Sondererlaubnis für ein Fahrzeug. Auf dem einzigen Campingplatz des Natur-Paradieses sind nur kleine Zelte erlaubt. Gäste müssen ihren Wagen im Fährhafen Lauwersoog abstellen (ab 3,40 Euro/Tag).
Die Insel Neuwerk liegt etwa 13 km nordwestlich von Cuxhaven, gehört jedoch zur Stadt Hamburg. Bei Ebbe kann man sie zu Fuß, per Pferd oder Wattwagen erreichen. Im Sommer sind bei Flut Fährfahrten von Cuxhaven aus möglich. Parkmöglichkeit für Autos gibt es in Cuxhaven-Sahlenburg ab 3,50 Euro/Tag.
Die Ostseeinsel Hiddensee (westlich vor Rügen, 1100 Einwohner) ist weitgehend autofrei. Privater Kfz-Verkehr ist komplett verboten, der Großteil des Personenverkehrs wird mit Pferdekutschen bewerkstelligt. Gäste müssen ihre Pkw am Hafen Schaprode abstellen (ab 2 Euro/Tag).
Esel, Golfcarts und Fahrräder sind die wichtigsten Fortbewegungsmittel auf den Liparischen Inseln (nördlich von Sizilien). Sieben der berühmten Vulkaninseln sind bewohnt. Komplett autofrei ist Alicudi. Seinen Wagen darf man nur auf die größeren Inseln der Inseln Lipari und Salina mitnehmen. Bedingung: Man muss mindestens zwei Wochen bleiben.
An Wochenenden suchen vor allem viele gestresste Großstädter ihre Ruhe auf der autofreien Ägäis-Insel Hydra (65 südwestlich von Athen). Fortbewegungsmittel auf dem griechischen Eiland sind Esel und Taxiboote.
Nicht wirklich aus Naturschutzgründen fahren auf der Insel Lamu (Kenia) keine Autos – die engen Gassen der Stadt bieten für Fahrzeuge einfach kein Durchkommen, Güter werden mit Eseln transportiert. Nur Polizei, Feuerwehr und Rettungsdienste sind motorisiert.
Auf der traumhaften Seychellen-Insel La Digue (Indischer Ozean) gibt es nur etwa 20 Autos. Die meisten Wege legt man per Ochsentaxi oder Fahrrad zurück – auch zur „Anse Source d’Argent, einem der schönsten und meistfotografierten Strände der Welt.