Fazit:
Das Drittliga-Eröffnungsspiel der Absteiger MSV Duisburg und SC Paderborn 07 endet mit 1:0 zugunsten der Zebras! Die Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena sahen keinen fußballerischen Leckerbissen, konnten sich aber durchaus an Leidenschaft und Spannung erfreuen. Nach Duisburger Vorteilen in Durchgang eins kamen die Ostwestfalen besser aus der Kabine, kassieren nach einer guten Stunde jedoch den Gegentreffer: Janjićs von Strohdiek abgefälschter Fernschuss schlug für Kruse unhaltbar in der flachen linken Ecke ein. Danach war die Paderborner Offensivphase schlagartig vorüber und der MSV schnupperte an der Entscheidung. Die gelang jedoch nicht, sodass der SCP bis zum Schlusspfiff auf einen Punkt hoffen durfte. Die Zebras reisen am kommenden Sonntag nach Osnabrück; Paderborn empfängt am Samstag die Amateure aus Mainz. Einen schönen Abend noch!

Mannek hat noch einmal die Chance! Nach einem Diagonalball von der linken Seite auf den halbrechten Raum klebt Flekken erneut auf seiner Linie. Der eingewechselte Youngster packt einen Heber aus, der weit am verlassenen Kasten vorbeifliegt.

... problemlos können die Duisburger die Freistoßflanke klären.

Gelbe Karte für Niko Dobros (SC Paderborn 07)
... vor der Ausführung sieht Dobros Gelb, da er sich das Leder während des Wechsels ein paar Meter weiter nach vorne gelegt hatte...

Nach dem finalen Tausch der Partie bekommen die Ostwestfalen noch einmal die Gelegenheit, das Leder per Freistoß in den Sechzehner zu schlagen...

Die Nachspielzeit in der Schauinsland-Reisen-Arena soll vier Minuten betragen.

Gelbe Karte für Branimir Bajić (MSV Duisburg)

Bei hohen Bällen vermittelt die Duisburger Abwehrreihe nicht den sichersten Eindruck, ist zu großem Teil von der Unfähigkeit der Paderborner Stürmer abhängig. Nur noch zwei reguläre Minuten haben die Zebras zu überstehen.

Gelbe Karte für Stanislav Iljutcenko (MSV Duisburg)
Iljutcenko verhindert die schnelle Ausführung eines Paderborner Freistoßes. Für dieses unsportliche Verhalten wird der Angreifer mit einer Verwarnung bestraft.

Brandstetter nickt knapp drüber! Der Joker kommt an eine Erat-Flanke von der linken Grundlinie heran, köpft vom zweiten Pfosten über Kruse, aber eben auch über den Querbalken hinweg. Entscheidung verpasst!

René Müller setzt ein deutliches Zeichen. Mit den Einwechslungen von Vucinovic und Mannek geht er mit vollem Risiko auf den Ausgleichstreffer. Aufgrund der Körpergröße wird man es nun wohl mit zahlreichen hohen Hereingaben probieren.

Dauerhaften Druck können die Ostwestfalen nicht erzeugen, laufen aktuell eher Gefahr, den entscheidenden zweiten Gegentreffer zu kassieren. Auf den Rängen ist darf man optimistisch sein, dass auf den Abstieg mit einem Sieg geantwortet wird.

Der potentielle Matchwinner darf in den finalen zehn Minuten zuschauen. Für den Bosnier setzt Ilia Gruev ab sofort auf Simon Brandstetter. Damit darf der MSV-Coach noch einmal wechseln; sein Gegenüber René Müller hat noch zwei personelle Optionen.

Bickel scheitert freistehend an Flekken! Auf der halblinken Seite steil in den Sechzehner geschickt, hat der Paderborner Angreifer recht viel Zeit für seinen Abschluss, da der Duisburger Keeper sehr spät die Linie verlässt. Letztlich rettet Flekken gut zehn Meter vor seinem Kasten mit dem rechten Bein.

Nach einem starken Auftritt verabschiedet sich Andreas Wiegel in den verdienten Feierabend. Für den Vorbereiter des bisher einzigen Treffers betritt Thomas Bröker den Rasen.

Krauße probiert sein Glück aus der Distanz, peilt aus gut 23 Metern den rechten Winkel ab. Ihm rutscht das Spielgerät leicht über den rechten Schlappen, sodass zum Kasten von Flekken einige Meter fehlen. Paderborn kann sich gerade aufrichten für die Schlussphase.

Der angeschlagene Schonlau wird durch Dobros ersetzt, der in diesem Sommer aus Offenbach verpflichtet wurde. Der Mittelfeldakteur zeigt auf der rechten Außenbahn direkt ein ansehnliches Solo, das aber nicht zu einem Abschluss führt.

Kurze Trinkpause für die Mannschaften, da der SCP-Mittelfeldmann Sebastian Schonlau am gegnerischen Sechzehner behandelt werden muss. Er hat den rechten Fuß von Bajić unglücklich an die Schläfe bekommen. Es sieht so aus, als wäre Gästecoach René Müller in Kürze zum ersten Wechsel des Abends gezwungen.

Paderborn befindet sich weiterhin in einer Schockstarre, kann keine gescheite Antwort auf den unglücklichen Rückschlag geben. Duisburg hat aktuell alles im Griff, lässt die Ostwestfalen kaum noch an den Ball kommen.

Iljutcenko drückt die Kugel aus sechs Metern ins leere Tor. Zu diesem Zeitpunkt ist die Partie aber längst unterbrochen, weil Janjić Kruse im vorherigen Luftkampf mit regelwidrigen Mitteln an der Fünferkante angegangen hatte. Vollkommen zurecht zählt dieser vermeintliche Treffer nicht.

Dem MSV ist deutlich anzumerken, dass er die knappe Führung eine halbe Stunde vor dem Ende nicht einfach nur ins Ziel tragen will. Er will sich in dieser Phase der Paderborner Verunsicherung Sicherheit verschaffen, indem Treffer Nummer zwei nachgelegt wird.

Die Zebras sind sehr behäbig in die zweite Halbzeit gestartet, liegen nun aber dank eines abgefälschten Fernschusses plötzlich vorne. Die Heimfans feiern den Führungstreffer, nachdem ihnen die ersten Minuten nach Wiederanpfiff Sorgen gemacht haben.

Tooor für MSV Duisburg, 1:0 durch Zlatko Janjić
Da ist der erste Treffer der neuen Drittligasaison! Wiegel setzt sich an der linken Seitenlinie gegen Zolinski durch und spielt dann am Sechzehnereck zu Janjić. Dessen Rechtsschuss aus gut 20 Metern fälscht Strohdiek so ab, dass dieser unhaltbar für Kruse in der flachen kurzen Ecke einschlägt.

Janjić legt von der Sechzehnerkante für Iljutcenko ab. Der nimmt die Kugel zunächst an und probiert sich dann mit einem flachen Ball auf die kurze linke Ecke. Er verpasst den Pfosten aus der zweiten Reihe um gut einen Meter.

Die beiden ehemaligen Düsseldorfer Strohdiek und Erat rauschen unglücklich mit den Köpfen zusammen. Während der Paderborner schnell wieder auf den Beinen ist, bleibt der Duisburger etwas länger liegen. Er kann aber ohne Behandlung weitermachen.

Der SCP scheint sich in Durchgang zwei etwas mehr zuzutrauen, hat seine Formation ein paar Meter weiter nach vorne geschoben. Die ersten Aktionen gehören dem Gast; Duisburg hat noch nicht wieder den Rhythmus gefunden.

Weder Ilia Gruev noch René Müller hat in der Pause personelle Änderungen vorgenommen.

Willkommen zurück zum Wiederanpfiff in der Schauinsland-Reisen-Arena! Erwartungsgemäß wird hier und heute zum Auftakt der neuen Drittligasaison kein fußballerisches Feuerwerk abgebrannt. Nach gut sieben Wochen Vorbereitung mit vielen neuen Spielern auf beiden Seiten läuft hüben wie drüben noch nicht alles rund. Während der MSV wohl nur mit einem Dreier zufrieden wäre, könnte der SCP mit einem Remis wohl gut leben.

Halbzeitfazit:
Schiedsrichter Christian Dingert schickt die Mannschaften pünktlich in die Kabinen. Torlos endet die erste Halbzeit des Eröffnungsspiels der 3. Liga zwischen dem MSV Duisburg und dem SC Paderborn 07. Wenig überraschend haben beide Teams die Abläufe noch nicht wirklich verinnerlicht, bringen kaum flüssige Kombinationen auf den Rasen. Paderborn begann sehr defensiv, fiel zunächst nur mit einer harten Gangart auf. Erst nach einer guten Viertelstunde nahmen die Ostwestfalen aktiver am Geschehen teil. Duisburg hat optische Vorteile, konnte seine beiden guten Möglichkeiten durch Iljutcenko jedoch nicht nutzen. Die beste Chance vergab Zlatko Janjić, als er in Minute 35 die Latte traf. Die Zebras sind der Favorit auf den Sieg, wenn sie weiterhin mehr Kräfte in das Offensivspiel investieren als der SCP. Bis gleich!

Janjić will nach Albutats präziser Flanke vom rechten Flügel am zweiten Pfosten per Kopf für Iljutcenko ablegen, bekommt aber keine saubere Vorlage hin. Der Bosnier hätte es aus gut sieben Meter besser mit einem Schädelstoß auf den Kasten versucht.

Wenn die Ostwestfalen in in der Offensive auffällig werden, dann ist fast immer Sven Michel beteiligt. Der Neuzugang aus Cottbus überzeugt mit einer schnellen Ballverarbeitung, kann damit oft neue Räume öffnen und sich dem gegnerischen Tor nähern.

Paderborn kann sich immer wieder befreien, ohne dass bei den Entlastungssituationen eine Reihe von Abschlüssen entstehen. Wenn der SCP Mut an den Tag legt und etwas weiter aufrückt, ergeben sich für die Hausherren sofort große Räume, sobald das Leder erobert wurde. In der Hinsicht ist die defensive Herangehensweise vollkommen verständlich.

Janjić trifft die Oberkante der Latte! Flekkens Befreiungsschlag in die gegnerische Hälfte nimmt Iljutcenko wunderbar an und mit, rennt auf eine ungeordnete Defensivreihe zu. Im richtigen Augenblick steckt er auf die linke Seite zu Janjić durch, der frei vor Kruse auftaucht. Er peilt die obere linke Ecke an und scheitert am Querbalken!

Hin und wieder gelingt es den Akteuren, den Status der Partie über "Sommerfußball"-Niveau zu heben. Paderborn will sich nach einer halben Stunde weiterhin nicht locken lassen, will erst einmal die defensive Null halten. Duisburg zeigt vereinzelt sein Können, doch das Unentschieden geht bisher in Ordnung.

Schnellhardt spielt aus dem halbrechten Raum einen gefühlvollen Pass in die Laufbahn des durchstartenden Janjić. Der Mittelfeldmann setzt kurz vor der Grundlinie zu einer Hereingabe vor den Kasten an, kann die Kugel aber nur noch ins Aus befördern. Wenig später probiert's Janjić aus der zweiten Reihe, ballert aber flach und zentral in die Hände von Kruse.

Wolze, der mit Wiegel nach dessen Seitenwechsel einen neuen Vordermann hat, schaltet sich auf links immer wieder mit nach vorne ein, ist in Sachen Vorlagengeber aber noch kein Faktor. Sein Gegenüber Klotz konzentriert sich erst einmal auf die Defensivarbeit.

Es gibt zwar immer noch zahlreiche Unterbrechungen, doch beide Klubs nähern sich dem gegnerischen Kasten nun öfter an. Duisburg kann seinen Zielspieler in der Spitze mittlerweile präziser in Szene setzen und wird prompt mit zwei guten Möglichkeiten belohnt. Auch der SCP steigert sich nach sehr zurückhaltenden ersten Minuten.

Erneut der Duisburger Mittelstürmer! Nach Strohdieks Kerze im eigenen Strafraum packt Iljutcenko aus gut zwölf Metern einen Seitfallzieher aus, der nicht weit am rechten Pfosten vorbeirauscht. Kruse bleibt wie angewurzelt stehen und muss zusehen, wie zum Einschlag im Netz nur wenige Zentimeter fehlen.

Iljutcenko hat die große Chance auf den ersten Treffer der Spielzeit! Nach einem Einwurf von der linken Seitenlinie kann sich der Angreifer am Fünfereck recht einfach um Sebastian herumdrehen. Er schließt aus spitzem Winkel per Aufsetzer ab, befördert die Kugel knapp über den Querbalken!

Der agile Michel holt auf der linken Angriffsseite gegen Klotz den ersten Eckstoß für die Ostwestfalen heraus. Bickel bekommt nach verpatzter Hereingabe auf den ersten Pfosten eine zweite Chance, findet jedoch erneut keinen Kollegen an der Fünferkante.

Spielfluss in der Schauinsland-Reisen-Arena kommt in der ersten Viertelstunde noch nicht auf. Der MSV gibt weiterhin den Takt vor, schafft es aber zu selten in das letzte Felddrittel. Paderborn arbeitet im Mittelfeld konzentriert; nach Ballgewinn findet der SCP aber kaum Anspielstationen auf dem Weg nach vorne.

Gelbe Karte für Koen van der Biezen (SC Paderborn 07)
Der Niederländer beschwert sich nach Kraußes Foulspiel gegen Wolze dermaßen lautstark beim Schiedsrichter, dass dieser eine frühe erste Gelbe Karte zückt. Die Mannschaftskasse des SCP füllt sich schon nach elf Saisonminuten.

Michel mit der ersten Duftmarke der Saison! Der Paderborner Neuzugang aus der Lausitz kann das Spielgerät auf der halblinken Offensivseite behaupten und probiert sich mit einem Flachschuss aus gut 23 Metern. Er visiert die rechte Ecke an, die er recht knapp verpasst. Da hätte Flekken seine Probleme bekommen!

Bei den Ostwestfalen läuft in der Anfangsphase wenig zusammen in Sachen Vorwärtsgang. Es sind die Gastgeber, die das Geschehen in die gegnerische Hälfte verlagern und die Abwehrreihe auf Lücken abklopfen. Noch kann das Paderborner 4-1-4-1 den ersten Abschluss der Zebras verhindern.

Sebastian und SCP-Schlussmann Kruse sind sich nach einem langen Ball der Hausherren auf der rechten Abwehrseite nicht ganz einig, wer sich die Kugel schnappen soll. Letztlich klärt der Gästekapitän zum ersten Eckball des Abends, der den Zebras keine gefährliche Situation einbringt.

Schiedsrichter Christian Dingert ist in den ersten Aktionen der neuen Drittligasaison sofort gefordert: Die Teams steigen von Beginn an hart ein; es hat bereits vier Fouls gegeben. Vor allem die Gäste halten sich in den Zweikämpfen nicht zurück.

In der Startelf von René Müller stehen fünf Neuzugänge. Christian Strohdiek (Fortuna Düsseldorf), Ben Zolinski (TSG Neustrelitz), Marc-André Kruska (FSV Frankfurt), Sven Michel (Energie Cottbus) und Koen van der Biezen (Arminia Bielefeld) dürfen sich gleich im ersten Pflichtspiel für den SCP von Anfang an beweisen.

Drei Neue gehören zur Startformation der Zebras. Neben dem neuen Stammtorhüter Mark Flekken (SpVgg Greuther Fürth) beginnen Fabian Schnellhartdt (Holstein Kiel) und Tuğrul Erat (Fortuna Düsseldorf).

Bertels wird nach nicht einmal zehn Sekunden vom Unparteiischen ermahnt, hält gegen Wiegel riskant die rechte Sohle drauf. Zu einem etwas späteren Zeitpunkt hätte er dafür wohl ziemlich sicher eine Gelbe Karte gesehen.

MSV oder SCP – wer schnappt sich die ersten Punkte der neuen Saison?

In diesen Augenblicken laufen die Mannschaften ein. Während die Hausherren in weißen Klamotten mit leichten blauen Akzenten agieren werden, haben sich die Gäste schwarze Kleidung übergestreift.

Bevor die 22 Hauptdarsteller den Rasen betreten, wird den gut 15000 Zuschauern noch eine kleine Eröffnungszeremonie präsentiert.

Für die Regeldurchsetzung im Duisburger Stadtteil Neudorf ist Christian Dingert verantwortlich. Der 36-jährige Diplom-Verwaltungswirt, der bereits sieben Jahre Erstligaerfahrung vorweisen kann und seit 2013 FIFA-Referee ist, hat seit der ersten Spielzeit der 2008 gegründeten 3. Liga pro Saison eine Handvoll Partien in der tiefsten bundesweiten Spielklasse geleitet. Er wird an den Seitenlinien von Tobias Christ und Patrick Kessel unterstützt.

Noch vor knapp viereinhalb Monaten standen sich Duisburg und Paderborn in der 2. Bundesliga gegenüber. Mitte März hatten beide Klubs noch Hoffnungen auf den Klassenerhalt, trennten sich in der Benteler-Arena torlos. Ihre Generalproben für das 17. Pflichtspiel gegeneinander konnten beide Vereine erfolgreich gestalten: Während der SCP knapp mit 2:1 gegen Regionalligist Oberhausen gewann, fertigten die Zebras die Amateure Mönchengladbachs mit 7:0 ab.

Die Ostwestfalen haben übrigens Erfahrung in der 3. Liga, schließlich waren sie im Sommer 2008 eines der Gründungsmitglieder nach dem ersten Abstieg aus der 2. Bundesliga. Durch den dritten Platz und der erfolgreichen Relegation gegen den VfL Osnabrück wurde genau das geschafft, was sich die Anhängerschaft des SCP natürlich auch nach dem jüngsten Absturz wünscht: die unmittelbare Rückkehr in das deutsche Fußball-Unterhaus. Vor dem ersten Pflichtspiel weiß aber niemand so recht, auf welchem Niveau Paderborn die anstehende Saison bestreiten kann.

Zehn der 20 Drittligatrainer haben den MSV als Favoriten auf die Meisterschaften angegeben, darunter der Coach des heutigen Gasts aus Ostwestfalen. René Müller, der das Traineramt Anfang März übernommen hatte und trotz des Abstieges nicht gefeuert wurde, hat bei seiner Mannschaft einen krassen Umbruch zu verarbeiten: 21 Akteure haben den SCP verlassen; zwei Drittel davon konnten einen persönlichen Abstieg verhindern oder sind ins Ausland gewechselt. Die Schwarz-Blauen haben also gut zwei Jahre nach dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte ein völlig neues Gesicht.

"Der Aufstieg ist eine komplizierte Sache. Man braucht dazu eine stabile Defensive, Qualität in der Offensive und etwas Glück. Es muss viel passen, um am Ende unter den besten drei Teams zu stehen", äußert sich der 46-jährige Bulgare zurückhaltend, was die direkte Rückkehr in die 2. Bundesliga angeht. Er hat sicherlich im Hinterkopf, dass Duisburg nach dem letzten Zwangsabstieg 2013 zwei Spielzeiten benötigte, um wieder zu den Top 36 Deutschlands zu gehören. Freilich sind die Voraussetzungen drei Jahre später deutlich besser.

Fraglos gehört der MSV nach seinem einjährigen Ausflug in die zweithöchste deutsche Spielklasse zu den Anwärtern auf einen der drei oberen Ränge. Dies liegt nicht nur daran, dass er mit über 6000 verkauften Dauerkarten allein vom Faninteresse eine hohe Anspruchshaltung hat, sondern auch an der personellen Konstanz. Zwar hat er einige Leistungsträger verloren, doch das Grundgerüst der Truppe von Trainer Ilia Gruev ist beieinander geblieben. Die Anhänger der Blau-Weißen dürfen also hoffen, dass das Duisburger Spiel in den ersten Saisonwochen nicht allzu holprig daherkommt.

Sowohl Duisburg als auch Paderborn hätten die neue Saison lieber am kommenden Wochenende begonnen; dies hätte nämlich den Klassenerhalt in der 2. Bundesliga bedeutet. Während die Ostwestfalen als Tabellenletzter nach ihrem Abenteuer im Oberhaus auf direktem Wege in die Drittklassigkeit durchgereicht wurden, hätte der Zweitligarückkehrer aus der Metropolregion Rhein-Ruhr dank eines starken Schlusssprints beinahe noch die Kehrtwende geschafft und scheiterte erst in der Relegation an Würzburg.

19 Tage nach dem Ende der Europameisterschaft in Frankreich nimmt der deutsche Profifußball seinen Betrieb wieder auf. Die 3. Liga funktioniert zum neunten Mal seit ihrer Wiedereinführung Sommer 2008 als Spielklasse zwischen dem nationalen Fußball-Unterhaus und den fünf Regionalligen. Drei Klubs sind aus der 2. Bundesliga abgerutscht; drei Vereine haben das Nadelöhr Relegation erfolgreich durchschritten. Wir freuen uns auf 380 Partien einer recht ausgeglichenen Staffel, aus der sich im Mai 2017 mindestens vier Mannschaften verabschieden werden.