FIFA: WM-Organisationschef Sorokin vor Aufstieg ins Council

Russland: WM-OK rechnet nicht mit sportlichen Boykotts
Genf (SID) - Neun Monate vor der Heim-WM 2018 bekommt Russland wieder einen Sitz im Council des Fußball-Weltverbandes FIFA. WM-Organisationschef Alexej Sorokin (45) ist am Mittwoch (10.00 Uhr) beim Kongress des europäischen Dachverbandes UEFA in Genf der einzige Kandidat für die vakante Stelle in der FIFA-"Regierung" um Präsident Gianni Infantino (47).
"Natürlich ist das wichtig für Russland", sagte der Geschäftsführer des WM-Organisationskomitees: "Wir hatten über Dekaden hinweg unsere Repräsentanten in der FIFA, und wir glauben, dass Russland einen permanenten Sitz im Weltfußball verdient. Wir hoffen, dass die Wahl positiv verläuft."
Sorokin wird auf Witali Mutko (58) folgen. Der Spitzenpolitiker, als Präsident des WM-OK quasi Sorokins Vorgesetzter, war wegen seines Aufstiegs zum russischen Vize-Premierminister nicht zur Wiederwahl ins FIFA-Council im vergangenen Mai zugelassen worden. Die Governance-Kommission der FIFA befürchtete einen Interessenkonflikt und blockierte Mutkos Kandidatur - angeblich gegen den Widerstand Infantinos.
Weiterhin werden in Nyon unter anderem die beiden Vertreter der europäischen Klub-Vereinigung ECA im UEFA-Exekutivkomitee und Mitglieder der Governance- und Rechtskommissionen bestätigt. Während der anschließenden Sitzung des Exekutivkomitees wird ein Vizepräsident von UEFA-Chef Aleksander Ceferin ernannt.
Zudem werden die Spielorte für die Endspiele der Champions League und der Europa League im Jahr 2019 bestimmt und die Regularien für die ab 2018 startende Nations League bestätigt.