Fazit:
Der 1. FC Magdeburg gewinnt durch ein Tor in der dritten Minute der Nachspielzeit mit 1:0 gegen Werder Bremen II und vergrößert den Vorsprung auf Rang 3 vorübergehend auf fünf Punkte! Der Europapokalsieger von 1974 startete engagiert in die Begegnung, ließ sich aber mit der Zeit immer weiter in die eigene Hälfte drängen. Die Hausherren waren über weite Strecken das ballsicherere und gefährlichere Team und hatten in der 31. Minute eine Riesenchance durch Ousman Manneh, der jedoch freistehend am überragenden Keeper Leopold Zingerle scheiterte. Erst mit der Einwechslung von Christian Beck (66. Minute) wurden die Gäste wieder mutiger und drängten in der Schlussphase auf den Siegtreffer. Wenige Sekunden vor dem Ende mutierte der zur Pause eingewechselte Torwart Tobias Duffner zum Pechvogel und verschuldete im Zweikampf mit Christian Beck einen Elfmeter, den Richard Weil souverän verwandelte. Werder II hat es nach einer starken Leistung nicht verdient, als Verlierer vom Platz zu gehen, muss sich nach der Niederlage aber wieder nach unten orientieren, während der 1. FCM der 2. Bundesliga immer näher kommt!

Tooor für 1. FC Magdeburg, 0:1 durch Richard Weil
Die Kugel zappelt im Netz, Magdeburg wird die drei Punkte von Platz 11 entführen! Richard Weil trifft souverän ins rechte untere Eck, Unglücksrabe Tobias Duffner ist machtlos. Die zahlreichen mitgereisten Fans skandieren "Auswärtssieg"!

Gelbe Karte für Tobias Duffner (Werder Bremen II)
In der Nachspielzeit gibt es Elfmeter für den FCM!!! Bei einer Flanke von Löhmannsröben steigen Duffner und Beck hoch. Der Torjäger ist vorher am Ball, wird aber vom Keeper umgeholzt. Duffner wird verwarnt, Schiedsrichterin Hussein zeigt trotz aller Proteste der Werderaner auf den Punkt!

Es gibt noch einmal Freistoß für Magdeburg! Hammann schlägt die Kugel aus halblinker Position scharf vor den Kasten, wo Jacobsen nur ins Toraus köpfen kann. Die anschließende Ecke bringt jedoch nichts ein.

Die Sachsen-Anhalter setzen sich in der Hälfte des Gegners fest, nach einem Abpraller an Ole Käuper gibt es immerhin Einwurf in Tornähe.

Der FCM wird in der Schlussphase nochmal aktiver und pocht nun auf den Dreier. Können die Jungwerderaner dem Druck standhalten oder vielleicht selbst den Lucky Punch erzielen?

Werder im Glück! Tobias Duffner wehrt einen hohen Ball nur nach vorne ab, wo Marius Sowislo einschussbereit steht, aus spitzem Winkel aber nur das Außennetz trifft!

Tarek Chahed betritt den Rasen. Der 20-jährige Berliner hat im Hinspiel das späte 2:0 erzielt.

So langsam scheinen sich die Gäste auf die vielen Standards von Niklas Schmidt eingestellt zu haben. Wieder bringt der 19-Jährige eine Hereingabe in den Sechszehner, doch die Kugel kommt postwendend zurück.

Zehn Minuten stehen noch auf der Uhr. Geht hier noch was? Eigentlich hätte es keine der beiden Mannschaften verdient, am Ende mit leeren Händen dazustehen.

Auch Florian Kohfeldt schickt für die Schlussphase geballte Erfahrung auf den Rasen: Der 34-Jährige Rafael Kazior spielte in seiner langen Karriere bereits 14 Mal gegen Magdeburg.

Bremen II bekommt auf dem linken Flügel einen weiteren Eckball zugesprochen. Schmidt führt kurz aus und bekommt das Leder postwendend von Käuper zurück. Da sich ersterer seit der Ausführung nicht bewegt hat, steht er natürlich klar im Abseits.

Es bleibt dabei: Vieles spielt sich im Mittelfeld ab. Die Zweikämpfe werden oft mit unfairen Mitteln geführt, jedoch kann keines der Teams Kapital aus den vielen Freistößen schlagen.

Mit dem Sturmtank vorne drin versuchen es die Gäste nun verstärkt mit hohen Bällen. Im Moment kann aber keine der Mannschaft für klare Torchancen sorgen.

Der zweitbeste Drittligatorschütze des letzten Jahres taucht gleich vor dem Kasten auf und leitet einen Freistoß per Kopf zu Niemeyer weiter! Der Mittelfeldakteur kann sich jedoch nicht gegen mehrere Bremer durchsetzen.

Wie erwartet reagiert Jens Härtel doppelt und bringt die Routiniers Christian Beck und Marius Sowislo.

Jetzt gibt es auch den ersten Eckball für den 1. FCM, die Hereingabe von Nico Hammann wird aber sofort von Torben Rehfeldt entschärft.

Butzen klärt vor dem lauernden Manneh zur Ecke. Die Hereingabe von Schmidt landet auf dem Schädel von Rother, der im Rückraum neben den Kasten köpft.

Gelbe Karte für Steffen Puttkammer (1. FC Magdeburg)
Der 28-Jährige unterbindet einen Bremer Angriff und sieht die erste Gelbe Karte seines Teams.

2.836 Zuschauer sehen eine packende Partie, deren Ausgang überhaupt nicht abzusehen ist.

Bremen kontert über den rechten Flügel, doch bei einem weiten Pass in die Spitze ist der aufmerksame Zingerle gerade noch vor Jensen zur Stelle.

Schiedsrichterin Riem Hussein rückt in den Blickpunkt! Ein langer Ball landet bei Michel Niemeyer, der in den Sechszehner eindringt und im Zweikampf zu Fall geht. Die Unparteiische zeigt nicht auf den Punkt, die Magdeburger sind außer sich.

Auf der Gegenseite versucht es Niklas Schmidt mit einem Schuss aus großer Distanz! Der versierte Mittelfeldmann visiert das rechte untere Eck an, Zingerle wirft sich aber in den strammen Schuss.

Jetzt können die Gäste das Leder mal länger im letzten Drittel halten. Nils Butzen leitet an der Strafraumkante zu Florian Kath weiter, der das Leder aus kurzer Distanz auf das Tornetz lupft!

Ousman Manneh hat nach einem schnellen Vorstoß viel Platz und Zeit, bringt aber von der linken Seite nur einen harmlosen Flachschuss in die Arme von Leopold Zingerle.

Der 1. FC Magdeburg hat weiterhin arge Probleme. Es wird sicherlich nicht mehr lange dauern, bis Jens Härtel auf Torjäger Christian Beck zurückgreift.

Auch für die Ecke ist Schmidt verantwortlich, ein Magdeburger kommt aber gerade noch vor dem eingewechselten Rehfeldt ran.

Die Grün-Weißen bleiben am Drücker! Niklas Schmidt schlägt eine Hereingabe von rechts auf den langen Pfosten, wo Florian Kath nur ins Toraus klären kann.

Die erste Chance des zweiten Durchgangs haben die Gäste! Ein flacher Pass durch die Schnittstelle landet beim startenden Ousman Manneh, der aus kurzer Distanz die Nerven verliert.

Weder für Jesper Verlaat noch für Eric Oelschlägel geht es nach ihrem üblen Zusammenstoß weiter. Torben Rehfeldt rückt in die Abwehr, Tobias Duffner hütet jetzt den Kasten.

Halbzeitfazit:
Zwischen Werder Bremen II und dem 1. FC Magdeburg steht es zur Pause noch torlos. Die Sachsen-Anhalter starteten engagiert in den ersten Durchgang, ließen sich aber mit der Zeit vom flüssigen Zusammenspiel der Hausherren beeindrucken und schränkten ihre Offensivbemühungen immer mehr ein. Die Jungwerderaner bauten auf die starken Auftritte der letzten Wochen auf und kamen auch heute durch schöne Kombinationen zu klaren Chancen. Die größte hatte Ousman Manneh in der 31. Minute, der 20-Jährige scheiterte aber freistehend an Leopold Zingerle.

Der äußerst aktive Tobias Schwede bringt einen langen Ball in den Sechszehner, wo Eric Oelschlägel mit seinem Vordermann Jesper Verlaat zusammenprallt. Beide Akteure wirken benommen, machen aber zumindest bis zur Pause weiter.

Es scheint, als würden beide Teams nur noch auf den Halbzeitpfiff warten. Die Pässe werden ungenauer, es kommt kaum noch ein gelungener Angriff zustande.

Der FCM bleibt im Angriff. Hammann bringt einen weiteren ruhenden Ball vor den Kasten, wo die Bremer vorerst klären und Löhmannsröben den Nachschuss in den Bremer Nachthimmel drischt.

Die Gäste bekommen einen Freistoß aus ähnlicher Position zugesprochen, die Flanke von Tobias Schwede ist aber zu weit und wird erst im Toraus vom aufgerückten Jan Löhmannsröben erreicht.

Nun bekommen die Grün-Weißen einen Freistoß aus knapp 20 Metern zugesprochen. Von halbrechts zirkelt Niklas Schmidt das Leder auf den Kasten, Leopold Zingerle macht sich jedoch lang und lenkt die scharfe Hereingabe ins Toraus. Schon die zweite Glanzparade des Keepers innerhalb von zwei Minuten!

Jetzt ist Feuer drin! Erst versucht es Düker im Sechszehner mit einem Fallrückzieher, Verlaat kann jedoch klären und leitet sofort einen Konter über die rechte Seite ein. Schmidt spielen einen tollen diagonalen Flachpass in den Lauf von Manneh, der auf einmal frei vor dem Kasten auftaucht, aus halblinker Position aber am aufmerksamen Zingerle scheitert!

Von der Mittellinie versucht es Ole Käuper mit einem hohen Ball in den Lauf von Ousman Manneh, der startende Angreifer steht jedoch im Abseits.

Bei den Gästen macht sich das Fehlen der Routiniers Christian Beck und Marius Sowislo deutlich bemerkbar. Spätestens in der zweiten Halbzeit werden die beiden sicherlich ins Geschehen eingreifen.

Der 1. FC Magdeburg wirkt vom gekonnten Zusammenspiel der Hausherren beeindruckt und stellt seine Angriffsbemühungen fast komplett ein, um hinten den Laden dicht zu halten.

Die Hereingabe von Niklas Schmidt bringt nichts ein, doch kurz darauf setzt der 19-Jährige nach einem Ballverlust der Gäste zu einem Sololauf an und zirkelt das Leder von der linken Strafraumgrenze nur knapp am langen Winkeleck vorbei!

Die Werderaner wirken auch im Offensivspiel sehr ballsicher. Manneh und Jensen spielen Hammann an der Strafraumgrenze schwindlig und holen nach einem schönen Doppelpass einen Eckball heraus!

Jetzt bekommt Niemeyer in der gegnerischen Hälfte einen Ellenbogen ab und geht zu Boden. Magdeburg bleibt jedoch in Ballbesitz und spielt solange weiter, bis der 21-Jährige aus Salzwedel wieder aufsteht.

Der Mittelfeldmann ist wieder dabei und holt im Zusammenspiel mit Niklas Schmidt einen Freistoß von der linken Seite heraus. Die Hereingabe aus 30 Metern kann von Michel Niemeyer mit einem weiten Befreiungsschlag geklärt werden.

Ole Käuper hat sich in einem Zweikampf wehgetan und muss kurz behandelt werden, für den 20-Jährigen scheint es aber weiterzugehen.

Ein hoher Ball in die Spitze landet nun genau auf dem Fuß von Leon Jensen, der es an der rechten Strafraumkante mit einer Direktabnahme probiert! Die Kugel segelt jedoch nicht nur weit vorbei, die Fahne des Assistenten schnellt außerdem nach oben.

Eine Viertelstunde ist gespielt. Vieles läuft derzeit in der Nähe der Mittellinie ab, keines der Teams kann sich entscheidende Vorteile erspielen.

Die Magdeburger Hintermannschaft kann die Hereingabe von Schmidt nur halbherzig klären. Jacobsen kommt im Rückraum zum Abschluss, das Leder segelt aber weit über die Querlatte.

Werder kontert im eigenen Stadion über Manneh. Der schnelle Außenspieler setzt Jensen in Szene, der es mit einer Flanke auf Lorenzen probiert. Weil kann gerade noch vor dem lauernden Stürmer zur Ecke klären!

Gelbe Karte für Melvyn Lorenzen (Werder Bremen II)
Der in London geborene 22-Jährige wird für ein Foul in der gegnerischen Hälfte verwarnt.

Es bleibt beim gleichen Bild, die Blau-Weißen machen vor allem über die rechte Seite von Tobias Schwede viel Betrieb. Jetzt versucht es der ehemalige Bremer mit einer Diagonalflanke, die Kugel rauscht aber ins Toraus.

Jeder Vorstoß des 1. FC Magdeburg wird einer großen Zahl an Fans bejubelt, die die knapp 260 Kilometer und rund anderthalb Stunden lange Autofahrt auf sich genommen haben.

Die Gäste legen mutig los und setzen sich sofort in der gegnerischen Hälfte fest, die Bremer Defensivabteilung bietet jedoch kein Durchkommen.

Florian Kath hat auf der rechten Seite den ersten Abschluss der Partie, sein harmloses Schüsschen aus 20 Metern landet aber in den Armen von Eric Oelschlägel.

Schiedsrichterin Riem Hussein aus Bad Harzburg pfeift die Begegnung an! Die Hausherren befinden sich zuerst in Ballbesitz.

Das Hinspiel endete mit einem 2:0-Heimsieg des Europapokalsiegers von 1974. Die Torschützen Marius Sowislo (14.) und Tarek Chahed (90.+2) schauen heute genau wie Beck erstmal zu.

Auf Magdeburger Seite rückt Tobias Schwede nach abgesessener Sperre wieder in die Startelf. Sprenger, Schiller und Hainault stehen verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, Toptorjäger Christian Beck (11 Saisontreffer) nimmt vorerst auf der Bank Platz.

Bei den Hausherren fehlen Wasmus, Hehne, Pachulski und J. Eggestein verletzt, außerdem sitzt Sambou Yatabaré seine Gelb-Rot-Sperre aus dem Spiel gegen Mainz II ab.

Fährt Werder II einen weiteren Dreier im Kampf gegen den Abstieg ein oder kann Magdeburg einen weiteren Schritt in Richtung 2. Liga tätigen? In zwanzig Minuten werden wir es erfahren!

Die Konkurrenz schläft jedoch nicht: Mit Lotte, Regensburg, Halle und Osnabrück befinden sich gleich drei Teams in direkter Reichweite, auch Chemnitz und Großaspach sind nur fünf Punkte entfernt.

Seit der Winterpause haben die Sachsen-Anhalter neun Punkte eingefahren und können sich weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang halten. Zuletzt nahm die Elf von Jens Härtel einen Punkt aus Duisburg mit (0:0), dann unterlag sie unglücklich mit 1:2 gegen Mainz II und konnte sich am Freitag mit einem 1:0 gegen Münster rehabilitieren.

Durch die Erfolge gegen Lotte (2:1), Paderborn, Osnabrück und Mainz II (allesamt 1:0) befinden sich die Hansestädter in einer guten Ausgangsposition im Kampf um den Klassenerhalt. Heute soll ein weiterer Schritt in Richtung Ligaverbleib getätigt werden, doch der Gegner befindet sich ebenfalls in guter Form.

Die Winterpause gab den Grün-Weißen zusätzlichen Schwung: Seit der mehr als einmonatigen Unterbrechung konnte der SVW II vier von sieben Partien für sich entscheiden. Zwei endeten unentschieden, nur einmal unterlag die Kohfeldt-Elf.

Doch die Beförderung von Alexander Nouri zum Cheftrainer der ersten Mannschaft und der damit verbundenen Anstellung von Florian Kohfeldt als Trainer der zweiten Elf sorgte bei Bremen II für neue Impulse.

Über weite Strecken der Hinrunde hätte man bei den Jungwerderanern wohl nicht gedacht, dass man Mitte März im gesicherten Mittelfeld stehen und sieben Zähler Vorsprung auf die Nicht-Abstiegsplätze haben würde.