BMW 635 CSi und Opel Monza GSE im Vergleich

Oh, welch schöne, klassische Coupés. Machen wir's doch wie früher und führen die Beiden zu einem schönen Testtag aus. Nur eines soll sich ändern: Beide müssen den Bedingungen der heutigen Tests standhalten.

Rauchzeichen? Kein Problem. BMW 635 CSi und Opel Monza GSE sind zwar mittlerweile schon ziemlich alt, aber alles andere als schwachbrüstig.

Komfortabel ohne den modernen und schweren Komfort-Schnickschack. Auf der Waage geht das Duell ganz knapp zu gunsten des Opel aus. 1.455 kg fährt der Rüsselsheimer, 1.477 kg der BMW durch die Gegend.

Keine Gnade. Auch innen wurden die Fahrzeuge noch einmal gründlich unter die Lupe genommen.

"Ist das dein Beauty-Case, Otto?" " Ja, Seb, aber in den großen Koffern sind dafür all deine alten Witze drin."

Die Macht der Eleganz: ein Motor fast wie im M1 unter einer Form von Zeitlosigkeit. Ein automobiler Traum damals, wie heute.

Der cW-Wert als solcher und die Hainase des 6er stehen sich über 13 Jahre Bauzeit unversöhnlich gegenüber.

Platz 6: BMW 635 CSI (E24, 1978-81), Wertentwicklung seit 1999: +427%, aktueller Wert in gutem Zustand: 27.400 Euro.

Immer schön der Reihe nach: Bei diesem Reihensechser bedeutet BMW Bayerische Meister-Werke. 218 PS leistet die tolle Maschine.

Nüchtern und für Fahrerergonomie gebaut - ein typisches BMW-Coupé. Handgeschalten, wie es bei einem solchen sein muss!

Klassische Rundinstrumente sorgen für Übersichtlichkeit. Der Tacho bis 260 km/h ist nicht übertrieben, bis zu 225 km/h rennt der 635.

Coupétypisch ist der Platz hinten eingeschränkt. Die ausgeprägten Einzelsitze hinten kommen noch ohne Kopfstützen zurecht.

Schön ausgelegter Kofferraum für das nötige Reisegepäck. 413 Liter fasst das Gepäckabteil.

Der 6er bringt vieles mit, was später BMW-Folklore wird: das stark zum Fahrer geneigte Cockpit, ...

... das kleine Werkzeugset, das in der Heckklappe steckt,...

...und die Check-Control, die erst auf Tastendruck kontrolliert.

Die Eleganz der Macht: 6 Zylinder, 180 PS, Spoiler, Recaros - ein schönes 1983. So kennt man die Rüsselsheimer gar nicht mehr.

Auf der IAA 1983 stand der GSE, der seine Zierleisten schwärzte, sich drinnen mit Recaros und entzückend unperfekten Digitalanzeigen einrichtete. Darunter steckte der Rekord E, vorn kernte der Dreiliter-Sechszylinder.

1.728 Millimeter schmal kann ein Oberklasse-Coupé sein. Daher lässt sich der Monza auch auf engen Sträßchen so exakt fahren. Mit schmalen Dachsäulen lässt er sich perfekt überblicken - du denkst du sitzt in einem Aquarium.

Gegengewicht: Gleich zwölf davon trägt Opels Dreiliter an der Kurbelwelle, ohne den Lauf zu verzärteln. 180 PS treiben den Rüsselsheimer voran.

Auch beim Opel wird manuell geschalten und auch hier geht es nicht besonders schick zu, aber Charme gibt's genug.

Mäusekino vom Feinsten. Geliefert wurde das große Lichtspiel für Tempo, Drehzahl, Tank und mehr von VDO.

Ähnliche Situation auf den Rücksitzen des Opels, auch wenn diese nicht ganz so ausgeprägt sind, wie beim BMW.

Coupé mit Platz, das geht. Die Heckscheibe ist die Heckklappe. Drunter passt locker ein Fahrrad.

Fazit? Was soll man sagen. Toller Test, tolle Autos und fertig.

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