
Joachim Löws Karriere in Bildern
Seit 2006 ist Joachim Löw Bundestrainer, er kann eine Erfolgsstory vorweisen wie kaum einer seiner Vorgänger. Doch nach dem historischen Tiefschlag bei der WM 2018 hat das Denkmal Risse bekommen...
Joachim Löws Karriere in Bildern
Seit 2006 ist Joachim Löw Bundestrainer, er kann eine Erfolgsstory vorweisen wie kaum einer seiner Vorgänger. Doch nach dem historischen Tiefschlag bei der WM 2018 hat das Denkmal Risse bekommen...
Noch Novize
Leicht schüchtern wirkend, feiert Löw am 16.08.2006 sein Debüt als DFB-Coach. Zum Einstand darf er gleich einen klaren 3:0-Sieg gegen Schweden bejubeln - der erste von vielen Erfolgen mit dem Nationalteam...
Ein Schwarzwälder Eigengewächs
1978 startet Löw seine Karriere beim SC Freiburg in der 2. Bundesliga. Insgesamt im Laufe seiner Karriere dreimal bei den Breisgauern unter Vertrag, ist Löw mit 81 Treffern in Liga zwei noch heute Rekordtorschütze des Sportclubs. Zudem wird er in den Vereinsannalen als Ehrenspielführer geführt.
Die Stationen in der Bundesliga
Seine erste Station in der Bundesliga ist der VfB Stuttgart. Dort bringt er es in der Saison 1980/81 allerdings lediglich auf vier Einsätze und ein Tor. In der 1. Liga folgen bis 1985 noch die Stationen Eintracht Frankfurt und der Karlsruher SC (im Bild).
Rückkehr ins Schwabenländle
Nach ersten Versuchen in der Schweiz als Jugend- und Spielertrainer kehrt Löw 1995 zum VfB Stuttgart zurück. Zunächst ein Jahr als Co-Trainer beschäftigt, gibt man ihm 1996 den Chefposten bei den Schwaben.
Locker nach oben
Der damals noch eher leger gekleidete Löw weiß beim VfB zu überzeugen. In seiner ersten Amtszeit führt er Stuttgart auf Platz vier der Bundesliga und...
Der erste Titel als Trainer
...gewinnt mit den Schwaben den DFB-Pokal.
Mit dem ''Magischen Dreieck'' auf der Erfolgsspur
Auch in der Folgesaison führt Löw sein Team auf Platz vier und erreicht zudem das Finale im Europapokal der Pokalsieger. Dieses verliert der VfB allerdings mit 0:1 gegen Chelsea. Trotz sportlicher Erfolge und einem mit dem ''Magischen Dreieck'' um Fredi Bobic (2.v.r.) und Giovanni Elber (r.) gut aufgestellten Team wird Löw 1998 entlassen.
Erfolglos beim KSC
Nach einer Spielzeit bei Fenerbahçe und Platz drei in der Türkei heuert er im Oktober 1999 beim Karlsruher SC in der 2. Liga an. Hier kann Löw allerdings nur einen Sieg aus 18 Spielen einfahren und muss vor Saisonende wieder gehen. Es folgen weitere Stationen in der Türkei und in Österreich.
Herz und Kopf der Nationalmannschaft
Nach der desolaten EM 2004 übernehmen Jürgen Klinsmann (l.) und Löw (r.) die deutsche Nationalmannschaft. Teamchef Klinsmann gilt mit seiner Leidenschaft fortan als das Herz des Teams, während Co-Trainer Löw für die taktischen Feinheiten zuständig ist.
Aufstieg zum Teamchef
Nachdem Jürgen Klinsmann seinen Vertrag als Teamchef beim DFB nach der WM im eigenen Lande nicht verlängern will, fordern viele Experten und Fans Löws Beförderung. Am 12. Juli 2006 ist es dann soweit: Der ehemalige Co wird als neuer Cheftrainer der DFB-Auswahl vorgestellt.
Nicht immer beliebt
Es ist der Anfang einer Zeit, in der Jogi Löw fortan nicht mehr nur der Liebling der Fans und Experten bliebt. Immer wieder sorgt er mit einer Vielzahl von Debütanten und personellen Entscheidungen bei seinen Kadernomminierungen für Diskussionen und Unverständnis im deutschen Fan- und Expertenlager.
Keine Gnade
Noch lange vor dem Fall Stefan Kießling ist Kevin Kurányi (l.) das erste prominente Opfer von Löws Personalpolitik. Kurányi verlässt 2008 während eines Spiels gegen Russland das Stadion und wird danach nie wieder ins DFB-Team eingeladen. Löw selbst begründet später Kurányis und Kießlings Nicht-Nomminierungen mit sportlichen Gründen.
Löw und der Capitano
Noch mehr als die Fälle Kurányi oder Kießling polarisiert Löws Verhältnis zu Michael Ballack. Löw rasiert den langjährigen Kapitän 2011 nach häufigen Verletzungen und sportlich schwankenden Leistungen. Ballack tritt wenig später unter großem Getöse aus dem DFB-Team zurück.
Immer knapp dran
Egal ob bei der EM 2008, der WM 2010 oder der EM 2012, die Bilder gleichen sich am Ende eines Turnieres zunächst leider immer. Enttäuschung nach verlorenen Endspielen und Halbfinals oder...
Meister der Trostpflaster
...verhaltene Freude über den nächsten dritten Platz bei einer WM, den Löw mit einem erfrischend aufspielenden deutschen Team 2010 in Südafrika erringen kann.
Gut in Form
Privat gilt Joachim Löw als sportlicher Mensch. Nicht nur am Spielfeldrand gibt er bei seinem Team den Takt vor, sondern geht gerne auch mal bei Trainingsläufen voran. Joggen gilt als beliebter Ausgleich des Bundestrainers zum Arbeitsstress.
Weltmeister! Endlich ein Titel!
Im Jahr 2014 ist es dann endlich soweit: Löw kann endlich einen Titel mit der Nationalmannschaft einfahren. Nach dem Gewinn der Weltmeisterschaft in Brasilien gibt es dann auch für den sonst eher zurückhaltenden Bundestrainer kein Halten mehr.
Zurück auf dem Boden der Tatsachen
Die Freude über den Titelgewinn in Brasilien hält allerdings nicht so lange an, wie es sich Löw und sein Team gewünscht haben dürften. Nach einem holprigen Start in die EM-Qualifikation sind er und seine Jungs schnell wieder auf dem harten Boden der Tatsachen gelandet.
Trainer des Jahres 2014
Getragen durch den Erfolg bei der Weltmeisterschaft gewinnt Löw allerdings in Deutschland und bei der FIFA-Wahl den Titel als Trainer des Jahres 2014.
Dämpfer bei der EURO
Die EM in Frankreich verläuft hingegen nicht nur wegen des enttäuschenden Ausscheidens im Halbfinale eher durchwachsen. Auch an der Seitenlinie sorgt Löw für Irritationen.
Peinliches Handspiel
Besonders das unrühmliche Handspiel in der eigenen Hose, gefolgt von einem Geruchstest, sorgt für Aufregung im deutschen Boulevard. Eine TV-Kamera fängt den Bundestrainer bei diesem peinlichen Moment ein.
Scheidung nach 30 Jahren
Kurz nach der EM folgt der nächste Einschnitt: Nach 30 Jahren Beziehung trennt sich Löw von seiner Frau Daniela. Der Bundestrainer verlagert seinen Lebensmittelpunkt jetzt nach Berlin.
Verlängerung bis 2022!
Ein Geheimnis war es längst nicht mehr: Am 31. Oktober 2016 gibt der DFB die Vertragsverlängerung mit Joachim Löw bekannt. Er bleibt bis zur WM 2022.
Erfolg auch ohne Stars
Ein Jahr vor der WM in Russland gewinnt Löw mit einer jungen B-Mannschaft etwas überraschend den Confed Cup. 'Dass es gerade diese Jungen geschafft haben, diesen Titel zu gewinnen, ist etwas Historisches und Einmaliges in der deutschen Geschichte', schwärmt der Bundestrainer damals.
Titelverteidigung?
Auch bei der WM-Qualifikation läuft es für das Team von Löw rund. Der Weltmeister gewinnt alle zehn Spiele und untermauert damit die Titelambitionen.
Das historische Debakel
Die WM 2018 in Russland gerät zum Fiasko. Das deutsche Team unter Löws Leitung scheitert bereits in der Vorrunde und gerät ins Kreuzfeuer der Kritik. Kurz nach dem Debakel erklärt der DFB, dass er trotzdem am Bundestrainer festhalten will...
Der Neuaufbau
Wenige Tage nach dem Aus bei der WM bestätigt Löw, dass er Bundestrainer bleibt. Die Reaktionen im Land sind gespalten. Nicht wenige hätten gerne einen Rücktritt Löws gesehen.