Olympia 2018 in Pyeongchang: Schleppender Ticketverkauf

Olympia 2018 in Pyeongchang: Schleppender Ticketverkauf
Pyeongchang (SID) - Die Begeisterung der südkoreanischen Bevölkerung für die ersten Olympischen Winterspiele im eigenen Land im Februar 2018 hält sich offenbar noch in Grenzen. Gut fünf Monate vor dem Start sind laut Branchendienst insidethegames gerade mal 22,7 Prozent der zum Verkauf stehenden Eintrittskarten an den Fan gebracht worden.
Lediglich 4,8 Prozent der Tickets gingen in Südkorea an den Kunden, obwohl das Gastgeberland rund 70 Prozent der Eintrittskarten erwerben sollte. Das ist zum jetzigen Zeitpunkt der schlechteste Stand in der Geschichte Olympischer Winterspiele. Die restlichen verkauften Tickets sind unter anderem in Besitz des autorisierten Ticketvertreibers ATRs für den internationalen Vertrieb und damit auch noch nicht zwingend an Zuschauer verkauft.
Vertreter des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) sollen beim am Donnerstag endenden Inspektionsbesuch Pyeongchangs ihre Sorge über den mühevollen Verkauf geäußert haben. Die südkoreanischen Organisatoren haben im Marketing offenbar nicht auf die richtigen Strategien gesetzt und die Werbung trotz wiederholter Versprechungen nicht verbessert.
Für die Spiele stehen insgesamt 1,18 Millionen Tickets zur Verfügung. 90 Prozent davon, also 1,07 Millionen, sollen im Vorfeld der Wettkämpfe verkauft werden. In Südkorea gingen bisher 52.000 Eintrittskarten über die Ladentheke, davon 62 Prozent in der Metropolregion Seoul. Hauptkäufer waren Personen im Alter zwischen 20 und 40 Jahren.
Das IOC teilte mit, dass mit dem Start der zweiten Verkaufsphase am 5. September und dem olympischen Fackellauf ab dem 1. November das Interesse für die Spiele in Medien und Bevölkerung des Landes steigen werde.