Loch: Jetzt aufhören? "Das wäre saublöd"
Loch: Jetzt aufhören? "Das wäre saublöd"
Am Tag nach dem bittersten Moment seines Rodellebens musste Felix Loch Fragen nach dem Karriere-Ende beantworten - und lachte sie einfach weg. "Mit 28 habe ich schon noch ein paar Jahre vor mir", sagt er, "ich denke, man kann 2022 in Peking mit mir rechnen."
Der grobe Patzer im entscheidenden Moment und damit Platz fünf bei den Winterspielen in Pyeongchang, das sei zwar schwer zu verdauen. "Und natürlich ist die Konkurrenz härter geworden. Aber zu sagen, das ist mir zu schwer, ich höre jetzt auf, das wäre saublöd", so Loch. In vier Jahren will er einen neuen Anlauf starten, um sein drittes Einzelgold zu gewinnen. Das schaffte vor ihm nur sein Mentor Georg Hackl.
Für den Moment sei aber anderes wichtig. "Am Freitag geht es nach Hause, ich habe einen kleinen Sohn, und meine Frau Lisa ist schwanger, im Mai kommt das zweite Kind", sagte Loch: "Ich will jetzt heim zur Familie."
Ludwig überglücklich
Neben dem gefallenen Dominator der vergangenen zehn Jahre saß am Montag der Held der Stunde auf dem Podest im deutschen Haus. Johannes Ludwig hatte den deutschen Männern mit seiner Bronzemedaille die Bilanz gerettet, völlig überraschend landete er im Rennen der Außenseiter hinter David Gleirscher (Österreich) und Chris Mazdzer (USA). Dabei hatte er in den vergangenen Jahren selbst schon über das Karriere-Ende nachgedacht.
"Ich habe jetzt im dritten Anlauf überhaupt zum ersten Mal die Qualifikation für Olympia geschafft", sagte Ludwig, "vorher hatte ich durchaus mal Zweifel, ob ich mir das überhaupt noch antun soll."
Doch er habe sich "aufgerafft, das zeichnet einen Sportler ja auch aus, sich da rauszukämpfen. Das hat in den vergangenen beiden Jahren geklappt." Seine aktuelle Leistungsstärke sei nun eine "gute Basis, um weiterzumachen." Als Polizeivollzugsbeamter ist Ludwig zudem gut abgesichert.