Para-Leichtathletik: Böttger/Kosenkow über 100 m disqualifiziert

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Der ehemalige Olympionike Alexander Kosenkow hat ein unglückliches Paralympics-Debüt hingelegt.
Tokio (SID) - Der ehemalige Olympionike Alexander Kosenkow (Wattenscheid) hat ein unglückliches Paralympics-Debüt hingelegt. Der 44 Jahre alte Guide wurde im Vorlauf über 100 m mit dem sehbehinderten Marcel Böttger (Bad Oeynhausen) disqualifiziert, weil dem Duo kurz vor dem Ziel ihr Verbindungsband aus den Händen rutschte. Die gemessene Zeit von 11,07 Sekunden wäre Saisonbestleistung gewesen, hätte aber ohnehin nicht für den Finaleinzug gereicht.
"Das ist uns noch nie passiert, selbst im Training nicht", haderte der von der Bundeswehr geförderte Kosenkow mit der Disqualifikation: "Man ist bei diesen klimatischen Bedingungen komplett nass an den Händen. Beim Sprinten versucht man nicht zu verkrampfen und lässt mal ein bisschen locker. Beim Zieleinlauf kann es sein, dass ich das zu heftig gemacht habe und wir in der letzten Sekunde aus dem Band rausgeflutscht sind."
Besser lief es für Isabelle Foerder (Erfurt) über 100 m in der Startklasse T35. Die 42-Jährige wurde im Finale in 15,32 Sekunden Vierte, zur Bronzemedaille fehlten letztlich 1,14 Sekunden. "Mit Platz vier bin ich ganz zufrieden, das hätte ich nie erwartet", sagte Foerder: "Aber die Zeit hätte besser sein können, eine 14 vor dem Komma hätte es schon sein dürfen."