
Skandale in der FIFA sind keine Besonderheit. Schon seit Jahrzehnten wird der Weltfußballverband immer wieder in Korruptionsaffären verwickelt.
In unserer Bildershow können Sie herausfinden, welches die größten Skandale sind.
Skandale in der FIFA sind keine Besonderheit. Schon seit Jahrzehnten wird der Weltfußballverband immer wieder in Korruptionsaffären verwickelt.
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Der Schweizer Sepp Blatter war fast 20 Jahre lang Präsident der FIFA. Blatter (links im Bild) wurde in seiner Amtszeit häufig mit verschiedenen Vorwürfen konfrontiert. Schon seine Amtswahl 1998 wurde von einem Skandal überschattet; der damalige DFB-Präsident Egidius Braun (rechts im Bild) warf ihm nach den Wahlen vor, Stimmen gekauft zu haben.
João Havelange († 90) war der Vorgänger von Sepp Blatter als FIFA-Präsident. Havelange (rechts im Bild) und sein ehemaliger Schwiegersohn Ricardo Teixeira (links im Bild) waren beide Teil eines Schmiergeldskandals mit dem ehemaligen Vermarkter ISL. Beide bekamen Millionensummen für WM-Marketing-Deals.
Erst vor knapp zwei Monaten endete die WM in Russland. Die Vergabe der WM 2018 war aber mehr als umstritten. Gerüchte über Korruption kamen auf, nachdem die FIFA-Exekutivmitglieder Amos Adamu und Reynald Temarii suspendiert worden waren, weil sie angeblich ihre Stimmen für die WM-Vergabe verkaufen wollten.
Auch die Vergabe der WM an Katar wird stark kritisiert. Neben den Vorwürfen von gekauften Stimmen, hagelt es vor allem Kritik von den Menschenrechtsorganisationen. Katar wird beschuldigt, die Arbeiter für die WM auszubeuten. Die Arbeitsverhältnisse seien sogar so schlecht, dass von hunderten bis sogar tausenden toten Bauarbeitern die Rede ist.
Nach den WM-Vergabe-Skandalen in Russland und Katar wurde der amerikanische Jurist Michael J. Garcia beauftragt, einen Bericht über die Hintergründe dieser Vorwürfe zu erstellen. Garcia warf später der FIFA vor, nicht transparent zu sein. Der Bericht wurde nicht vollständig veröffentlicht. Garcia trat daher aus der FIFA aus und kritisierte die FIFA-Führung für diese Entscheidung.
2011 kandidierte Mohamed bin Hammam gegen Sepp Blatter bei der Präsidentenwahl der FIFA. Galt er noch am Anfang als ebenbürtiger Konkurrent, flog Hammam später auf: Er hatte versucht, Verbände zu bestechen. 2012 wurde Hammam lebenslang von der FIFA gesperrt.
Jack Warner, ehemaliger Präsident des karibischen Fußballverbundes, war in einen Ticketskandal verwickelt. Warner vertrieb die Tickets für die WM 2006 für sein Heimatland Trinidad & Tobago, Provisionen von angeblich fast einer Million US-Dollar machte sein Familienunternehmen. Das ist kein Einzelfall; auch FIFA-Funktionäre Ismail Bhamjee und Julio Grondona wurden für illegalen Ticketverkauf gesperrt.
2006 sollte die WM in Deutschland zum Sommermärchen werden. Für den Präsidenten des Organisationskomitees, Franz Beckenbauer, wurde es aber zum Albtraum. Unternehmer Robert Louis-Dreyfus (†63) soll dem Organisationskomitee ein Millionendarlehen gegeben haben, damit die WM-Vergabe gekauft wird. Beckenbauer wurde beschuldigt, bestreitet die Vorwürfe aber bis heute.
Blatter wurde zu seiner Wiederwahl 2002 wieder beschuldigt, Schmiergelder zu zahlen. 2015 wurde Blatter für zunächst acht Jahre gesperrt, später wurde die Sperre auf sechs Jahre reduziert. Er hatte eine dubiose Millionensumme an Platini gezahlt, die angeblich ein "Beraterhonorar" waren. Blatter wurde auch oft vorgeworfen, Unkenntnis über illegale Aktivitäten in der FIFA vorzutäuschen.