Fazit
Nach dem Sieg in der Hinrunde mit 3:0 legt Kiel heute nach und schlägt Münster auch zu Hause mit 3:0. Es ist der erste Heimsieg für Holstein seit dem 31. August 2013 und er ist hochverdient! Kiel war einfach in allen Belangen die bessere Mannschaft und zeigte den nötigen Willen und Biss im Abstiegskampf. Dazu hatten die Norddeutschen einfach auch die besseren Gelegenheiten, zumeist aus der Luft. Preußen hat hingegen wohl immer noch nicht verstanden was die Stunde geschlagen hat, denn man steht nur noch einen Punkt vor einem Abstiegsplatz. Es fehlte heute alles: Leidenschaft, Kampfgeist und auch das spielerische Momentum. Das werden ungemütliche Wochen in Westfalen werden... Das war es von hier, wir wünschen noch einen schönen Samstag!

Die Partie plätschert seinem Ende entgegen.

Auch bei diesem klaren Ergebnis gehen die Kieler verbissen in jeden Zweikampf. Der Aufsteiger zeigt heute, dass man unbedingt in der Liga verbleiben möchte.

Die Störche spielen das mit dem 3:0 im Rücken sehr souverän runter und lassen in der Defensive weiterhin überhaupt nichts anbrennen. Von Preußen kommt auch nach den Wechseln überhaupt nichts.

Mit Standing Ovations wird Heider verabschiedet. Schied übernimmt in den letzten Minuten.

Die letzten zehn Minuten laufen und die Preußen haben sich in ihr Schicksal ergeben. Kiel ist weiterhin präsenter, griffiger und hat einfach mehr Willen! So nimmt man den Abstiegskampf an, beim SCP ist davon absolut nichts zu sehen.

Das dürfte endgültig die Entscheidung zu gunsten der Hausherren sein, die mit jedem hohen Ball in den Sechzehner der Preußen für jede Menge Gefahr sorgen. In der Preußen-Defensive brennt es lichterloh.

Tooor für Holstein Kiel, 3:0 durch Marc Heider
Das Ding ist entscheiden! Die Störche kommen erneut am Flügel durch und es kommt die perfekt Flanke von Siedschalg in die Mitte. Heider hat nur noch einen Gegenspieler vor sich, kommt aber besser an den Ball und muss nur noch den Schädel hinhalten. Masuch hat keine Chance.

Kaum legen sich die Kieler den Ball zu einem Standard zurecht, steigt die Spannung und auch jetzt wird es brandgefährlich. Münster hat Glück, dass der Schiri in der Mitte ein Foul gesehen haben will.

Der leicht Gelb-Rot gefährdete Hergesell geht vom Rasen, Riedel kommt ins Spiel.

Münster erkämpft sich die nächste Ecke und auch über diese hüllt man besser den Mantel des Schweigens.

Manuel Schäffler hat vor allem im ersten Durchgang für ordentlich Betrieb gesorgt und darf sich jetzt ausruhen. Breitkreuz nimmt seinen Platz ein.

Die Uhr tickt nach unten und es passiert herzlich wenig auf dem Rasen. In der Zwischenzeit hat es auch begonnen zu regnen und das macht die Bedingung natürlich auch nicht leichter.

Gelbe Karte für Dennis Grote (Preußen Münster)
Grote und Kazior behaken sich und sehen dafür beide den Gelben Karton. Der Münsteraner will einen Freistoß schnell ausführen, Kazior stellt sich vor den Ball, Grote schubst ihn weg.

Gelbe Karte für Rafael Kazior (Holstein Kiel)

Auch bei den Standards können die Gäste überhaupt keine Gefahr erzeugen: Amaury Bischoff haut den nächsten Freistoß ins Niemandsland.

Münsters Coach zieht die nächste Option und für den wirkungslosen Siegert ist nun Grote in der Partie.

Loose versucht nun mit einer Doppelspitze mehr Schwung in den Preußen Angriff zu bekommen.

Kiel hat die Hoheit in der Luft! Die nächste Flanke segelt in den Gäste-Strafraum und dort kann erneut Fiete Sykora das Kopfballduell gewinnen. Das Spielgerät fliegt knapp über das Tor.

In der Defensive sind die Störche heute auch einfach richtig stark. Mikkel Vendelbo gibt die nächste Kostprobe und luchst Siegert den Ball gekonnt ab. Kiel ist weiterhin giftiger und cleverer in den direkten Duellen.

Amaury Bischoff läuft an und knallt dier Kugel in die Mauer. Die Westfalen kommen zwar noch einmal in Ballbesitz, letztlich landet das Leder im Toraus.

Geht nun was über einen Standard? Herrmann erwischt Piossek und es gibt Freistoß aus etwa 25 Metern für die Gäste...

Nun übertreiben es die SCP-Fans aber etwas und bekommen Besuch von den Ordnungshütern. Auf dem Rasen passiert derweil nicht viel.

Immerhin die Münsteraner Fans haben sich noch nicht aufgegeben und versuchen ihre Mannschaft anzufeuern, aber Kiel bleibt dominant. Das liegt einfach daran, dass die Störche die richtige Einstellung an den Tag legen, die man im Abstiegskampf braucht.

Münster kam übrigens sehr früh aus der Kabine. Da gab es nicht sonderlich viel zu sagen für Loose, denn seine Mannschaft spielt einfach schwach.

Gelbe Karte für Fabian Hergesell (Preußen Münster)
Hergesell holt sich die nächste Karte ab.

Gelbe Karte für Dominik Schmidt (Preußen Münster)
Schmidt reklamiert, motzt, beschwert sich und sieht Gelb.

Kiel eröffnet den zweiten Durchgang. Beide Teams gehen unverändert in die zweiten 45 Minuten.

Halbzeitfazit
Mit 2:0 führt Kiel zur Pause und schickt sich an, drei ganz wichtige Punkte im Abstiegskampf zu erringen. Und diese Führung für den KSV ist auch verdient, denn die Störche hatten hier die besseren Torchancen und legen mehr Willen an den Tag. Fast alle Zweikämpfe gehen an die Norddeutschen. Von den Münsteranern ist hingegen kaum etwas zu sehen. Der Kniff mit Benyamina im Sturm statt Taylor geht bei den Westfalen bisher überhaupt nicht auf. An sich darf sich keine Mannschaft hier eine Niederlage erlauben und von daher sind jetzt die Preußen erst richtig gefordert. Bis gleich.

Tooor für Holstein Kiel, 2:0 durch Fiete Sykora
Mit dem Halbzeitpfiff bauen die Störche ihre Führung aus! Tim Siedschlag führt den nächsten Freistolß von rechts aus. In der Mitte springt Sykora höher als alle Preußen und köpft die Kugel in die Maschen.

Siedschlag führt den Freistoß selbst aus und findet Wetter. Der bekommt sehr viel Platz, aber auch keine Kontolle über seinen Kopfball.

Tim Siedschlag schnappt sich die Kugel und startet das Solo über 60 Meter. Dabei lässt er gleich drei Münsteraner alt aussehen, bis er mit einem Foul gestoppt wird. Freisoß für den KSV nahe am Sechzehner.

Was ist eigentlich mit den Westfalen los? Sehr selten lassen sie hier aufblitzen, dass sie auch Fußball spielen können. Aber genauso häufen sich die Fehlpässe und Fehler. Die Störche sind einfach griffiger.

Kiel ist einfach besser drin im Spiel, weil sie auch aggressiver in den Zweikämpfen zu Werke gehen. Die Münsteraner Abwehr wirkt verunsichert und löchrig.

Die anschließende Ecke landet erneut bei Gebers, der jetzt per Kopf an den Ball kommt. Sein Versuch rauscht einen Meter über das Münsteraner Tor.

Auf der Gegenseite gibt es die Ecke für den KSV: Masuch faustet die Flanke zunächst aus dem Sechzehner und zwar genau auf einen Kieler. Gebers nimmt das Leder aus der Luft und prüft Masuch, der die nächste Parade auspacken muss.

Erste wirklich gute Möglichkeit für den SCP! Die Westfalen können das Leder über viele Stationen in den eigenen Reihen halten. Am Ende ist es Benyamina, der aus etwa zwölf Metern flach abzieht. Niklas Jakusch ist hellwach, taucht ab und hält!

Die Störche sind jetzt auch wieder das deutlich präsentere Team. Man merkt, dass die Norddeutschen den (Abstiegs-)Kampf angenommen haben. Münster findet nicht zu seinem Spiel: Über die Außen kommt nichts, Soufian Benyamina hängt, als Taylor-Ersatz, vorne in der Luft.

Und der nächste Distanzschuss kommt auf das Tor der Gäste. Torschütze Heider versucht es, sein Schuss landet in den Armen von Masuch.

Nächste Chance für die Störche. Erst wird ein Freistoß von den Preußen abgewehrt. Das Leder fällt vor die Füße von Herrmann, der aus etwa 20 Metern abzieht. Die Pille fliegt deutlich über das Tor.

Das ist der erste Pflichtspieltreffer für Kiel im Jahr 2014 und das tut natürlich besonders gut im Duell mit dem direkten Konkurrenten. Münster wirkt geschockt.

Tooor für Holstein Kiel, 1:0 durch Marc Heider
Aus dem Nichts fällt der Treffer für den KSV! In den letzten Minuten neutralisiereten sich die beiden Teams etwas, aber dann ist Holstein plötzlich da. Es kommt der lange Ball auf Herrmannn, der sich auf rechts durchsetzen kann und dann das Leder flach nach innen spielt. Dort taucht Heider auf und befördert das Spielgerät mit etwas Glück über die Linie.

Die Stimmung im Holstein-Stadion ist übrigens wirklich gut. Beide Fan-Gruppen wissen worum es heute geht und schreien ihre Teasms nach vorne.

Es gibt die erste Ecke für den SCP. Im zweiten Versuch kommt die Flanke in die Mitte und findet ihren Weg zu Benyamina. Er bekommt das Leder nicht entscheidend unter Kontrolle.

Nach einer Viertelstunde sind die Preußen nun doch in der Partie angekommen und es gelingt ihnen den Druck vom eigenen Tor zu nehmen. Kiel wird zunehmend auch in den Zweikämpfen gefordert. Es wird ein Kampfspiel werden.

Kara schickt Hergesell steil, der in der mitte Neuzugang Benyamina sucht und findet. Der Angreifer ziegt sofort ab, aber da steht die KSV-Abwehr und blockt den Schuss ab.

Es sieht so aus, als hätten die Preußen den ersten Ansturm der Kieler überstanden. Die Norddeutschen dominieren hier die Anfangsminuten und haben bereits gute Möglichkeiten, so langsam scheinen sich die Adlerträger etwas besser zu recht zu finden.

Der Eckstoß führt zum nächsten Eckstoß und dann gelingt es den Westfalen die Kugel zu behaupten. Über Kara versucht der SCP zu kontern, nur sein Pass landet in den Füßen der Störche.

Der Freistoß wird zur Ecke geklärt. Die kommt hoch in den Sechzehner und dann aufs Tor. Es herrscht das Chaos, Bischoff köpft die Kugel noch so eben von der Linie. Es gibt die nächste Ecke für die Hausherren.

Manuel Schäffler hat heute wohl gut gefrühstückt, denn der Kieler wirbelt hier in den ersten Minuten, wie es ihm gefällt. Jetzt wird er von Siedschlag bedient, Pischorn kann ihn nur mit dem Foul stoppen.

Die Störche machen Druck! Rafael Kazior bedient Manuel Schäffler im Sechzehner, der nicht lange fackelt und abzieht. Das Leder saust nur knapp über das Tor.

Die anschließende Ecke für den KSV bleibt harmlos.

Kiels Neuzugang Manuel Schäffler setzt das erste Ausrufezeichen! Aus rund 20 Metern hält der Angreifer drauf und zwingt Masuch zur ersten guten Parade des Spiels!

An der Förde rollt der Ball.

Schiedsrichter der Partie ist Christian Leicher. An den Linien assistieren Florian Kornblum und Nils Riedel.

Das Hinspiel im Sommer gewannen die Störche mit 3:0. Die Tore in der ersten Hälfte erzielten Gebers, Heider und Siedschlag. Danach konnten die Kieler das Ergebnis verwalten und feierten einen Achtungserfolg.

Kiel steht auch in der Heimtabelle auf dem drittletzten Platz. 13 Punkte sicherten sich die Norddeutschen im Holstein-Stadion. Dazu warten die Störche schon seit einer Ewigkeit auf einen Heimsieg. Die ersten drei Spiele zu Hause konnte der Aufsteiger gewinnen, aber seit dem gab es keinen Dreier mehr vor heimischem Publikum. Mit anderen Worten: Seit neun Partien warten die Kieler Fans sehnsüchtig auf drei Punkte an der Förde.

Für Münster ging am vergangenen Spieltag eine Serie von sieben ungeschlagenen Spielen zu Ende. Nach einer überlegen geführten Partie der Preußen fing man sich in letzter Sekunde den Gegentreffer und verlor mit 0:1 gegen Wehen-Wiesbaden. Danach war man natürlich mehr als enttäuscht in der Fahrradstadt. Allerdings ist mit den Adlerträgern auswärts durchaus zu rechnen: Knapp die Hälfte ihrer Punkte holten sie in der Fremde und verloren erst zweimal auswärts. Nur man spielte eben auch siebenmal Unentschieden als Gastmannschaft.

Heute treffen die beiden Remis-Könige der Liga aufeinander. Jeweils zehn Mal spielten Kiel und Münster in dieser Saison unentschieden und das ist sicherlich auch ein Grund, warum man sich im Tabellenkeller wiederfindet. Passenderweise begannen die Störche das neue Jahr auch mit einem Unentschieden gegen die Stuttgarter Kickers. Am vergangenen Spieltag gab es im Abstiegsduell mit Halle aber eine 1:0-Niederlage.

Die Preußen wurden als Aufstiegskandidat gehandelt und befinden sich ebenfalls im Tabellenkeller. Münster steht auf Rang 14 und hat nur drei Punkte Vorsprung auf den heutigen Gastgeber. Mit drei Punkten könnte man sich von Abstiegszone also weiter distanzieren, genauso könnte es bei einer Niederlage wieder richtig dunkel werden für die Westfalen.

So geschehen bei den Störchen, die sehr stark in die Saison starteten. Aber die Kieler gerieten nicht aus dem Häuschen, denn als Aufsteiger will man vor allem eins: Den Klassenerhalt. Momentan stehen die Norddeutschen auf dem ersten Abstiegsrang, aber es fehlt nur ein Punkt zum rettenden Ufer. In Kiel hatte man sich bereits auf Abstiegskampf eingestellt, im Gegensatz zu den Münsteranern.

Ist das eng in Liga drei! Zwischen dem ersten Abstiegsrang und Platz zehn liegen gerade einmal sechs Punkte. Für jedes Team scheint in dieser Saison alles möglich, wenn man eine Siegesserie starten kann. Genauso kann es blitzschnell nach unten gehen, wenn man in einen Negativstrudel gerät.