Die Flop-Elf der Bundesliga-Saison 2021/22
Die Bundesliga-Saison 2021/22 ist Geschichte. Neben vielen Gewinnern hat die Spielzeit auch zahlreiche Verlierer hervorgebracht. Ob beim FC Bayern, beim BVB oder auch RB Leipzig: Selbst die Spitzenmannschaften hatten einige Profis in ihren Reihen, die auf ganzer Linie enttäuscht haben. Die Flop-Elf des Jahres zum Durchklicken:
TOR: Alexander Schwolow (Hertha BSC)
Eine brutale Saison für die ehemalige Nummer eins der Berliner. Als Hertha-Stammkeeper in die Spielzeit gestartet, wurde Schwolow von Felix Magath nach dem 28. Spieltag eiskalt abgesägt. Wie es mit ihm weitergeht, ist offen und wird wohl maßgeblich vom neuen Trainer abhängen. Das war so nicht geplant.
ABWEHR: Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt)
'Hinti' ist in Frankfurt nach wie vor Kult. Doch auf dem Platz ließ der Abwehrspieler die Hessen in dieser Bundesligasaison mehrmals im Stich. Sowohl im Stellungsspiel als auch im Zweikampf war der Österreicher nicht wie gewohnt auf der Höhe. Nicht selten fehlte ihm der eine Schritt, um den Angriff des Gegners entscheidend zu stören. Dass die SGE in der Liga enttäuschte, ist auch sein 'Verdienst'.
Marin Pongracic (Borussia Dortmund)
Von dem Leihgeschäft mit dem VfL Wolfsburg erhoffte sich der BVB eine sinnvolle personelle Verstärkung. Doch der Pongracic-Deal ging nach hinten los. Der Kroate war sportlich eine Enttäuschung, leistete sich mit einem Skandal-Interview, in dem er die Rahmenbedingungen seiner Leihe verriet, auch noch einen unverzeihlichen Fehltritt. Eine Fortsetzung der Zusammenarbeit ist so unmöglich geworden.
Kevin Mbabu (VfL Wolfsburg)
Die Katastrophen-Saison des VfL Wolfsburg ging auch an Mbabu nicht spurlos vorbei. Der Außenverteidiger wirkte verunsichert, phasenweise nicht fit und leistete sich mehr als nur einen Blackout. Was er in der letzten Saison hinten noch abräumte, ließ er in diesem Jahr oft durch - zu oft.
Raphael Guerreiro (Borussia Dortmund)
Guerreiro war in dieser Saison ein Gesicht der Dortmunder Defensiv-Krise. Gleichzeitig zeigte der im letzten Jahr offensiv überragende Außenverteidiger auch nicht mehr diesen Vorwärtsdrang. Beim BVB wissen sie ganz genau, was der 28-Jährige kann. Umso enttäuschter dürften Marco Rose und Co. von seinen Auftritten sein.
MITTELFELD: Lucas Tousart (Hertha BSC)
Das Berliner Mittelfeld war in dieser Saison eine einzige Baustelle. Tousart war mittendrin. Der Franzose trat weder als Lenker noch als Denker in der Zentrale auf. In Zweikämpfen ließ er sich regelmäßig den Schneid abkaufen, seine Pässe landeten in mehr als der Hälfte der Fälle nicht bei seinen Mitspielern. Dass die Alte Dame in die Relegation muss, muss auch er sich ankreiden.
Ondrej Duda (1. FC Köln)
Mit zwölf Scorerpunkten war Duda in der Saison 2020/21 noch einer der Stützpfeiler im Kölner Team. Diesen Ruf hat er in den letzten Monaten verspielt. Der Mittelfeldspieler war nicht mehr der erhofft Impulsgeber. Dass er gegen Ende der Saison sogar noch suspendiert wurde, passt ins Bild.
Marcel Sabitzer (FC Bayern)
Als Leader und Spielgestalter von RB Leipzig kam Sabitzer auf Wunsch von Julian Nagelsmann zum FC Bayern. Dort lief für den Österreicher dann aber alles schief. Das Ende vom Lied: In München war der Mittelfeldspieler nur Mitläufer, kam kaum zum Zug und wird schon wieder als Abschiedskandidat gehandelt. So eine Entwicklung hat wohl niemand vorhergesehen.
ANGRIFF: Lars Stindl (Borussia Mönchengladbach)
'Wir wollen zurück nach Europa', sagte Lars Stindl vor der Saison. Der Kapitän gab alles, um dieses Ziel zu erreichen. Anders als in den Vorjahren war er diesmal aber nicht in der Lage, die Mannschaft mitzureißen. Nach langer Verletzungspause zu Jahresbeginn kam mit seinem Comeback die Mini-Wende. Gemessen an den Ansprüchen war das aber einfach zu wenig.
André Silva (RB Leipzig)
War die erste Saison von André Silva in Leipzig eine zum Vergessen? Nein! Dennoch ist der Portugiese eine der Enttäuschungen der Saison. Seine Gala-Form aus Frankfurt brachte er für die Sachsen nur selten auf den Platz. 21 (!) Scorerpunkte weniger als in der Vorsaison sind etwas, das sich nicht wegreden lässt - vor allem bei einer Ablöse von deutlich über 20 Millionen Euro.
Thorgan Hazard (Borussia Dortmund)
Die Saison begann für Hazard noch vielversprechend, doch nach dem Jahreswechsel folgte ein Bruch. Beim 2:5 gegen Leverkusen spielte er desolat, in der Woche drauf präsentierte er sich im Training derart lustlos, dass er für das Spiel in Berlin sogar aus dem Kader gestrichen wurde. Ein Unding für einen Spieler, der sich eigentlich für höhere Aufgaben empfehlen wollte - und auch musste.
TRAINER: Adi Hütter (Borussia Mönchengladbach)
7,5 Mio. Euro Ablöse für zwölf Monate und Platz zehn: Die Hütter-Ära in Gladbach war kurz und schmerzhaft. Der Trainer bekam nicht die Spieler, die ihm in den Gesprächen vor seinem Wechsel zugesichert wurden. Gleichzeitig holte er aus dem vorhandenen Spielermaterial aber auch nicht das Maximale heraus. So trägt er eine Teilschuld am Absturz des Teams, das eigentlich in den Europacup wollte.
