Fazit
RW Erfurt gewinnt im achten Versuch sein erstes Saisonspiel und fegt Borussia Dortmund mit 5:0 vom Platz. Während das 2:0 zur Pause durchaus noch etwas glücklich war, geht der Sieg nach den zweiten 45 Minuten absolut in Ordnung. Die Gastgeber haben die nötige Torgefahr entwickelt und ihre Chancen gegen die immer schwächer werdenden Borussen genutzt. Die Gäste haben sich spätestens nach dem 0:3 aufgegeben und kaum noch Gegenwehr geleistet. Mit diesem Sieg gibt Erfurt die Rote Laterne an den heutigen Gegner ab. Das war´s aus dem Steigerwaldstadion. Wir verabschieden uns und wünschen noch einen schönen Samstag!

Der letzte Konter der Partie verläuft zwar im Sand, ist dann aber auch egal! Das Spiel ist aus!

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 5:0 durch Patrick Göbel
Dortmund fällt auseinander und Erfurt legt nach! Diesmal darf der eben eingewechselte Göbel den Schlappen aus kurzer Distanz hinhalten und einnetzen. Die Gastgeber kombinieren sich gegen jetzt wehrlose Dortmunder in den Strafraum und machen ihn im zweiten Nachsetzen rein. Zuvor war Tunjic noch kläglich an Alomerović gescheiert.

Die Partie ist natürlich längst entschieden. Die Gäste haben sich mit der Niederlage abgefunden und versuchen jetzt auch gar nicht mehr nach vorne zu kommen. Erfurt kann und will die letzten Minuten offenbar nutzen, um die eigenen Zuschauer für den katastrophalen Saisonstart zu entschädigen. Die "Rot-Weißen" gehen tatsächlich auf Tor Nummer fünf.

Der Doppeltorschütze verlässt den Platz und wird mit Standing Ovations gefeiert. 4082 Zuschauer haben sich heute übrigens auf den Weg ins Stadion gemacht. Knapp 100 davon aus dem Ruhrgebiet.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 4:0 durch Dominick Drexler
Die Entscheidung! Erfurt macht den Sack zu und schickt die Borussen mit einer Packung nach Hause! Dortmund ist wieder weit aufgrückt und wird dann von Drexler ausgekontert. Pfingsten-Reddig spielt den langen Pass aus der eigenen Hälfte und der Torschütze behält im Eins gegen Eins gegen Alomerović die Nerven und versenkt zum 4:0.

Gelbe Karte für Marco Engelhardt (Rot-Weiß Erfurt)

Eine Viertelstunde vor Schluss beginnen die Erfurter Fans mit dem Feiern. Ihre Mannschaft hat spätestens mit dem dritten Tor Selbstvertrauen getankt und spielt das jetzt ganz routiniert runter.

Die Gäste haben offenbar schon ein wenig abgeschaltet. Immer wieder verlieren sie jetzt den Ball bei Zweikämpfen im Mittelfeld und geben den Gastgebern Platz zum kontern. Es sieht nicht so aus, als ob der BVB II noch einmal zurückkommen könnte.

Für die Erfurter Fans ist das ein richtiges Festtag! In sieben Saisonspielen haben die "Rot-Weißen" bisher ganze drei Tore erzielt. Heute schaffen sie das Kunststück in 66 Minuten.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 3:0 durch Smail Morabit
Und da ist es passiert! Die dritte gute Chance innerhalb weniger Minuten nutzen die Hausherren zum 3:0! Diesmal bleibt Morabit vor dem Kasten ganz cool und schiebt aus wenigen Metern überlegt ein. Mindestens die Hälfte des Treffers geht auf das Konto von Drexler, der das Tor zuvor mit einem guten Sprint und einem schönen Querpass vorbereitet hatte.

Schon wieder eine richtig dicke Möglichkeit für die Gastgeber! Smail Morabit wird schön steil geschickt und lupft das Leder an Alomerović vorbei. In letzter Sekunde sprintet ein Dortmunder Abwehrspieler auf die Linie und kratzt den Ball aus der Gefahrenzone. Erfurt ist drauf und dran für die Entscheidung zu sorgen.

Hui, das war knapp! Zentimeter fehlen RW Erfurt zur Vorentscheidung! Möhwald gewinnt den Zweikampf an der Dortmunder Eckfahne. Er legt rüber zu Morabit, der das leere Tor nicht trifft und den Ball nur an den Pfosten setzt. Aber wo war da bitte Zlatan Alomerović? Der Keeper der Borussen hatte wohl mit einem Abschluss von Möhwald gerechnet und war aus seinem Kasten gestürmt.

Aktuell passiert nicht viel im Steigerwaldstadion. Erfurt steht tief und lauert auf Konter, Dortmund rennt sich immer wieder am gegnerischen Strafraum fest.

Möhwald kommt 25 Meter vor dem Tor an die Kugel und dringt in den Strafraum ein. Mit seinem Schuss wartet er dann aber etwas zu lange, so dass die Dortmunder zur Ecke klären können. Die bringt keine Gefahr.

Das entwickelt sich hier zu einem Freistoß-Festival! Florian Heft zieht die ganz strenge Linie durch und pfeift auch jede noch so kleine Berührung ab. Nicht schön!

Marvin Bakalorz kommt nach einem Freistoß von Hofmann aus elf Metern frei zum Kopfball. Die Aufregung ist aber umsonst, Schiedsrichter Heft hatte da zuvor ein Foul vom Dortmunder gesehen.

Die Minuten nach der Pause sind sehr zerfahren. Viele kleine Fouls, wenig Zug zum Tor und kaum gelungene Kombinationen.

Weiter geht´s! Die zweiten 45 Minuten laufen.

Halbzeitfazit
Mit einer durchaus glücklichen Führung gehen die Gastgeber in die Pause. Der BVB II war bis zum Gegentor die bessere und engagiertere Mannschaft und hatte auch die ein oder andere Chance auf ein Tor. Das fiel dann aber aus heiterem Himmel auf der anderen Seite. Nach dem 1:0 kam Erfurt zwar besser in die Partie, trotzdem fällt das 2:0 zur Pause um einen Treffer zu hoch aus. Mal schauen, ob die Borussen in Hälfte zwei reagieren können. Bis gleich!

Dieser Treffer ist gleich in mehrfacher Hinsicht "rekordverdächtig". Zum ersten Mal in dieser Saison erzielt RW Erfurt mehr als ein Tor im Spiel. Und erst zum zweiten Mal überhaupt in der Historie fallen in einem Duell zwischen Erfurt und Dortmund II zwei Tore.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 2:0 durch Joan Oumari
Tja, das nennt man dann wohl effektiv! Eine Standardsituation führt zum 2:0. Drexler schlägt den hohen Ball in den 16er, wo Stangl mit dem Kopf an den Fünfer weiterleitet. Dort hat sich Innenverteidiger Oumari von seinem Gegenspieler gelöst und drückt den Ball über die Linie.

Gelbe Karte für Florian Hübner (Borussia Dortmund II)
Für ein taktisches Foul im Mittelfeld sieht Hübner zurecht Gelb.

Spielfluss will hier einfach nicht aufkommen! Die Partie ist von vielen Unterbrechungen geprägt und nicht wirklich schön anzusehen.

Nils Pfingsten-Reddig mit der guten Flanke auf die Rübe von Joan Oumari. Der köpft den Ball aber knapp am rechten Pfosten vorbei.

War das jetzt das Hallo-Wach für den Tabellenletzten? Die Führung ist zumindest mal schmeichelhaft, aber danach fragt hinterher keiner mehr. In den letzten Minuten werden die Gastgeber auf jeden Fall aktiver.

Tooor für Rot-Weiß Erfurt, 1:0 durch Dominick Drexler
Da ist das berühmte Tor aus dem Nichts! 30 Minuten spielen sich die Hausherren hier selbst einen Knoten in die Beine und dann sind sie plötzlich und aus heiterem Himmel da. Drexler und Morabit kombinieren sich auf der rechten Seite schön in den 16er, wo der Torschütze dann aus zwölf Metern zu einem starken Lupfer ansetzt und Alomerović damit überwindet.

Gute Möglichkeit für den BVB II! Jonas Hofmann kommt nach einem zunächst abgeblockten Freistoß zum Schuss, aber Rickert taucht schnell ab und kratzt den Ball aus der kurzen Ecke.

Sinnbildlich: Erfurt mit dem Freistoß aus rund 35 Metern und die Kugel segelt ohne Umwege in Toraus. Das ist zu wenig!

Leider sieht man hier ziemlich deutlich, warum die beiden Mannschaften zu den offensivschwächsten der gesamten Liga zählen. Das Spiel nach vorne ist mit vielen Fehlern behaftet und einfach nicht schnell genug. Beide Abwehrreihen bekommen immer wieder viel Zeit sich zu formieren.

Erik Durm hat die gute Chance zum 1:0. Der Erfurter Defensive sieht wieder nicht gut aus und hat den Borussen aus den Augen verloren. Sein Schuss von der halblinken Seite aus zwölf Metern segelt aber weit über den Kasten. Da hätte man mehr draus machen müssen.

Morabit und Drexler versuchen jetzt mal im Zusammenspiel am gegnerischen Strafraum für Gefahr zu sorgen, aber die Gäste-Defensive gibt sich keine Blöße und grätscht Drexler den Ball vom Fuß.

Heimspiel, Tabellenplatz 20 und den Tabellenachtzehnten zu Gast - da darf man eigentlich etwas mehr erwarten, aber die Erfurter bekommen noch gar kein Bein auf den Boden.

Die erste Viertelstunde gehört hier ganz klar den Gästen. Dortmund II spielt zielstrebiger nach vorne und sucht zumindest den Torabschluss. Vom Tabellenletzten kommt bisher erschreckend wenig.

Katastrophenpass von Rickert! Tief in der eigenen Hälfte spielt er das Leder genau in die Füße von Leonardo Bittencourt, der davon so überrascht ist, dass er den Ball 17 Meter vor dem Tor nicht verarbeiten kann und entscheidend von Ofosu-Ayeh gestört wird. Glück für Erfurt!

Langsam aber sicher übernimmt der BVB die Kontrolle. Die "Schwarz-Gelben" halten den Ball in den eigenen Reihen und die Gastgeber schauen erstmal nur zu.

Czichos blockt eine Hofmann-Flanke zu ersten Gäste-Ecke, die dann letztendlich nichts einbringt.

Engelhardt hat die erste gute Idee im Spiel und chippt den Ball von rechts gefühlvoll in den Strafraum. BVB-Torwart Zlatan Alomerović hat aber aufgepasst, kommt raus und fischt die Kugel runter.

Viel spielt sich in den ersten Minuten im Mittelfeld ab. Noch keine Torgefahr vor einem der beiden Keeper.

Die Rahmenbedingungen könnten übrigens kaum besser sein. Ein leicht bewölkter Himmel bei 19 Grad bietet hier das perfekte Fußballwetter.

Und schon geht´s los! Der Ball in Erfurt rollt!

Die Teams betreten den Rasen.

In wenigen Minuten geht´s los! Schiedsrichter der Partie ist der 22-jährige Florian Heft. Für ihn ist es erst sein zweites Drittligaspiel überhaupt. Seine Assistenten sind Robert Schröder und Lennart Dornieden.

Spiele zwischen diesen beiden Mannschaften sind eher was für Minimalisten. Sechs Mal trafen Dortmund II und Erfurt bisher aufeinander und nur ein einziges Mal fiel mehr als ein Tor. Hoffen wir, dass sich dieser Trend heute ändert.

Während die Gäste als Aufsteiger mit ihrer Bilanz noch halbwegs leben können, zog RW Erfurt in der vergangenen Woche die Konsequenzen aus dem schlechten Start und entließ Coach Stefan Emmerling. Neuer Mann an der Seitenlinie ist Christian Preußer, der unter der Woche beim 1:1 gegen Aachen direkt "seinen" ersten Punkt holte.

Auch die Gäste haben alles andere als einen optimalen Saisonauftakt erwischt. Zwar holte der BVB II fünf Punkte aus den ersten vier Spielen, aber zuletzt setzte es für die Truppe von Trainer David Wagner drei Niederlagen in Folge. Die große Achillesferse ist auch bei den Dortmundern die Offensive. Auch sie bringen es bisher nur auf äußerst überschaubare fünf Saisontreffer.

Das Spiel heute kann man getrost als Kellerduell bezeichnen. Die Gastgeber haben einen katastrophalen Start in die Saison hingelegt und bisher nur gegen Stuttgart II und Aachen punkten können. Magere drei selbst erzielte Tore in 630 Minuten Spielzeit sind Liga-Negativrekord und der Hauptgrund dafür, warum Erfurt am Tabellenende steht.