60 Jahre "James Bond": Die besten und miesesten Gegenspieler von 007

Seit 60 Jahren kämpft James Bond, angefangen in Person von Sean Connery, schon gegen das Böse. Zuletzt rang Daniel Craig als 007 mit Lyutsifer Safin, gespielt von Rami Malek. Die Qualität der bisherigen "Bond"-Schurken variierte in den 25 Teilen der Reihe mitunter gewaltig, wie diese Liste zeigt.

Gert Fröbe als Titelfigur "Goldfinger" ist als Paradebeispiel eines "Bond"-Bösewichts nicht wegzudenken. Mord durch Gold, ein Laserstrahl gen Sean Connerys schottische Kronjuwelen und nicht zu vergessen der beste Spruch der Reihe: "Nein, Mister Bond, ich erwarte von Ihnen, dass Sie sterben!"

Mit ihm begann alles: Im ersten Teil der "Bond"-Reihe, "007 jagt Dr. No" von 1962, setzte Schauspieler Joseph Wiseman die Messlatte für exzentrische Leinwand-Schurken extrem hoch. Sein Auftritt wäre wohl noch denkwürdiger, wenn nicht zwei Jahre später die Bond-Nemesis schlechthin aufgetaucht wäre.

Da kann auch der nominell mächtigste Gegenspieler von Bond, Ernst Stavro Blofeld, nicht ganz mithalten. Schon viele Schauspieler durften in die Rolle des Spectre-Chefs schlüpfen, am besten hat sie wohl Donald Pleasence in "Man lebt nur zweimal" von 1967 ausgefüllt.

Den Schurken-Auftakt für Daniel Craigs ersten Film "Casino Royale" machte Le Chiffre, gespielt von Mads Mikkelsen. Der passte wunderbar in die Bodenständigkeit des Neustarts der Filmreihe und wollte einfach nur Geld machen - während er Poker zockte und Blut weinte.

An ihm mögen sich die Geister scheiden, an ihn erinnern kann sich aber jeder. Auch, weil er eher einer Horrorfigur denn einem "Bond"-Schurken glich. Die Rede ist von Jaws oder auch dem Beißer (Richard Kiel), der mehrfach Roger Moores Bond mit übermenschlicher Kraft zusetzte, etwa in "Moonraker".

Und noch ein Craig-Widersacher: Als vom MI6 fallengelassener Ex-Agent hatte der körperlich stark gezeichnete Raoul Silva (Javier Bardem) ein glaubwürdiges Motiv, machte generell eine denkwürdige Figur - und Bond in einer Szene herrlich kokett Avancen.

Nun die Blindgänger. 2002 erschien "Stirb an einem anderen Tag", der finale Film mit Pierce Brosnan. Während ihm Halle Berry als Bond-Girl fast die Show stahl, war sein Widersacher ein ziemlicher Griff ins Klo: Toby Stephens als industrieller Schmierlappen, der Geschäfte mit Nordkorea machte.

So stark Craigs Gegner bei seinem Auftakt in "Casino Royale" war, so blass blieb Mathieu Amalric als klischeehafter französischer Bösewicht Dominic Greene im Nachfolger "Ein Quantum Trost". Zumindest die Art und Weise, wie Bond ihm den Garaus machte, wusste aber zu überzeugen.

Als einer der schlechtesten "Bond"-Filme zählt für viele der klamaukige "Moonraker" von 1979. Das liegt auch am faden Bösewicht Sir Hugo Drax, dargestellt von Michael Lonsdale. Und das, obwohl der mal eben die gesamte Menschheit auslöschen wollte, während er sich ins All absetzte.

Erinnert sich noch jemand an den Schurken aus "Octopussy" (1983) namens Kamal Khan (Louis Jourdan)? Nein? Kein Wunder, denn der kam direkt aus der Klischee-Kiste und hatte so gut wie nichts, das ihn aus der illustren Gegnerschar der Filmreihe herausstechen ließ.

Und noch ein Brosnan-Feind: In "Der Morgen stirbt nie" (1997) musste er sich gegen den Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) erwehren. Die Kritik an Boulevard-Medien war zwar einfallsreich, die Figur aber ein sehr schwacher Gegenpol zu 007.

Die Vorfreude auf Oscarpreisträger Rami Malek als Craigs finaler Stolperstein vor der 007-Rente war gewaltig. Doch diesen Erwartungen wurde der "Keine Zeit zu sterben"-Bösewicht Lyutsifer Safin leider nicht gerecht. Zu unspektakulär blieben seine wenigen direkten Scharmützel mit Bond.

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