Prostatakrebs: Das solltest Du über die Krankheit wissen

Schock-Meldung aus den USA: Der ehemalige US-Präsident Joe Biden ist an Prostatakrebs erkrankt. Der Krebs ist bei dem 82-Jährigen bereits fortgeschritten und streut schon auf die Knochen. Dennoch ist der Tumor behandelbar, wie "n-tv.de" berichtet. Prostatakrebs (Prostatakarzinom) ist laut deutscher Krebsgesellschaft die häufigste Krebserkrankung bei Männern in Deutschland. Jedes Jahr erkranken rund 63.000 Männer daran. Für rund 12.000 von ihnen endet die Krankheit tödlich. Doch die Heilungschancen können groß sein, wenn der Tumor frühzeitig entdeckt wird. Umso wichtiger ist es, rechtzeitig vorzusorgen.
Darum ist Vorsorge so wichtig
Bei Prostatakrebs handelt es sich um Tumorerkrankung die vom Drüsengewebe der Vorsteherdrüse des Mannes ausgeht. Als Ursachen gelten vor allem erbliche Veranlagung oder das Alter. Tatsächlich tritt Prostatakrebs am häufigsten bei Männern in einem Alter ab 70 Jahren auf, der Großteil der Betroffenen ist circa 50 Jahre alt.
Je früher Prostatakrebs diagnostiziert wird, desto besser sind die Heilungschancen, da der Tumor sich dann noch innerhalb der Prostata befindet und sich noch nicht in das umliegende Gewebe gestreut hat. Ab einem Alter von 45 Jahren können Männer einmal jährlich eine kostenlose Testuntersuchung in Anspruch nehmen.
Das sind die Symptome von Prostatakrebs
Im Anfangsstadium verläuft Prostatakrebs bei vielen Erkrankten ohne Symptome. Oft weist erst ein gestiegener PSA-Wert (Prostata-spezifisches Antigen) auf eine Erkrankung hin. Im fortgeschrittenen Stadium kann Prostatakrebs Schmerzen beim Wasserlassen und Blut im Urin oder in der Samenflüssigkeit auslösen. Auch Schmerzen im Bereich der Prostata und im unteren Rücken können auf ein Prostatakarzinom hinweisen.
So wird Prostatakrebs behandelt
In einem frühen Stadium bestehen gute Chancen auf eine erfolgreiche Behandlung. Ist der Krebs noch auf die Vorsteherdrüse beschränkt und hat kein umliegendes Gewebe befallen, ist die häufigste Behandlungsart die operative Entfernung der Prostata oder eine Strahlenbehandlung. Wenn der Krebs bereits gestreut hat, werden Behandlungsmethoden nötig, die den ganzen Körper betreffen können, wie etwa eine Hormontherapie. Haben sich bereits Fernmetastasen gebildet, erfolgt die Behandlung palliativ. Das bedeutet, das Ziel ist nicht mehr, den Patienten vom Krebs zu heilen, sondern ihm eine hohe Lebensqualität für seine restliche Zeit zu ermöglichen.
Da es sich bei Prostatakrebs um eine vergleichsweise langsam wachsende Krebsart handelt, haben auch Männer mit einem nicht heilbaren Tumor noch eine Lebenserwartung von einigen Jahren.
So können Sie Prostatakrebs vorbeugen
Spezielle Methoden, die das Risiko einer Prostatakrebserkrankung reduziert, gibt es, nicht. Aber ein gesunder Lebensstil kann vor Krebserkrankungen allgemein schützen. Dazu gehören:
Viel Bewegung: Sie sollten sich täglich mindestens 30 Minuten aktiv bewegen. Dazu zählen Spaziergänge genauso wie Fahrradfahren oder Gartenarbeit.
Gesunde Ernährung: Integrieren Sie viel grünes Gemüse, Vollkornprodukte und wenig Fleisch in Ihren Speiseplan.
Tomaten essen: Einige Studien weisen darauf hin, dass der verstärkte und regelmäßige Verzehr von Tomaten das Risiko für Prostatakrebs senken kann. Das liegt an dem enthaltenen Antioxidans Lycopin.
Grünes Gemüse essen: Kohl, Rettich oder Kresse können aufgrund der enthaltenen Senföle Prostatakrebs vorbeugen.
Samenergüsse: Einige weisen Studien darauf hin, dass Männer, die häufiger in ihrem Leben Samenergüsse haben, weniger an Prostatakrebs erkranken.