Diese Hausmittel halten Zecken fern
Zecken leben vor allem in feuchten, bewaldeten Gebieten. Sie beißen sich in der Haut von Säugetieren oder Menschen fest und saugen dann deren Blut. Nicht schön. Aber das eigentliche Problem an Zecken ist, dass sie gefährliche Krankheiten übertragen. Deswegen ist der Schutz vor den Parasiten umso wichtiger!
Wenn man sich in Deutschland in Zeckengebiete begibt, sollte man sich unbedingt schützen. Gegen die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) gibt es immerhin eine Impfung, gegen Borreliose allerdings nicht. Im Handel gibt es chemische Repellents, die einen gewissen Schutz vor Zecken bieten. Wenn man es dagegen lieber natürlich mag, kann man aber auch auf einige Hausmittel zurückgreifen, die effektiv gegen die Parasiten wirken.
Aber sind Hausmittel wirklich eine wirkungsvolle Alternative? Definitiv! Es gibt einige natürliche Mittel und Wege, mit denen man sich effektiv vor Zecken schützen kann. Zwar können nicht alle davon in ihrer Wirkungsdauer und -intensität ganz mit chemischen Substanzen mithalten, dafür bringen sie aber auch keine unerwünschten Nebeneffekte mit sich. Wir stellen die bekanntesten Hausmittel gegen Zecken vor.
Selbstverständlich gibt es auch simplere Methoden, die es Zecken erschweren, sich auf der Haut niederzulassen. Dazu gehören etwa lange Hosen und Ärmel sowie geschlossene Schuhe. Vor allem im Bereich der Füße und Beine sollte alles bedeckt sein, denn hier klettern die Zecken bevorzugt von niedrigen Gräsern oder Sträuchern auf den Körper ihrer Opfer hinüber. Lange Kleidung ist im Sommer allerdings nicht immer angenehm.
Bei der Kleiderwahl für die nächste Wanderung oder den nächsten Waldspaziergang sollte man zudem auf helle Kleidung achten. Denn Zecken suchen zur besseren Tarnung instinktiv eher nach dunklen Farben. Außerdem kann man die kleinen Tierchen auf hellem Stoff leichter entdecken und den einen oder anderen Biss verhindern.
Auch durch sein Verhalten kann man einem Zeckenbiss vorbeugen. Wenn man in der Natur unterwegs ist, sollte man Gebiete, in denen Zecken sich besonders wohlfühlen, meiden. Im Wald lieber auf dem Weg bleiben, keine hohen Wiesen oder andere Bereiche mit niedriger Vegetation betreten. Auch, wenn es nicht ganz so ästhetisch wirkt, können über die Hosenbeine gezogene Socken zusätzlichen Schutz bieten.
Zecken kosten nicht nur gerne das Blut von Menschen, auch andere Wirbeltiere gehören zu ihrem Beuteschema, wie etwa einige Haustiere. Unter dem Fell lassen sie sich aber nur schwer entdecken. Doch Vorsicht: Nicht jedes Hausmittel, das bei Menschen hilft, ist auch für Haustiere geeignet. Knoblauch und ätherische Öle etwa sind für Hunde, Katzen und Co. nicht empfehlenswert! Mit Kokosöl kann man jedoch gefahrlos das Fell seines Vierbeiners eincremen.
Nach einer Wanderung oder einem Waldspaziergang im Zeckengebiet sollte man grundsätzlich seinen Körper nach Zecken absuchen. Auch dann, wenn man sich mit langer Kleidung und natürlichen oder chemischen Mitteln vor Zecken geschützt hat. So erwischt man die Tierchen manchmal, bevor sie sich festbeißen. Aber auch wenn sie bereits am Körper haften, hilft es, sie frühzeitig zu entfernen. Das Risiko einer Infektion steigt mit jeder Stunde des Blutsaugens.
Ist es zu einem Biss gekommen, gilt es, die Zecke sachgerecht zu entfernen. Das geht am besten mit einer feinen Pinzette oder einer Zeckenzange. Man sollte die Zecke möglichst dicht an der Haut packen und dann, ohne Drehen, vorsichtig herausziehen. Dabei sollte kein Teil des Tierchens zurückbleiben. Die die Haut im Anschluss gründlich reinigen und desinfizieren.
Es kann manchmal einige Wochen dauern, bis sich Anzeichen einer Infektion zeigen. Tritt ein roter, ringförmiger Ausschlag auf, sollte man zeitnah einen Arzt aufsuchen. Es könnte sich dabei um Symptome von Borreliose handeln. Diese muss dann umgehend mit Antibiotika behandelt werden.
Seltener und nicht in allen Regionen Deutschlands gleichermaßen verbreitet ist die Erkrankung Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME), die ebenfalls von Zecken übertragen wird. Vor dieser lebensgefährlichen Krankheit kann man sich auch durch eine Impfung schützen. In FSME-Risikogebieten wird die Schutzimpfung für Kinder ab einem Jahr empfohlen.
Man sollte sich von Zecken aber nicht die Freude an der Natur nehmen lassen! Mit der richtigen Mischung aus Hausmitteln, angemessener Kleidung sowie einem eventuellen Impfschutz braucht man sich nicht vor den kleinen Blutsaugern fürchten. Auch dann, wenn es trotz Schutzmaßnahmen mal zum Biss kommt, ist das kein Grund zur Panik. Nur ein sehr geringer Prozentsatz der Zeckenbisse führt zu einer Erkrankung.
Übrigens: Auch in Drogerien und Apotheken gibt es pflanzliche Schutzprodukte gegen Zecken zu kaufen. Wer also keine Chemie an seinen Körper (oder an den Körper seiner Kinder) heranlassen möchte, muss nicht unbedingt selbst Öle in Sprühflaschen abfüllen oder zusammenmischen, sondern findet auch hier fertige Lösungen im Handel. Einfach in der Apotheke oder Drogerie nachfragen!
