DSV besetzt vorerst keine Wettkämpfe mehr in Russland

Der DSV wird als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine vorerst keine Wettkämpfe oder Trainingslager mehr in Russland bestreiten.
Köln (SID) - Der Deutsche Schwimm-Verband wird als Reaktion auf den russischen Angriff auf die Ukraine vorerst keine Wettkämpfe oder Trainingslager mehr in Russland bzw. im Kriegsgebiet bestreiten. Dies gab der DSV am Freitag bekannt. Eine entsprechende Empfehlung hatte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) am Donnerstag gegenüber seinen Mitgliedsorganisationen ausgesprochen.
"Die Werte des Sports, der schon immer für ein friedliches Miteinander steht, werden mit dieser gewalttätigen Okkupation mit Füßen getreten", sagte DSV-Präsident Marco Troll: "Dass Wladimir Putin als Ehrengast bei den Olympischen Spielen in Peking weilte und währenddessen Kriegsvorbereitungen vorangetrieben wurden, sollte auch auf sportpolitischer Ebene zu Konsequenzen führen."
Die DSV-Entscheidung betrifft zunächst die Weltcups im Wasserspringen und Synchronschwimmen in Kasan vom 8. bis 10. April. Später im Jahresverlauf sind dort auch die Junioren-Weltmeisterschaften im Schwimmen (August) und die Kurzbahn-Weltmeisterschaften (Dezember) angesetzt.
"Wir erwarten vom Weltverband FINA eine angemessene Reaktion. Solange dieser Kriegszustand herrscht, ist es jedenfalls undenkbar, dass der DSV Mannschaften dorthin entsendet", betonte Troll.