Fazit
Der FC Heidenheim vergibt durch ein torloses Unentschieden gegen die Offenbacher Kickers die riesige Chance auf die Relegation! Überall auf dem Rasen in der Voith-Arena sitzen die konsternierten Schwaben, die es allerdings über 90 Minuten nicht geschafft haben, die Offenbacher-Abwehr zu knacken. Nur in den ersten 15 Minuten der zweiten Halbzeit konnte man sich einige Chancen herausspielen, ansonsten waren lange Bälle das Mittel der Wahl, die aber von den überaus zweikampfstarken Kickers immer wieder geklärt wurden. Im Gegenzug waren die Kickers dann auch so manches Mal gefährlich vor dem Tor der Heidenheimer und hatten sogar die besseren Möglichkeiten, waren im Abschluss aber zu unpräzise. Unterm Strich steht so ein verdientes Remis, was den Heidenheimern nicht reicht, um am Relegationsspiel teilzunehmen. Am Ende landet man sogar nur auf Platz 5, da nicht nur Osnabrück, sondern auch Münster durch den Sieg gegen Babelsberg noch an den Schwaben vorbeigezogen ist. So bleibt bei den Gastgebern trotz der starken Rückrunde sicher ein bitterer Nachgeschmack. Für die Kickers und ihren mitgereisten Fans endet die Saison hingegen mit dem Punktgewinn versöhnlich, auch wenn man sich sicher mehr als 42 Punkte und Platz 15 ausgerechnet hatte. Trotzdem hat man den sportlichen Absturz verhindert, nun hofft man darauf, genug Geld für die nächste Saison in der 3. Liga aufzutreiben.
Bis dahin wünschen wir eine schöne Sommerpause, möge die Zeit ohne Fußball nicht zu langweilig werden!

... und fast das 1:0! Aber nur fast! Der Ball geht ganz knapp am rechten Pfosten vorbei. Das war's für Heidenheim, auch die letzte Chance wurde vergeben!

Die Zeit ist um, aber es gibt noch mal einen Freistoß für Heidenheim! 25 Meter, zentrale Position. Schnatterer und Thurk stehen bereit.

Eine Minute noch, die nächste Flanke segelt in den Strafraum der Kickers, aber diesmal ist Endres da und pflügt den Ball ganz locker aus der Luft.

... aber auch diese Flanke landet nur auf dem Kopf von einem Offenbachern. Wie so viele andere zuvor.

Gelbe Karte für Thomas Rathgeber (Kickers Offenbach)
Gestrecktes Bein von Rathgeber auf der rechten Abwehrseite. Nächster Freistoß für Schnatterer...

Die Nachspielzeit läuft. Heidenheim hat noch vier Minuten Zeit, um hier noch einen Treffer zu erzielen.

Starke Parade von Endres! Der Keeper des OFC kann einen Schuss von Schnatterer aus halblinker Position parieren, der ansonsten aus gut 20 Metern in der langen Ecke eingeschlagen wäre.

Gelbe Karte für Kevin Kraus (1. FC Heidenheim 1846)
Man merkt die Verzweiflung bei den Heidenheimern. Eine Flanke von rechts wird gefährlich von Mathias Schwarz in Richtung eigenes Tor gelenkt, aber Endres kommt heraus und faustet den Ball resolut aus der Gefahrenzone. Kraus hatte aber auch seine Chance gewittert und rauscht mit voller Wucht in den Keeper. Dafür sieht er zurecht Gelb, Endres kann nach kurzer Behandlungspause weiterspielen.

... aber auch der beste Torschütze der Schwaben kann den Ball nicht auf das Tor bringen, gut zwei Meter geht der Schuss über das Gehäuse.

Jetzt vielleicht die Möglichkeit zur Entscheidung! Niederlechner wird 22 Meter zentral vor dem Tor im Luftkampf niedergerückt. Freistoß für den Aufstiegskandidaten, perfekte Position für Schnatterer ...

Da ist auch schon die Möglichkeit für die Kickers, hier alle Hoffnungen der Heidenheimer zu begraben. Nach einer Flanke von links kommt Schwarz 18 Meter vor dem Tor an den Ball und hat viel Zeit, sich den Ball zurecht zu legen. Doch sein Abschluss ist zu harmlos und wird geblockt.

Aber bei all den Offensivaktionen darf der FCH natürlich unter gar keinen Umständen einen Gegentreffer bekommen. Eine Offenbacher Ecke von rechts kann zwar geklärt werden, aber es tun sich einige Lücken im Defensiv-Verbund auf.

Volle Offensive nun bei Heidenheim, Strauß geht jetzt weit in die Spitze, um die vielen Flanken und hohen Bälle zu verwerten. Die Gastgeber haben noch 15 Minuten Zeit, um hier einen Treffer zu erzielen, ansonsten fährt der Relegations-Zug mit den Osnabrückern ab, die mit 3:0 gegen Aachen führen.

Auf einmal schwimmt die Heidenheimer Abwehr wieder! Bäcker enteilt im Rücken von Strauß und ist im Strafraum der Gastgeber plötzlich völlig frei. Doch er braucht zu lange, um den Ball zu kontrollieren und kann diesen Raum nicht nutzen. Strauß eilt zurück und kann seinen Fehler wieder gut machen, indem er den Ball klärt.

Sabanov hält Heidenheim im Spiel! Erst pariert er einen starken Schuss von Schwarz aus 23 Metern halblinker Position, indem er den Ball mit einer Hand über die Latte lenkt. Nach der folgende Ecke kommt Rathgeber aus sechs Metern zum Kopfball, aber wieder ist der Keeper da und kann den Ball zur Seite klären. Ganz wichtige Aktionen des Routiniers!

Trainer Frank Schmidt bringt nun nach Bagceci die nächste frische Kraft für den Angriff. Für Marco Sailer, der sich in vielen Zweikämpfen aufgerieben hat, kommt Michael Thurk. Der ehemalige Bundesliga-Spieler soll also trotz seiner Rückenprobleme für den entscheidenden Impuls sorgen.

Der FCH macht aber weiter Druck und spielt viel besser als in der ersten Hälfte. Nach einer Ecke von links wird der Ball zunächst geklärt, aber Malura kann sich rechts das Spielgerät erobern und flankt noch mal in Mitte, wo der Abschluss des gerade eingewechselten Bagceci gerade noch so abgeblockt wird.

Matthias Schwarz hat genug von den vielen Angriffen der Gastgeber und setzt seinerseits einen Offensivakzent. Mit einer schönen Drehung lässt er Marcel Titsch-Rivero im Strafraum stehen, aber seine Flanke von rechts findet keinen Abnehmer und Sabanov klärt den Ball mit einer Hand aus dem Fünfmeterraum.

Schwierige Entscheidung für Christian Dingert. Ein weiter Ball aus der Heidenheimer Abwehr versucht Washausen, bedrängt von Sailer, nach außen zu klären. Er trifft den Ball aber nicht richtig, sodass der direkt in die Arme von Endres fliegt. Da hätte man auch auf indirekten Freistoß entscheiden können, aber Dingert lässt weiterlaufen und auch das ist bei dieser 50/50-Entscheidung in Ordnung.

Klappe, die Dritte. Wieder der FCH von rechts, diesmal per Einwurf. Der segelt in den Strafraum, wo Endres sich ein wenig verschätzt und am Ball vorbeischlägt. Aber Niederlechner kann davon nicht profitieren und wird vom Ball getrennt, bevor er auf das verwaiste Tor schießen kann.

Gleich die nächste gefährliche Situation für Offenbach. Marco Sailer schmeißt sich mit allem, was er hat, ins Duell mit den Verteidigern, kann aber eine scharfe Hereingabe von rechts ganz knapp nicht erreichen. So fliegt der Ball unberührt aus dem Strafraum.

Riesige Chance für Robert Strauß! Die Heidenheimer erobern mal in der Hälfte der Kickers den Ball und Schnatterer zieht Richtung Strafraum. Die Abwehr ist unsortiert und so kann Strauß auf der rechten Seite frei durchlaufen. Der Pass von Schnatterer ist aber ein bisschen zu weit und Strauß kann seinen Schuss nicht ganz perfekt platzierten. Daniel Endres im Tor kann den Ball aus dem bedrohten kurzen Eck mit beiden Händen klären.

Halbzeitfazit
Geschichte wollte man schreiben, doch der Aufstiegsaspirant Heidenheim geht nach einer schwachen ersten Halbzeit mit einem 0:0 in die Kabine. Die Offenbacher ziehen sich ganz tief in die eigene Hälfte zurück und lassen dem FCH keinen Raum für ihr Offensivspiel. Durch ihre Zweikampfstärke konnten sich die Gäste auch einige gute Ballgewinne erarbeiten, die zu gefährlichen Kontern führten. Nur Ungenauigkeiten bei den letzten Pässen oder Pech im Abschluss wie beim Lattentreffer von Feldhahn verhinderten den Führungstreffer, der durchaus verdient wäre. Die Heidenheimer werden aber alles daran setzen, ihrerseits einen Treffer zu erzielen, denn angesichts der Zwischenstände der Kontrahenten müssen sie gewinnen, um den dritten Platz zu erreichen.

Nächster Abschluss, wieder sind es die Kickers. Zunächst läuft sich Bäcker in der Abwehr der Heidenheimer fest, doch Rathgeb übernimmt den freien Ball und schießt aus gut 20 Metern. Der Schuss geht aber ein gutes Stück am linken Pfosten vorbei.

Die Gäste setzen hingegen immer wieder Nadelstiche. Avdic erobert sich auf der linken Seite den Ball und setzt dann Bäcker im Strafraum ein, der aber aus halblinker Position seinen Schuss weit über das Tor setzt.

Die Löcher sind wieder gestopft und die Heidenheimer greifen wieder auf lange Bälle zurück. Dass das nicht der Stile der Schwaben ist, beweist Tim Göhlert. Dessen Heber auf die rechte Seite Richtung Dennis Malura landet im Toraus.

Die Antwort der Offenbacher ist ein selten gewordener Angriff. Doch nachdem man nach einem Freistoß mehrfach mit Glück die zweiten Bälle erobert, steht Schwarz auf der linken Seite im Abseits.

Es tun sich jetzt doch Löcher in der Gäste-Abwehr auf. Wieder ist die linke Seite verwaist und es kommt eine Flanke von Malura in die Mitte. Die kann dann allerdings zur Ecke geklärt werden, die nichts einbringt.

Das war doch schon viel besser! Malura mit dem nächsten Versuch, den Ball von rechts gefährlich in den Strafraum zu bringen. Diesmal findet er auch den freistehenden Marcel Titsch-Rivero, der am zweiten Pfosten den Ball aber nicht richtig kontrollieren kann. Sein Abschluss mit der Picke landet dann auch nur am Außennetz. Trotzdem die bisher beste Chance für den FCH.

Malura hat auch der rechten Seite mal ein bisschen Platz, doch seine Flanke rutscht ihm über den Schlappen. Symptomatisch für das bisherige Spiel.

Die gute Stimmung auf der Tribüne ist angesichts dieser Leistungs ein wenig getrübt. Wahrscheinlich wissen die Fans aber auch, dass sowohl Osnabrück als auch Münster führen und es im Moment nicht für die Relegation reichen würde. Anders als die Spieler, denn die Ergebnisse von den anderen Plätzen werden nicht bekannt gegeben.

Der FC setzt sich nun mal in der Hälfte der Offenbacher fest, ohne allerdings den geballten Abwehrriegel der Hessen ernsthaft zu gefährden. Viele Querpässe 30 bis 50 Meter vor dem Tor prägen das Offensivspiel der Gastgeber im Moment.

Nächster Angriff der Offenbacher. Avdic dringt in den Strafraum der Heidenheimer ein, aber nach einem Übersteiger verliert er die Kontrolle über den Ball und läuft absichtlich auf Tim Göhlert auf. Avdic fordert Elfmeter, aber das war dann doch ein bisschen zu plump für Christian Dingert, der einfach weiterspielen lässt.

Gelbe Karte für Maximilian Ahlschwede (Kickers Offenbach)
Nach einem Ballverlust der Offenbacher muss Ahlschwede im Mittelfeld ein taktisches Foul begehen, um den Konter zu unterbinden. Die gelbe Karte gibt es zurecht.

Lattenschuss Feldhahn! Und fast hätte die Blitztabelle noch schlimmer ausgesehen, denn Nicolas Feldhahn fast sich aus 25 Metern einfach mal ein Herz und bringt einen wunderschönen Spannstoß auf das Gehäuse. Erol Sabanov im Tor des FCH steckt sich vergebens, doch der Ball prallt gegen die Querlatte und dann zurück ins Feld.

In der Blitztabelle ist Heidenheim im Moment übrigens nur noch auf Platz 4, denn Osnabrück führt gegen Aachen 1:0.

Über die Außen ist ein wenig mehr Platz und den versucht der Aufstiegsaspirant zu nutzen. Doch zwei Flanken von rechts kurz hintereinander finden nicht Marco Sailer, sondern werden von Verteidiger Jan Washausen geklärt.

Verhaltener Beginn von den Heidenheimer, die bisher noch kein großes Risiko gehen wollen. Die Gäste stehen gut und lassen wenig Raum, so dass der FC häufig lange Bälle spielen muss, die bisher nicht von Niederlechner erreicht werden.

Auf der Gegenseite wird Sailer von Schwarz gut 30 Meter vor dem Tor gefoult. Der folgende Freistoß kommt zwar in den Strafraum, sorgt aber für keine Gefahr.

Aber auch die Offenbacher wollen sich hier nicht nur verstecken und bringen die Abwehr des FCH für einige Sekunden in arge Nöte. Der flippert durch den Strafraum, doch kein Offenbacher kann einen klaren Torabschluss anbringen und schließlich wird der Ball geklärt.

Die Heidenheimer legen gleich mal gut los und holen eine Ecke von links heraus. Doch die segelt über die gefährliche Zone und ins Toraus.

Aber das ist Schnee von gestern, spätestens jetzt, da Schiedsrichter Christian Dingert mit seinen Assistenten Christian Gittelmann und Daniel Schlager mit den Teams im Schlepptau das Spielfeld betreten. Die Stimmung in der Voith-Arena ist hervorragend, die Fans wollen dabei sein, wenn Historie geschrieben wird.

Auch das Hinspiel gibt den Offenbachern wenig Anlass auf Hoffnung. Zu Hause auf dem Bieberer Berg verlor man 0:1. Der Torschütze von damals, Richard Weil, kann den Hessen heute allerdings nicht mehr gefährlich werden, denn der ist in der Winterpause zur zweiten Mannschaft des FSV Mainz gewechselt. Und ein weiterer kleiner Hoffnungsschimmer: In den bisherigen sieben Duellen verließ man viermal als Sieger den Platz, die Heidenheimer konnten dreimal gewinnen.

Die Aufstellungen sind wie immer unter Spielschema einsehbar.