Der Frontflügel ist weitesgehend in Gold lackiert. 2017 geht der
Schweizer Rennstall in seine 25. F1-Saison - ein kleines Jubiläum.
Die Airbox ist zweigeteilt. Eine Lösung, die Mercedes 2010 und
Force India 2011 bereits probierten.
In Sachen Airbox-Design sind Formel 1-Ingenieure über die Jahre
auf viele verschiedene Varianten gekommen. Wir blicken noch einmal
zurück auf die verrücktesten Luftschächte ...
Die Seitenkästen sind im unteren Bereich ziemlich stark
eingezogen. Oben wölbt sich die Verkleidung weiter nach außen und
dient am Ende als Auslass für die Abluft der Kühler. Hier stand der
letztjährige Ferrari Pate.
Aus der Nase ragt wie schon im letzten Jahr ein kleiner Stummel.
Wer genau hinschaut bemerkt, dass dieser aber tiefer ausgeschnitten
ist als noch im Vorjahr.
Die Farbe Gold zieht sich als Streifen über den C36. Auf der
Motorabdeckung freuen sich die Schweizer über 25 Jahre in der
Königsklasse. Die Endplatten verjüngen sich auf Höhe des goldenen
Bandes nach unten hin.
Eine interessante Lösung zeigt sich an der vorderen Kante des
Unterbodens. Sie ist nicht mehr gerade, sondern gewöbt. An der
Außenkante wölbt sich ein Teil nach oben, der andere nach unten.
Damit entsteht quasi ein Tunnel zur Straße hin. Im Zusammenspiel
mit den von den Leitblechen erzeugten Luftwirbeln soll da eine
Versiegelung zur Straße hin stattfinden.
In etwa so wie früher vom Ground Effect. Natürlich in weit
geringerem Maße. Hier der Ligier JS11 von 1979. Damals waren
Schürzen an den Seitenkästen noch erlaubt. Heute brauchen die
Ingenieure Wirbelschleppen, um den Unterboden gen Diffusor
abzudichten.
Der Frontflügel im Detail: Die Kaskade ist in drei Elemente
unterteilt. In der Mitte steht eine kleine Finne. Am rechten Rand
(vom Betrachter aus) sind zwei weitere horizontale Bleche
angebracht.
Das Leitblech vor dem Seitenkasten ist deutlich gewachen. In
diesem Bereich gewährt das Reglement den Ingenieuren viel Freiheit.
Wir erwarten, dass die hier gezeigte Lösung noch nicht die letzte
ist.