Eigentlich ist der St. Patrick's Day kein Tag, an dem ein besonderes Ereignis gefeiert wird, sondern ein Gedenktag zu Ehren eines irisch-katholischen Nationalheiligen. Bischof Patrick war angeblich der erste christliche Missionar, den es im fünften Jahrhundert auf die Insel verschlagen hat.
Der 17. März wurde zunächst mit Gottesdiensten und kleineren Festen begangen. Doch erste irische Auswanderer machten insbesondere in den USA einen Tag aus ihm, an dem die irische Kultur ausgelassen gefeiert wird. Wahrscheinlich aufgrund ihrer Sehnsucht nach der Heimat.
In Städten mit einem hohen Anteil irischer Einwanderer wurden fortan teure Paraden organisiert. Die Erste fand in Boston 1737 statt, gefolgt von New York City im Jahr 1762. Auch Chicago ist seit jeher ein Zentrum der St.-Patrick's-Day-Feiern.
So wird seit 1962 der Chicago River in der gleichnamigen US-Metropole mit pflanzlichem Farbstoff in ein leuchtendes Grün gefärbt. Das Schauspiel lockt jedes Jahr Tausende Touristen an.
In der irischen Hauptstadt Dublin geht es natürlich jedes Jahr ordentlich zur Sache. Seit 2005 steigt das St. Patrick's Festival. Zudem gibt es weiterhin eine große Parade. Das berühmte Temple-Bar-Viertel ist voll mit Feierwütigen.
Auch der große Nachbar Großbritannien lässt den heiligen Patrick hochleben. In Manchester findet vom 10. bis zum 19. März das große "Irish Festvial" statt. Neben viel Live-Musik und einigen Partys gibt es eine große Parade.
In der bayerischen Hauptstadt München ist auch einiges geboten. Am 11. März fand ein Street-Food-Festival am Odeonsplatz statt, einen Tag später zog eine Parade durch die Innenstadt. Von der Münchner Freiheit aus ging es zum Odeonsplatz. Gleichzeitig lief ein Open-Air-Festival.
Seit 1996 feiern die Iren in München - immer am Wochenende vor dem St. Patrick's Day am 17. März. Aufgrund der Corona-Pandemie mussten die Paraden die vergangenen zwei Jahre abgesagt werden.
Auch die Londoner Innenstadt verwandelt sich am 17. März in eine Partymeile. Schon die ganze Woche über finden verschiedene Veranstaltungen statt. Hier schlägt jedes irisches Herz höher.
Dass die USA ganz weit vorne bezüglich Festivitäten um den irischen Nationalfeiertag sind, ist kein Wunder. Vor allem an der Ostküste haben viele Einwohner irische Wurzeln. In New York findet eine der ältesten Paraden zum St. Patrick's Day statt.
Auch in Boston lässt es die irisch-amerikanische Gemeinde krachen. Neben einer Parade im Süden der Stadt gibt es viele Konzerte. Es ist ein absolutes Muss, sich in einem Pub ein Glas Guinness zu bestellen und der traditionellen Musik zu lauschen.
Im kanadischen Toronto leben ebenfalls viele Nachfahren irischer Auswanderer. Die wollen natürlich ihren Nationalheiligen gebührend feiern. In den Provinzen Neufundland und Labrador ist der 17. März sogar ein gesetzlicher Feiertag.
Die Australier lassen sich es ebenfalls nicht nehmen, den St. Patrick's Day mit Partys zu feiern. Vom 16. bis 19. März findet ein großes Festival in Sydney statt. Bei der Parade nehmen rund 1.000 Menschen teil - sowohl Musikkapellen als auch Tänzer.
Wer weniger Lust auf Partys hat, der kann sich auch einfach an den grün-beleuchteten Sehenswürdigkeiten erfreuen. Unter anderem das Kolosseum in Rom erstrahlt in der leuchtenden Farbe.