Bülent Ceylan will noch mehr Kinofilme drehen

Bülent Ceylan hat Blut geleckt: Der Comedian will eine Zweitkarriere als Kino-Star starten. Auch eine eigene Sitcom könnte er sich vorstellen.
Von der Comedybühne auf die Leinwand: Ab dem 29. März ist Bülent Ceylan in "Verpiss Dich, Schneewittchen!" das erste Mal in einer Kinohauptrolle zu sehen. Der Anfang einer erfolgreichen Schauspielkarriere? Der Comedy-Star mit türkischen Wurzeln hat jedenfalls Blut geleckt, wie er im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news erzählt. "Es wäre schön, wenn ich neben der Bühne zwischendurch auch ab und zu einen Kinofilm machen könnte."
"Wollen wir wetten?! Bülent gegen Chris" im verpasst? Bei TV Now können Sie die Episoden nachschauen
Wenn Comedians einen Kinofilm machen, ist das nicht immer von Erfolg gekrönt. Wie groß ist die Angst, dass der Film floppt?
Bülent Ceylan: Nein, ich habe keine Angst. Ich wünsche mir natürlich sehr, dass der Film erfolgreich ist. Aber da spielen so viele Faktoren eine Rolle. In erster Linie natürlich die Einspielergebnisse. Aber mir ist es auch wichtig, dass die Leute richtig Spaß am Film haben. Das motiviert mich mehr, als wenn der Film nur die Zuschauerzahlen erfüllt. Ich hoffe "Verpiss Dich, Schneewittchen" öffnet mir die Türen für weitere Schauspielrollen. Es wäre schön, wenn ich neben der Bühne zwischendurch auch ab und zu einen Kinofilm machen könnte.
Klingt als hätten Sie Ihre Leidenschaft fürs Schauspielen entdeckt?
Ceylan: Ja, mit dem Film ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen. Und ich bin wirklich stolz auf das Ergebnis. Vor und auch während der Dreharbeiten hatte ich immer einen Coach an meiner Seite, der mir wirklich viel beigebracht und mich immer wieder motiviert hat. Auch von meinen Kollegen, die alle schon seit Jahren vor der Kamera stehen, konnte ich viel lernen.
Wie nervös waren Sie denn vor Ihrem ersten Drehtag?
Ceylan: Oh mega! Die kennen mich ja nur als Comedian und nicht als Schauspieler. Ich war schon sehr nervös. Aber das Schöne war, dass ich nach und nach von vielen Leuten in meiner Arbeit bestätigt wurde. Das schönste Kompliment kam von Josefine Preuß, die im Film meine Schwester spielt. Eines Tages erklärte sie vor der gesamten Crew, dass sie am Anfang gedacht habe, bei einem Film mit Bülent Ceylan müsse sie sich nicht besonders anstrengen. Aber nach zwei Wochen habe sie schließlich gemerkt: "Scheiße, ich muss mich wirklich anstrengen." Das geht natürlich runter wie Öl. Ich habe Blut geleckt und will jetzt unbedingt noch mehr Filme drehen.
Wäre denn auch eine TV-Karriere mit einer eigenen Serie was für Sie?
Ceylan: Ich würde gerne eine Sitcom machen, mal sehen vielleicht klappt es ja irgendwann!
Wie weit würden Sie denn für eine Rolle gehen? Ihr Kollege Özgür Karadeniz musste für den Film 25 Kilo zunehmen. Hätten Sie das auch gemacht?
Ceylan: Ich glaube, das schaffe ich nicht. Und ehrlich gesagt will ich das auch gar nicht. Ich wäre stattdessen bereit, noch mehr zu trainieren. Das würde besser zu mir passen. Ich habe schließlich ja auch noch meine Live-Bühne, da muss ich fit bleiben.
Apropos fit, Sie haben ja einige Oben-ohne-Szenen im Film. Haben Sie dafür extra trainiert?
Ceylan: Oh ja, da habe ich fleißig trainiert. Wenn ich weiß, dass ich im Film teilweise oben ohne zu sehen bin, motiviert mich das. Deshalb will ich auch Filme machen (lacht). Ich brauche immer einen Antrieb, um wieder mehr auf meine Figur zu achten.
Würden Sie sich als eitel bezeichnen?
Ceylan: Ein bisschen eitel bin ich schon. Ich achte auf mich. Ich will nicht stinken. Ich will, dass der Türke gut riecht und wechsle täglich meine Unterhosen (lacht).
Die Belohnung ist eine große weibliche Fan-Base. Bekommen Sie denn viele Liebeserklärungen?
Ceylan: Ja und ich sehe das als Kompliment. Aber man muss darauf achten, wie man damit umgeht. Meine Oma hat immer gesagt: Was nutzt dir ein schöner Teller, wenn nix drin ist. Da hat sie glaube ich ganz recht.