WM-Vierter Heintz spekuliert auf Olympia-Medaille: "Gehöre definitiv in den Kreis"
Im Schatten des Doppel-Weltmeisters Florian Wellbrock spekuliert auch Philip Heintz auf Olympia-Edelmetall für das deutsche Schwimmteam.
Tokio (SID) - "Ich gehöre definitiv in den Kreis der Leute, die um die Medaillen mitschwimmen", sagte der WM-Vierte über 200 m Lagen dem Sport-Informations-Dienst (SID). Dass ihm Vorschwimmer Wellbrock eine Podestplatzierung zutraue, sei "nett", ergänzte der 30-Jährige aus Heidelberg, "natürlich zähle ich mich persönlich auch zu den Kandidaten".
Wellbrock hatte im SID-Interview Heintz, Ex-Weltmeister Marco Koch über 200 Brust, die ehemalige Vize-Weltmeisterin Franziska Hentke über 200 m Schmetterling und seine Verlobte Sarah Köhler, die bei der WM 2019 in der Freiwasserstaffel Gold und über 1500 m Silber gewann, explizit als Medaillenkandidaten genannt.
Heintz, vor fünf Jahren in Rio de Janeiro mit deutschem Rekord Sechster über 200 m Lagen und damit zusammen mit Paul Biedermann (200 m Freistil) bester deutscher Schwimmer bei der zweiten Medaillen-Nullnummer in Folge, geht am Mittwoch in seinem Vorlauf an den Start. Die Vorbereitung, die er weitgehend im Alleingang und nicht zusammen mit der Nationalmannschaft bestritt, sei "sehr gut" gelaufen, "ich bin gesund geblieben und verletzungsfrei durchgekommen".
Nach Platz vier bei der WM 2019 in Südkorea hatte der BWL-Student vollmundig angekündigt, bei Olympia um Gold schwimmen zu wollen. "Ich hatte jetzt mehr Vorbereitungszeit als vor der WM", sagte Heintz, "wir konnten uns die Zeit nehmen, mal wieder an Wenden, Starts und Übergängen zu arbeiten. Ich bin im Dezember schon vier Zehntel schneller gewesen als bei der WM."
Zunächst jedoch gelte es, überhaupt ins Finale zu kommen. "Wir sind ein unfassbar dichtes Feld geworden", sagte Heintz, "es sind zehn Leute, die 1:56 schwimmen."