George Clooney: "Veränderungen und Fortschritt sind immer gut"
Am 11. Februar wird die Komödie "Hail, Caesar!" mit George Clooney die 66. Berlinale eröffnen. Im Interview mit spot on news sprach der Schauspieler über seine Rolle im Film und die aktuelle Rassimus- und Sexismus-Debatte in Hollywood.
Im neuen mit Spannung erwarteten Film von Ethan und Joel Coen (O Brother, Where Art Thou? - Eine Mississippi-Odyssee) "Hail, Ceasar" spielt George Clooney (54, Monuments Men - Ungewöhnliche Helden) einen recht überdrehten Hollywood-Star, der in seinem Julius-Cäsar-Kostüm von Kommunisten entführt wird.
Für Clooney war es "eine überraschend leichte Aufgabe, einen ziemlich dummen Star zu spielen", wie er im Gespräch mit der Nachrichtenagentur spot on news jetzt verriet. Auch habe er keinerlei Probleme damit, sich über sich selbst ein bisschen lustig zu machen. Ein Umstand, den er mit voller Wucht in diesem Film erkennt und mit Bravour ausfüllt. "Das Leben ist zu kurz und leider oftmals auch viel zu ernst. Da muss man auch mal ein bisschen über sich selbst lachen können", so Clooney weiter.
Er spielt in "Hail, Ceasar!" seine Imperator-Persiflage in einem gut sitzenden Lederrock. Für den einstigen "Sexiest Man Alive", eine "echte Erfüllung eines Lebenstraums": "Endlich einmal eine Rolle in einem Lederrock!"
Dass Clooney aber auch sehr ernst sein kann, bewies er unlängst durch seine Aussagen in Bezug auf die mangelnde Nominierung von Afro-Amerikanern bei den bevorstehenden Academy Awards. Auf die Frage, ob sich Hollywood derzeit in einer eher positiven oder doch eher negativen Situation befinde, sagte er: "Die Idee der Oscar-Akademie, sich ethnisch neu aufzustellen fürs nächste Jahr, finde ich sehr klug. Ich applaudiere den wählenden Mitgliedern dazu. Es ist an der Zeit, dass wir uns der Realität anpassen."
Ob mit den geplanten Veränderungen in der Akademie, die fürs nächste Jahr mehr Minderheiten als Repräsentanten aufnehmen möchte, die derzeit erneut aufschäumende Rassismus-und auch Sexismus-Debatte somit endlich im Keime erstickt werden könne? "Die Oscar-Akademie ist nur ein Teil des Ganzen. Es fängt viel früher an. Bei den Drehbuchschreibern, den Regisseuren. Alles muss neu angegangen werden in Hollywood. Aber Veränderungen und Fortschritt sind immer gut."