BMW 530e iPerformance und Mercedes E 350 e im Test

BMW 530e iPerformance Luxury Line, Mercedes E 350 e Avantgarde, Exterieur

Immer mehr Hybrid-Fahrzeuge halten Einzug in die Modellpaletten der Hersteller. Auch in der gehobenen Mittelklasse gibt es einige Vertreter. Ob die Kombination aus Vierzylinder-Benziner und Elektromotor sinnvoll ist, müssen BMW 530e iPerformance und Mercedes E 350 e im Duell unter Beweis stellen.

Beide liegen schwer in der Hand – fast so wie Siebener und S-Klasse. Kein Wunder die Zwei-Tonnen-Grenze ist nicht mehr weit entfernt. Der BMW ist dabei mit 1.901 zu 1.993 Kilogramm noch etwas leichter.

Unter der Mercedes-Haube schlummert mehr Kraft. Das bringt ihm aber nur Vorteile bei der Höchstgeschwindigkeit. Um aus dem Stand auf 180 km/h zu beschleunigen, benötigt der BMW 20 Sekunden. Der stärkere, aber schwerere Mercedes ist mit 20,7 Sekunden kaum langsamer.

Der Mercedes tankt Strom am Heck, der BMW vorn links. Die Elektro-Reichweiten sind gering. Der Mercedes stromt in unserem Test maximal 24 Kilometer weit. Auch bei den Bayern ist die rein elektrische Fahrt stark limitiert. Der 5er schafft immerhin 31 Kilometer Reichweite.

Mercedes E-Klasse: 7-Gang-Automatik, Aufpreis 2.559 Euro.

Mercedes E 350e: 1.822 Förderanträge

Überraschend: Auch in Sachen Dynamik kann die E-Klasse punkten. In kombination mit dem durchzugsstarken Antrieb sorgt der E 350 e für ausreichend Fahrspaß.

Das Zweiliter-Mercedes-Triebwerk befeuert die Limousine mit 211 PS. In Kombination mit dem 65-kW-Elektromotor ist so eine Systemleistung von 286 PS möglich.

Der Mercedes Innenraum mit den zwei großen Displays ist so auch schon aus den nicht elektrisierten Versionen bekannt. Auch sonst zeigt sich das sehr gut verarbeitete Mercedes-Cockpit unauffällig.

Natürlich hat der Mercedes allerlei graphische Elektro-Spielereien an Bord. Die zusätzlichen Anzeigen sind bestens integriert.

In Sachen Multimedia und Bedienung hat Mercedes kräftig aufgeholt und ist nicht mehr weit entfernt vom Klassenprimus BMW.

Entspanntes gleiten gibt's auch auf der mit ausreichend Platz gesegneten Rückbank. Die E-Klasse ist auch als Hybrid nicht nur ein Auto für Selbstfahrer.

Der doppelte Antrieb macht die Autos nicht nur schwerer, sondern benötigt auch Platz. Die Batterien im Heck kosten 90 Liter Kofferraumvolumen. Für normale Transportaufgaben ist dennoch ausreichend Raum vorhanden.

BMW 530e iPerformance Luxury Line, Exterieur

BMW 5er Touring und Limousine: 8-Gang-Automatik, Aufpreis ab 2.250 Euro.

BMW 5er: BMW meistert mit dem "Active PDC" (Park Distance Control) fast alle der ausgewählten Test-Szenarien. Es erfolgt ein automatischer Bremseingriff sowohl bei stehenden Hindernissen als auch bei Fußgängern, die sich bewegen. Dabei werden die kostengünstigen Ultraschallsensoren genutzt. Positiv: zuverlässige Bremsung bei stehenden Hindernissen, meistert fast alle Test-Szenarien Negativ: keine optische Anzeige bei Bremsung, Fußgänger, der sich bewegt: Probleme bei acht km/h, rückwärtiger Querverkehr: etwas unzuverlässige, späte Bremsung

BMW 530e Monatliche Rate: 523 Euro, Laufzeit / Jahresleistung / Anzahlung: 48 Monate / 10.000 km / 0 Euro; Angebot gefunden bei: vehiculum.de

BMW 530e iPerformance Luxury Line, Motor

Die vier Brennräume des BMW-Aggregats stellen maximal 184 PS zur Verfügung. Ergänzt wird der Zweiliter durch eine 83 kW starke E-Maschine. So entstehen 252 PS Systemleistung.

BMW 530e iPerformance Luxury Line, Interieur

Innen zeigt sich der 530e unauffällig. In Sachen Qualitätsanmutung hat BMW mit dieser 5er-Generation deutlich zugelegt und kämpft auf Augenhöhe mit Mercedes.

Instrumente und Bedienung zeigen hohes Niveau. Die Volldigitalität ist selbstredend. Je nach Fahrmodus ändert sich auch die graphische Darstellung.

Das von Grund auf nahrzu perfekte iDrive wurde im Hybrid-5er noch um einige Zusatzfunktionen erweitert. Diese beziehen sich unter anderem auf die graphische Darstellung des Energieflusses.

Hinten sitzt es sich im BMW noch etwas gemütlicher als in der E-Klasse. Entspannt reist es sich besonders im Elektrobetrieb.

Auch der BMW-Fahrer muss Kofferraumvolumen entbehren. Der Gepäckraum schrumpfte um 120 Liter und ist eher flach.

Der Mercedes kann diesen Vergleichstest für sich entscheiden. Sein Komfort ist bestechend, sein Antrieb vergleichsweise sparsam. Top: das Sicherheitsangebot. Nicht nur beim Komfort, auch bei der Dynamik gerät der sensibel gepreiste, gut ausgestattete 530e leicht ins Hintertreffen.

Diese Gebrauchten halten ewig

Pannenstatistik: Die Tops und Flops

Die Todsünden auf der Autobahn

Die häufigsten Fehler beim Fahren mit Automatikgetriebe

Mit diesen Elektroautos kommt man am weitesten