15 Prozent der Deutschen sind potenziell süchtig nach sozialen Netzwerken

Zwischen Einkauf und Kochen schnell noch Instagram checken? Kein Problem. Abends vor dem Handy entspannen, statt ein Buch zu lesen oder zumindest eine Serie zu schauen? Kommt vor. Soziale Medien haben sich längst in nahezu alle Bereiche unseres Alltags eingeschlichen. Was angesichts der Normalität dieser Allgegenwärtigkeit gerne vergessen wird: Der ständige Kontakt mit Social Media birgt natürlich Suchtpotenzial.
Eine neue Studie hat sich dieses Suchtpotenzial nun genauer angesehen und ist zu dem Ergebnis gekommen, dass 15 Prozent der Deutschen von einer Social-Media-Sucht gefährdet sind, also bereits konkrete Anzeichen einer solchen Abhängigkeit zutage legen. Der Studie von YouGov und der Hochschule Macromedia liegt die Auswertung einer Erhebung aus dem Mai 2025 zugrunde. Mit sechs gezielten Fragen ist ein repräsentatives Bild der Mediennutzung der Befragten entstanden.
Starke Schwankungen zwischen den Generationen
An dem Resultat auffällig ist der große Unterschied zwischen den Generationen. Generation Z (geboren zwischen 1995 und 2009) und Millenials (1981 bis 1995) sind demnach besonders abhängig von ihren Geräten und den darauf installierten sozialen Apps: Bei Gen Z weisen 25 Prozent der Befragten Suchtmerkmale auf, bei den Millenials sind es mit 26 Prozent sogar etwas mehr. Zum Vergleich: Mit 15 Prozent liegt die Generation X (1966 bis 1980) voll im Durchschnitt, die Baby-Boomer (1956 bis 1965) mit fünf Prozent deutlich darunter.
85 Prozent der Befragten nutzen mindestens ein soziales Netzwerk mehrmals täglich. Ein Problem sieht die Mehrheit allerdings nicht darin: 60 Prozent gaben an, dadurch keine negativen Auswirkungen auf Job, Schule oder Studium zu spüren. Besonders süchtig machen übrigens Instagram und TikTok. Die meisten Befragten gaben an, sich hier besonders schwer damit zu tun, die App nicht aufzurufen oder gar zu löschen. Durch die starke Visualität dieser Dienste, schlussfolgern die Ersteller der Studie, weisen sie ein verstärktes Suchtpotenzial auf.