
Ein ereignisreiches Kino-Jahr geht zu Ende. Und unabhängig davon, ob man mehr auf Action, auf Gefühl oder auf Spannung steht: Die vergangenen zwölf Monate brachten in allen Genres Filme hervor, die Kult-Potenzial besitzen.
Ein ereignisreiches Kino-Jahr geht zu Ende. Und unabhängig davon, ob man mehr auf Action, auf Gefühl oder auf Spannung steht: Die vergangenen zwölf Monate brachten in allen Genres Filme hervor, die Kult-Potenzial besitzen.
Mit seiner eindringlichen Darbietung in "Manchester By The Sea" rührte Casey Affleck nicht nur die Zuschauer, sondern auch die Oscar-Academy zu Tränen. Völlig zurecht gewann der Mime den Goldjungen als bester Hauptdarsteller.
Als Underdog startete "Hell Or High Water" mit Chris Pine, Jeff Bridges und Ben Foster ins Oscar-Rennen. Gewinnen konnte er zwar nicht, sehenswert ist er aber allemal. Dafür sorgen ergreifende Charakterstudien und nervenaufreibende Spannung.
Filme über den Zweiten Weltkrieg gibt es wie Sand am Strand der Normandie. Mit umso größerer Spannung wurde Christopher Nolans "Dunkirk" erwartet, in dem es nicht um einzelne Individuen, sondern um das große Ganze geht.
Kriegsfilm trifft auf Fantasy, Sozialkritik auf Action-Bombast: "Kong: Skull Island" macht überraschend viel richtig. Man stelle sich "Apocalypse Now" mit einem Riesenaffen vor - "Affocalypse Now"!
Damien Chazelle erfüllte sich mit "La La Land" den Traum eines Musical-Films. Einer, der die Musik und Hollywood feiert, aber auch dessen Kehrseite thematisiert. Das Herzstück des Films ist die tragische Romanze zwischen den beiden Hauptdarstellern.
Es gibt Liebesgeschichten, die sind einfach zeitlos schön. Die ungewöhnliche Romanze in "Die Schöne und das Biest" gehört dazu. Mit Emma Watson als Belle wurde die perfekte Frau für die weibliche Hauptrolle gefunden.
Die wortreiche Rückkehr von Luke Skywalker (Mark Hamill) ist nicht perfekt. "Die letzten Jedi" ist viel Licht und nicht minder viel Schatten. Aber er ist vor allem eines: etwas Neues, mit unerwarteten Wendungen.
"Guardians Of The Galaxy 2" passt theoretisch in die Hälfte aller Kategorien. Wie "Star Wars" ist es aber im Herzen ein Weltraum-Märchen, mit liebenswerten Charakteren in einer fantasievollen Welt.
Wie eine emotionale Dampfwalze bügelte "Logan" in diesem Jahr über die Zuschauer hinweg. Im Überfluss von Comic-Verfilmungen hatten manche wohl schon vergessen, dass das Genre mehr bieten kann, als Action-Bombast und plumpe Lacher.
Denkbar knapp musste sich DC in Person von "Wonder Woman" geschlagen geben. Gal Gadot als Titelheldin wurde von Regisseurin Patty Jenkins atemberaubend und glaubwürdig in Szene gesetzt.
Als Nachfolger eines der größten Kultfilme aller Zeiten kann man vieles falsch machen. Denis Villeneuve ist es mit "Blade Runner 2049" aber gelungen, jede der filmischen Meerengen zu durchschiffen, bei denen andere Regisseure havariert wären.
"Planet der Affen: Survival" setzt die Handlung der beiden Vorgänger perfekt und konsequent fort und führt sie zu einem denkwürdigen Ende. Zu lachen gibt es in dem düsteren Endzeitfilm nichts, dafür umso mehr zum Grübeln.
Österreichischer Schmäh schlägt deutsche Humor-Gründlichkeit: Mit "Wilde Maus" hat Schauspieler, Kabarettist und Musiker Josef Hader eine herrlich absurde Demontage eines Lebens abgeliefert, die ebenso tragisch wie urkomisch ist.
Der "Final Fack" nebst Elyas M'Barek bietet im Vergleich zu seinen beiden Vorgängern wenig Neues - was nicht schlimm ist. Die liebgewonnenen Charaktere bringt er am Ende des Tages ebenso zielsicher zum Abi, wie die Zuschauer zu zahlreichen Lachern.
Apropos Innovation: Während US-Präsident Donald Trump zwischen den USA und Mexiko eine Mauer errichten lassen will, bringt Disney dem Zuschauer die mexikanische Kultur näher - kunterbunt, mit südamerikanischen Rhythmen und so noch nicht gesehen.
Keinen Alptraum suchten Kinogänger im Jahr 2017 so gerne auf, wie jenen aus der Neuverfilmung von Stephen Kings "Es". Die Skepsis von Fans des Originals von 1990 überwog vor, die Begeisterung nach dem Kinogang.